Demokratie in unruhigen Zeiten

doi:10.5771/9783845284637

Demokratie in unruhigen Zeiten

Festschrift für Eckhard Jesse

1. Auflage 2018

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845284637
ISBN print: 978-3-8487-4194-6
ISBN online: 978-3-8452-8463-7
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Zusammenfassung

Selten sind Demokratien von unveränderlicher Stabilität geprägt. Doch die Demokratie der Bundesrepublik Deutschland durchlebt – innerhalb der Europäischen Union wie im Weltgefüge – gegenwärtig besonders unruhige Zeiten. Dies gilt im diachronen wie im synchronen Vergleich: Zeitgeschichtliche Blicke auf Herausforderungen nach 1918 und nach 1968 illustrieren Porträts maßgeblicher Köpfe, gesellschaftlicher Strömungen und irrationaler Entwürfe. Zentrale heutige Politikfelder wie Bildung, Sicherheit, Umgang mit den verschiedenen Extremismen und mit Populisten kennzeichnen Reaktionsmöglichkeiten der Bürger wie des Staates. Eine wichtige Rolle fällt dabei Emotionen, Traditionen und gerechten, wie der neuen Technik angemessenen, Repräsentationsformen zu. Andere Demokratien, Systeme und die Ordnung der Europäischen Union weisen im räumlichen Vergleich ein nicht minder großes Potential zu vertraglichen Reformen oder gelebten Verbesserungen auf. Die Thesen der Beiträge wollen Debatten anregen.

Schlagworte

Europäische Union Demokratie Freiheit Extremismus Revolution Entscheidungstheorie Friedliche Revolution

Keywords

democracy freedom extremism European Union decision theory

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–7 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–7
9–32 Einführende Überlegungen Sebastian Liebold, Tom Mannewitz, Madeleine Petschke, Tom Thieme Sebastian Liebold, Tom Mannewitz, Madeleine Petschke, Tom Thieme 9–32
33–128 Zeit- und Ideengeschichte 33–128
- 33–44 Als die Totalitarismustheorie das Laufen lernte Helmut Müller-Enbergs Helmut Müller-Enbergs 33–44
- 45–54 rei Lebenswege zwischen intellektueller „Hochbegabung“, politischer Radikalität und terroristischer Gewalt – Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin, Horst Mahler und die „Studienstiftung des deutschen Volkes“... Alexander Gallus Alexander Gallus 45–54
- 55–64 „Ich war eigentlich nie Antikommunist“ – Armin Mohler und die Linke Michael Ploenus Michael Ploenus 55–64
- 65–74 Ende der Universität? Professorale Kontroverse und studentische Reaktionen in Tübingen 1968/69 Isabelle-Christine Panreck Isabelle-Christine Panreck 65–74
- 75–86 Revolutionäre Jahre auf dem Land. Ein Blick in die Schwarzwaldgemeinde Schiltach 1917-1919 Andreas Morgenstern Andreas Morgenstern 75–86
- 87–98 „Eiserner Vorhang“ statt „schwedische Gardinen“. Der Terrorist „Carlos“ und die Staatssicherheit der DDR 1979-1989 Tobias Wunschik Tobias Wunschik 87–98
- 99–108 Rechtsextremismus in der DDR Steffi Lehmann Steffi Lehmann 99–108
- 109–118 Japan und der Linksterrorismus der Roten Armee Katja Eddel Katja Eddel 109–118
- 119–128 Politische Bildung und deutsche Zeitgeschichte – zehn Thesen Hans-Georg Golz Hans-Georg Golz 119–128
129–250 Extremismus in Deutschland 129–250
- 129–140 Neue Herausforderungen und streitbare Demokratie Julia Gerlach Julia Gerlach 129–140
- 141–150 Sicherheitsempfinden in unsicheren Zeiten. Spiegel- oder Zerrbild der Realität? Tom Thieme Tom Thieme 141–150
- 151–160 Kampf gegen Extremismus und Sektenabwehr – Äpfel und Birnen? Ralf Grünke Ralf Grünke 151–160
- 161–172 Auf Messers Schneide. Zu den Versuchen, die NPD loszuwerden Birgit Rätsch Birgit Rätsch 161–172
- 173–184 Der Fall Anis Amri. Ein Menetekel für den Rechtsstaat Florian Hartleb Florian Hartleb 173–184
- 185–194 Verschwörungsideologien. Antiliberalismus und Totalitätsphantasie von Metternich bis zum modernen Extremismus Jürgen P. Lang Jürgen P. Lang 185–194
- 195–206 Identität, Gemeinschaft und dunkle Mächte. Zentrale Motive in Abwehrideologien des politischen Extremismus Fabian Fischer Fabian Fischer 195–206
- 207–216 Die Apokalypse des Dschihadismus: ein neuer Totalitarismus? Evelyn Bokler-Völkel Evelyn Bokler-Völkel 207–216
- 217–226 Rechtsterrorismus als (doppelte) Kommunikationsstrategie? Ein Vergleich von sechs Gruppen aus fünf Jahrzehnten Sebastian Gräfe Sebastian Gräfe 217–226
- 227–240 Rechtsextremismus in sozialen Netzwerken – Ein kursorischer Blick auf Facebook-Seiten im „Wahlherbst“ 2017 Andreas Schulze Andreas Schulze 227–240
- 241–250 Reichsbürger und Selbstverwalter – funkelnde Sterne am Extremismus-Himmel Andreas M. Vollmer Andreas M. Vollmer 241–250
251–330 Gesellschaftlicher Zusammenhalt 251–330
- 251–262 Stürmische Zeiten Gunter Gerick Gunter Gerick 251–262
- 263–274 Pegida: Eine vertane Chance für unsere Demokratie – populistischer Protest zwischen Widerstreit und Ausgrenzung Alexander Löcher Alexander Löcher 263–274
- 275–286 Der Paria unter uns. Wettbewerbsstrategien gegenüber Rechtsextremisten und -populisten Tom Mannewitz Tom Mannewitz 275–286
- 287–296 Emotionen und Politik. Wieviel Gefühl braucht Demokratie? Ulrike Klötzing-Madest Ulrike Klötzing-Madest 287–296
- 297–308 Das Wesen populistischer Persönlichkeiten. Von der Demokratie zur Pathokratie? Farah Dustdar Farah Dustdar 297–308
- 309–318 Ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin – eine Idee wird Wirklichkeit Andreas H. Apelt Andreas H. Apelt 309–318
- 319–330 Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag Sebastian Prinz Sebastian Prinz 319–330
331–396 Repräsentation und Partizipation 331–396
- 331–344 „Jamaika“ – Befreiungsschlag eines erstarrten Regierungssystems. Eine Prognose der deutschen Koalitionsdemokratie 2021 Bastian Scholz Bastian Scholz 331–344
- 345–354 Mehr Frauen braucht das Land. Wie ein Paritätsgesetz zur Gleichberechtigung in der Politik beiträgt Christian Steg Christian Steg 345–354
- 355–366 Bürgerbeteiligung braucht einen förderlichen Rechtsrahmen. Bürgeranträge, Bürgerversammlungen, Bauleitplanungs- und Planfeststellungsverfahren in den deutschen Ländern Peter Patze-Diordiychuk Peter Patze-Diordiychuk 355–366
- 367–376 Prognosen und Meinungsforschung – verfeindete Schwestern? Viola Neu Viola Neu 367–376
- 377–386 Der Wahl-O-Mat. Die Online-Wahlhilfe im Licht der normativen Demokratietheorie oder: Die Suche nach Orientierung Sebastian Hadamitzky Sebastian Hadamitzky 377–386
- 387–396 Politische Disruption: Die Digitalisierung der Politik und die libertäre Technologie der Blockchain Andreas Wagener Andreas Wagener 387–396
397–464 Deutschland und Europa 397–464
- 397–408 Zurück in die Zukunft? – Europa und der Westen im Spannungsverhältnis zwischen liberaler Demokratie und Populismus Udo Baron Udo Baron 397–408
- 409–414 Von der wunderbarlichen „Innsul EUtopia“ oder: Welche Zukunftsvision ist für die EU denkbar? Julia Heydemann Julia Heydemann 409–414
- 415–428 Stellung und Aufgaben einer parlamentarischen Länderkammer. Eine Ordnungsidee für den Rat der Europäischen Union Sebastian Liebold Sebastian Liebold 415–428
- 429–438 Konvergenz und Divergenz europäischer Wohlfahrtsstaaten am Beispiel der deutschen Familien- und Rentenpolitik Sandra Fischer Sandra Fischer 429–438
- 439–452 20 Jahre Deutsch-Tschechische Erklärung Lukáš Novotný Lukáš Novotný 439–452
- 453–464 40 Jahre Verfassung – Zum Stand von Demokratie, Populismus und Extremismus in Spanien Adriaan Ph. V. Kühn Adriaan Ph. V. Kühn 453–464
465–472 Abgeschlossene Habilitationen und Promotionen bei Eckhard Jesse 465–472
473–474 Autorenverzeichnis 473–474

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