Zusammenfassung
Die Nutzung von Bitcoin und anderen Cryptocoin-Systemen nimmt stetig zu. Die dezentralen Systeme ermöglichen ihren Nutzern direkte Online-Transaktionen. Der Blockchain als zugrunde liegender Infrastruktur wird als Grundlage auch komplexerer Systeme mit erweitertem Funktionsumfang erhebliche Innovationskraft und ökonomische Relevanz beigemessen. Zugleich herrscht noch beträchtliche Rechtsunsicherheit selbst bei grundlegenden vertragsrechtlichen Fragen dezentraler Cryptocoin-Transaktionen: Handelt es sich bei Cryptocoins um Geld? Welche spezifischen Risiken sind mit den Transaktionen verbunden? Welche Partei haftet bei dem Verlust von Cryptocoins oder der Verzögerung einer Transaktion?
Grundlage für die Beantwortung der aufgeworfenen Fragen bildet eine profunde Darstellung der technischen Funktionsweise und tatsächlichen Nutzung von Bitcoin als relevantestem Vertreter der untersuchten Cryptocoin-Systeme. Sodann widmet sich das Werk der Frage, auf welche Cryptocoin-bezogenen Verträge deutsches Recht Anwendung findet. Der Fokus der Abhandlung liegt auf der vertragsrechtlichen Haftung und Risikoverteilung bei Cryptocoin-Transaktionen. Vorab wird untersucht, ob Cryptocoins sich in die klassischen Kategorien von Rechtsgegenständen einordnen lassen. Den Schwerpunkt bildet dabei die Frage, ob Cryptocoins als Geld begriffen werden können. Stimmen in der Literatur, die eine Erfüllung von Geldfunktionen durch Bitcoins und Alt-Coins annehmen, wird eine fundierte ökonomische Analyse der Systeme vor dem Hintergrund ihrer technischen Eigenschaften und ihrer realen Nutzung entgegengesetzt. Schließlich werden die spezifischen Risiken von Cryptocoin-Transaktionen herausgearbeitet und auf dieser Grundlage die Haftung und Risikoverteilung der beteiligten Parteien entwickelt.
Vorteile auf einen Blick
Erläutert technische Funktionsweise und Nutzung von Bitcoins
Untersucht die Anwendbarkeit deutschen Rechts
Behandelt die Besonderheiten der auf Bitcoins bezogenen Verträge