Zur Konzeptionalisierung europäischer Desintegration
Zug- und Gegenkräfte im europäischen Integrationsprozess
Zusammenfassung
Seit Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt sich, dass europäische Integration nicht (mehr) als stetig fortschreitender Prozess verstanden werden kann. Denn trotz unzähliger Integrationsmaßnahmen der EU lassen sich in Europa ökonomische, soziale und territoriale Desintegrationsphänomene ausmachen. Noch lässt sich nicht beurteilen, ob es sich bei der gegenwärtigen Krise nur um eine weitere Krise handelt, die – wie frühere Stagnationsphasen im Integrationsprozess – als Katalysator für die Fortentwicklung der Europäischen Union wirken wird. Allerdings gibt die Krise hinreichend Anlass, grundlegend über das Verhältnis zwischen integrierenden und desintegrierenden Kräften im Integrationsprozess nachzudenken. Der Band untersucht unter Berücksichtigung verschiedener Theorien einzelne Dimensionen des Integrationsprozesses, die in den gängigen Integrationstheorien vernachlässigt werden. Desintegration wird dabei als integraler Bestandteil des Integrationsprozesses verstanden.
Mit Beiträgen von:
Julian Bergmann, Michaela Bohá?iková, Katrin Böttger, Matthias Dembinski, Annegret Eppler, Marcus Höreth, Barbara Kunz, Olaf Leiße, Dennis-Jonathan Mann, Matthias Niedobitek, Arne Niemann, Ulf Meyer-Rix, Fritz W. Scharpf, Henrik Scheller, Daniela Schwarzer, Andreas Wimmel
- 9–42 Einleitung 9–42
- 289–344 Fazit und Ausblick 289–344
- 345–346 Autorinnen und Autoren 345–346