Ernst Rudolf Huber

doi:10.5771/9783845267388

Ernst Rudolf Huber

Staat - Verfassung - Geschichte

Reihe: Staatsverständnisse

Band 80 1. Auflage 2015

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845267388
ISBN print: 978-3-8487-2618-9
ISBN online: 978-3-8452-6738-8
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Zusammenfassung

Der Staatsrechtler und Verfassungshistoriker Ernst Rudolf Huber (1903–1990) ist heute mehr bei den Historikern als bei den Juristen bekannt. Denn seine sieben Textbände umfassende Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 gilt als enzyklopädisches Standardwerk. Vor 1945 zählte Huber aber durch seine Darstellung des Verfassungsrechts des Großdeutschen Reiches (1939) neben seinem Doktorvater Carl Schmitt zu den „Kronjuristen“ des Nationalsozialismus. Deshalb war er nach dem Krieg verfemt und erhielt erst 1957 wieder eine Professur. Er verzichtete nunmehr vollständig auf staatsrechtliche Publikationen und konzentrierte sich weitgehend auf seine verfassungshistorischen Forschungen.

In diesem Band werden verschiedene wichtige Kontaktpersonen und ihr Verhältnis zu Huber vorgestellt. Außerdem werden seine verfassungspolitischen Aktivitäten, einflussreichen Publikationen und entscheidenden wissenschaftlichen Prägungen untersucht. Es entsteht ein facettenreiches Bild eines vielseitigen Juristen, der auf der Grundlage eines etatistischen Staatsverständnisses die „wahre Verfassung“ finden und „Ordnung“ in die Geschichte bringen wollte.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–18 Auf der Suche nach der „wahren Verfassung“: Ernst Rudolf Huber (1903–1990) – Eine Einleitung Ewald Grothe Ewald Grothe 9–18
19–118 1. Persönliche Netzwerke 19–118
- 19–50 „Steine als Geschenk“. Hubers Revision von Schmitts „Dezisionismus“ Reinhard Mehring Reinhard Mehring 19–50
- 51–70 „Die eigentlichen Krisen liegen noch vor uns“. Ernst Rudolf Huber und Ernst Forsthoff Florian Meinel Florian Meinel 51–70
- 71–100 „Philosophie und Vaterland“. Ernst Rudolf Huber und Hellmut Becker Ulf Morgenstern Ulf Morgenstern 71–100
- 101–118 Vom „Rising Star“ zum Sündenbock. Ernst Rudolf Huber und die deutsche Staatsrechtslehre Frieder Günther Frieder Günther 101–118
119–303 2. Positionen und Begriffe 119–303
- 119–146 In der „protestantischen Ebene“. Ernst Rudolf Huber als protestantischer Kirchenrechtler Martin Otto Martin Otto 119–146
- 147–172 Ernst Rudolf Huber und die Staatsgerichtsbarkeit im Jahr 1932 Christoph Gusy Christoph Gusy 147–172
- 173–198 Ernst Rudolf Huber und das Konzept der deutschen Staatswissenschaft Wilhelm Bleek Wilhelm Bleek 173–198
- 199–228 Ernst Rudolf Huber und das Verfassungsrecht im „Dritten Reich“ Ewald Wiederin Ewald Wiederin 199–228
- 229–260 Staat, Volk und Militär in Ernst Rudolf Hubers verfassungsgeschicht- lichem Beitrag zur Mobilisierung der NS-Volksgemeinschaft: Vom Primat der Wehrverfassung zur „völkischen Wehrgemeinschaft“ Jörg Echternkamp Jörg Echternkamp 229–260
- 261–278 Positionen und Begriffe. Zur Bedeutung Lorenz von Steins für Ernst Rudolf Huber und Carl Schmitt Dirk Blasius Dirk Blasius 261–278
- 279–303 Die Ordnung der Geschichte. Ernst Rudolf Huber und die Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Ewald Grothe Ewald Grothe 279–303

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