STREITBARE JURISTiNNEN

doi:10.5771/9783845244495

STREITBARE JURISTiNNEN

Eine andere Tradition

1. Auflage 2016

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845244495
ISBN print: 978-3-8487-0003-5
ISBN online: 978-3-8452-4449-5
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Zusammenfassung

„Streitbare JuristInnen (Band 2)“ ist die Fortsetzung des Bandes „Streitbare Juristen. Eine andere Tradition“ aus dem Jahre 1988 und umfasst Porträts von bereits verstorbenen JuristInnen und Interviews mit ZeitzeugInnen. Thematisch liegt der Schwerpunkt auf Personen, die nach 1945 aktiv an gesellschaftspolitischen Debatten teilgenommen haben, insbesondere an Kontroversen seit „1968“, die zu Kristallisationspunkten der Rechtspolitik wurden und die für ein demokratisches und inklusives Rechts- bzw. Verfassungsverständnis eingetreten sind. Dabei kommt eine breite Vielfalt an Stimmen der Rechtskritik zu Wort, auch RepräsentantInnen kritischer Strömungen, die weniger bekannt oder fast vergessen sind. Die Auswahl der Porträtierten und der InterviewpartnerInnen erweitert den Querschnitt an streitbaren JuristInnen, die schon im ersten Band vorgestellt wurden, und damit auch die Formen, Praxen und Orte der Streitbarkeit. Ein Fokus liegt auf rechtspolitischen und zivilgesellschaftlichen Bewegungen der Bundesrepublik, auf KritikerInnen der Zeitgeschichte, die aktiv in rechtspolitische Kontroversen interveniert und die sich in wissenschaftlichen, rechtlichen und politischen Institutionen rechtspolitisch engagiert haben.

<b>Mit Beiträgen über:</b>

Alfred Apfel · Otto Bauer · Margarete Berent · Sebastian Cobler · Franz-Josef Degenhardt · Hedwig Dohm · Eugen Ehrlich · Helga Einsele · Winfried Hassemer · Werner Holtfort · Barbara Just-Dahlmann · Franz Kafka · Leopold Kohr · Anna Mackenroth · Marie Munk · Nora Platiel · Diether Posser · Marie Raschke · Helmut Ridder · Wiltraut Rupp-v. Brünneck · Magdalene Schoch · Jürgen Seifert · Helmut Simon · Kurt Tucholsky · Edda Weßlau

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1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–26 Einleitung 9–26
27–554 Porträts streitbarer Juristinnen und Juristen 27–554
- 27–51 Alfred Apfel (1882-1941). Verteidigung im Gerichtssaal und in der „Weltbühne“ Jan Gehlsen Jan Gehlsen 27–51
- 52–71 Otto Bauer (1881-1938). Über den Verfassungsstaat zur solidarischen Gesellschaft Thilo Scholle Thilo Scholle 52–71
- 72–107 Margarete Berent (1887-1965) und Marie Munk (1885-1978). Pionierinnen im Kampf um gleiche Rechte für Frauen Marion Röwekamp Marion Röwekamp 72–107
- 108–127 Sebastian Cobler (1948-1989). Die Kritik geht von Cobler aus Günter Frankenberg Günter Frankenberg 108–127
- 128–141 Franz-Josef Degenhardt (1931-2011). Liedermacher, Dichter, Anwalt und Schriftsteller Clemens Sudhof Clemens Sudhof 128–141
- 142–161 Hedwig Dohm (1831-1919). Radikale Frauenrechtlerin und polemische Schriftstellerin Franziska Martinsen Franziska Martinsen 142–161
- 162–185 Eugen Ehrlich (1862-1922). Verbindungslinien zwischen Leben und Recht Isabell Hensel Isabell Hensel 162–185
- 186–199 Helga Einsele (1910-2005). Ein Leben um der Überzeugung willen Hannelore Maelicke Hannelore Maelicke 186–199
- 200–217 Winfried Hassemer (1940-2014). In dubio pro libertate Monika Frommel Monika Frommel 200–217
- 218–247 Werner Holtfort (1920-1992). Freiheitlich gesinnter Sozialist und unermüdlicher Kämpfer für die freie Advokatur in einer demokratisierten Gesellschaft Jörg Arnold Jörg Arnold 218–247
- 248–273 Barbara Just-Dahlmann (1922-2005). Eine streitbare Juristin im Kampf für die Aufklärung von NSVerbrechen Claudia Fröhlich Claudia Fröhlich 248–273
- 274–317 Franz Kafka (1883 – 1924). Kritiker der „Gesellschaft in den Sümpfen“ Andreas Fischer-Lescano Andreas Fischer-Lescano 274–317
- 318–339 Leopold Kohr (1909-1994). Rettung durch den Kleinstaat!? Dieter Senghaas Dieter Senghaas 318–339
- 340–357 Anna Mackenroth (1861-1936). Erste Rechtsanwältin des deutschen Sprachraums und soziale Vordenkerin Karin Neuwirth Karin Neuwirth 340–357
- 358–377 Nora Platiel (1896-1979). Mit Recht für den Sozialismus kämpfen Friederike Boll Friederike Boll 358–377
- 378–391 Diether Posser (1922-2010). Anwalt und Politiker im Kalten Krieg. Vom gesamtdeutschen Elend der politischen Justiz Rupert von Plottnitz Rupert von Plottnitz 378–391
- 392–407 Marie Raschke (1850 - 1935). "Die Juristin […] ist die berufenste Frauenbefreierin" Christiane Henke Christiane Henke 392–407
- 408–425 Helmut Ridder (1919-2007). Ein Radikaldemokrat und Staatsrechtslehrer mit unerschrockener politisch-literarischer Rhetorik Peter Derleder Peter Derleder 408–425
- 426–445 Wiltraut Rupp-v. Brünneck (1912-1977). Die emanzipatorische Kraft von Sondervoten Anne Lenze Anne Lenze 426–445
- 446–467 Magdalene Schoch (1897-1987). Erste habilitierte Juristin und „freiwillige“ Emigrantin Ulrike Lembke Ulrike Lembke 446–467
- 468–493 Jürgen Seifert (1928-2005). Gegenpositionen und Selbsterkenntnisse Stephan Alexander Glienke Stephan Alexander Glienke 468–493
- 494–511 Helmut Simon (1922-2013). Ein Bürgerrechtler als oberster Richter Ulrich Mückenberger Ulrich Mückenberger 494–511
- 512–537 Kurt Tucholsky (1890 – 1935). „Schmerz über das Unrecht im Recht“ Bernhard Weck Bernhard Weck 512–537
- 538–554 Edda Weßlau (1956-2014). Ausgleichend gegen den Strom Ingeborg Zerbes Ingeborg Zerbes 538–554
555–670 Interviews 555–670
- 555–588 Die RAF-Prozesse – ein Gespräch in drei Teilen. Interview mit Heinrich Hannover, Hans-Christian Ströbele und Rupert von Plottnitz Hannes Honecker, Wolfgang Kaleck Hannes Honecker, Wolfgang Kaleck 555–588
- 589–616 Die Ausbildung von Juristinnen und Juristen im Widerstreit. Interview mit Wolfgang Hoffmann-Riem und Alfred Rinken Janwillem van de Loo Janwillem van de Loo 589–616
- 617–642 Feministische Juristinnen in der Bundesrepublik. Interview mit Susanne Pötz-Neuburger, Sibylla Flügge, Barbara Degen und Malin Bode Ulrike Lembke Ulrike Lembke 617–642
- 643–670 Zur juristischen ‚Verwaltung‘ der NS-Justiz – Ein Beitrag mit ungeahnten Folgen. Interview mit Helmut Kramer Tanja Hitzel-Cassagnes Tanja Hitzel-Cassagnes 643–670
671–674 Bildnachweis 671–674
675–678 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 675–678

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