M&K Medien & Kommunikationswissenschaft
- doi.org/10.5771/1615-634X-2022-1-2
- ISSN print: 1615-634X
- ISSN online: 1615-634X
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Medien & Kommunikationswissenschaft bietet ein Forum zur Diskussion medien- und kommunikationsbezogener Fragen sowie für Analysen der Medienentwicklung aus unterschiedlichen Perspektiven und für alle Medien. Medien & Kommunikationswissenschaft spiegelt damit die Trends der Forschung und der öffentlichen Diskussion um die Medien wider. Die Zeitschrift hat einen Jahresumfang von ca. 600 Seiten und enthält Aufsätze, Berichte, Dokumente, Diskussionsbeiträge, Rezensionen sowie eine Zeitschriftenlese und eine Literaturübersicht.
Medien & Kommunikationswissenschaft wendet sich an Wissenschaftler, Journalisten, Medien-Organisationen, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Film-, Fernseh-, Videoproduktionsunternehmen, Verbände, Lehrer, Pressewesen, Medienpolitiker.
Homepage: www.m-und-k.nomos.de
- 3–139 Aufsätze 3–139
- 79–96 „Dasein“: Die Integration kulturanthropologischer Konzepte in die Journalismusforschung Irene Broer, Jan-Hinrik Schmidt Irene Broer, Jan-Hinrik Schmidt 79–96
- 118–139 Transferprozesse in der Journalismusforschung: Chancen und Herausforderungen im inter- und transdisziplinären Kontext der Journalismusforschung Jonas Schützeneder, Katherine M. Engelke, Bernadette Uth, Michael Graßl, nian Klinghardt, Laura Badura, Bernd Blöbaum, Klaus Meier, Korbi- Jonas Schützeneder, Katherine M. Engelke, Bernadette Uth, Michael Graßl, nian Klinghardt, Laura Badura, Bernd Blöbaum, Klaus Meier, Korbi- 118–139
- 151–171 Zeitschriftenlese 151–171
- 172–173 Literaturverzeichnis 172–173
- 174–177 Dissertationsübersicht 174–177
- 178–179 Hinweise für Autor*innen 178–179
- 180–180 Impressum 180–180
Titelei/Inhaltsverzeichnis
DOI
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Journalismusforschung: Disziplin durch Entdisziplinierung. Interdisziplinarität in der Forschung und ihrem Gegenstand – zur Einführung in das Themenheft
Autoren
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- doi.org/10.5771/1615-634X-2022-1-2-3
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Zusammenfassung
Journalismus ist ein genuines Medien- und Öffentlichkeitsphänomen in der Gesellschaft. Dies spiegelt sich auch in der Fülle der disziplinären Perspektiven, die für seine Erforschung fruchtbar gemacht werden können. Was heißt es vor diesem Hintergrund, von interdisziplinärer Journalismusforschung zu sprechen bzw. in welcher Weise zeigt sich eine solche in der wissenschaftlichen Praxis? Und auf welche Herausforderungen eines sich kontinuierlich wandelnden Journalismus, in dem auch selbst mehr und mehr die Rede von interdisziplinärem Arbeiten ist, reagiert sie? Im Lichte dieser Fragen beschäftigen wir uns zunächst mit Wandel als Konstante im Journalismus und einer „neuen Interdisziplinarität” zu seiner Erforschung unter den Bedingungen und Folgen der Digitalisierung. Im Anschluss beleuchten wir den integrativen Charakter der Journalismusforschung und ihre inter- und transdisziplinären Perspektiven. In diese Rahmung ordnen wir die Beiträge des Themenhefts ein. Wir plädieren für eine „ent-disziplinierte Journalismusforschung”, die ihre Stärken mehr und mehr auch in inter- und transdisziplinäre Forschung zum Journalismus und seiner Rolle in der Gesellschaft einbringt und schließen mit einem Überblick über die Beiträge des Themenhefts, die interdisziplinäre Journalismus-Forschungs-Praxis aus ganz unterschiedlichen Perspektiven behandeln.
Abstract
Journalism can be considered a genuine media phenomenon and an integral contributor to the public sphere. This is reflected in the multitude of disciplinary perspectives that can be made fruitful for its study. Against this background, numerous questions arise: What does it mean to speak of interdisciplinary journalism research? In what ways does this research manifest itself in academic practice? And to which challenges of a constantly changing field, that relies increasingly on interdisciplinary work, does this research respond? In this introduction to the special issue “Interdisziplinäre Journalismusforschung - Journalismus interdisziplinär” [“Interdisciplinary Journalism Research - Interdisciplinary Journalism”] we address these questions by first focusing on change as a constant in journalism. We refer to the potentials of a “new interdisciplinarity” to analyze journalism under the conditions and consequences of digitization. We then shed light on the integrative character of journalism research and its inter- and transdisciplinary perspectives. We place the contributions of this special issue within this framework and argue for de-disciplined journalism research that increasingly contributes its strengths to inter- and transdisciplinary research and allows us to more adequately capture journalism’s role in society. We conclude with an overview of the contributions to the issue, which illustrate and illuminate interdisciplinary journalism research and practice from various perspectives.
Dann klappt’s auch mit den Nerds! Eine Reflektion von Kooperationen zwischen Informatiker*innen und Journalismusforscher*innen samt Hilfestellung für die erfolgreiche Zusammenarbeit
Autoren
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- doi.org/10.5771/1615-634X-2022-1-2-17
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Zusammenfassung
Angesichts eines zunehmend durch digital-vernetzte Endgeräte und Plattformen, Automatisierung, Datafizierung usw. geprägten Journalismus sind Journalismusforscher*innen aufgefordert, verstärkt mit Informatiker*innen zusammenzuarbeiten, um relevante Fragestellungen ihres Gegenstandsbereichs angemessen bearbeiten zu können. Interdisziplinäre Kooperationen sind jedoch weder trivial, noch werden Wissenschaftler*innen wirklich auf ihre Besonderheiten und Fallstricke vorbereitet. Vor diesem Hintergrund leistet der Beitrag einen ersten Erfahrungstransfer: Geleitet von Erkenntnissen der Wissenschaftsforschung werden zwei interdisziplinäre anwendungsorientierte Forschungsprojekte unter Beteiligung von Informatiker*innen und Journalismusforscher*innen reflektiert und so Erfolgsfaktoren und Herausforderungen sowie Bewältigungsstrategien für letztere identifiziert.
Abstract
Journalism is increasingly characterized by digitally networked devices and platforms, automation, datafication, and other phenomena from the world of information technology. In response to this development journalism researchers are increasingly called upon to cooperate with computer scientists to adequately address relevant issues in their field. However, interdisciplinary collaborations are neither trivial nor are researchers adequately prepared for their peculiarities and pitfalls. Against this background, this article provides an initial transfer of knowledge on how to plan and realize these unique collaborations. Guided by theoretical concepts and empirical insights on interdisciplinarity from science studies, I reflect upon my own experiences in two applied research projects conducted jointly by computer scientists and journalism researchers. I identify and discuss factors that increase the likelihood of successful collaboration as well as challenges and strategies for dealing with them.
Socialbots at the Gates. Plädoyer für eine holistische Perspektive auf automatisierte Akteure in der Umwelt des Journalismus
Autoren
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- doi.org/10.5771/1615-634X-2022-1-2-40
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Zusammenfassung
Automatisierung ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus der Journalismusforschung gerückt. Allerdings interessiert sich diese bisher vor allem für Automatisierung im Journalismus, aber nicht für Automatisierung in der Umwelt des Journalismus. Der vorliegende Beitrag nimmt sich zum Ziel, dies zu ändern, indem er im Anschluss an Forderungen nach einer holistischen Journalismusforschung dafür argumentiert auch sog. Socialbots, die in der Umwelt des Journalismus in sozialen Medien aktiv sind, zum Gegenstand der Journalismusforschung zu machen. Grundlage hierfür ist die Vermutung, dass die Aktivitäten von Socialbots nicht in erster Linie auf die direkte Beeinflussung von Social-Media-Nutzer*innen zielen, sondern auf die Beeinflussung von Prozessen öffentlicher Themensetzung und Meinungsbildung in einem zunehmend hybriden Mediensystem, in dem sich dauerhafte Interdependenzen zwischen sozialen Medien und traditionellen publizistischen Medien etabliert haben. In dieser Hinsicht erscheinen dann auch Journalist*innen als primäre Adressat*innen von Socialbots, die als interessierte Dritte aufmerksam das kommunikative Geschehen in sozialen Medien beobachten und auswerten.
Abstract
Automation has increasingly become the focus of journalism studies in recent years. However, up to now journalism studies has so far mainly been concerned with automation within journalism neglecting the question of automation in journalism’s environment. Following calls for holistic journalism research, this article aims to change this by arguing that so-called socialbots used on social media platforms are worthy of closer analysis. This comes from the assumption that the activities of socialbots are not primarily aimed at directly influencing social media users but, rather, at influencing processes of agenda setting and opinion formation in an increasingly hybrid media system. In this respect, it is primarily journalists, who appear as the addressees of socialbot activities, that attentively observe what is going on in social media.
Der „Computational Turn“: ein „interdisziplinärer Turn“? Ein systematischer Überblick zur Nutzung der automatisierten Inhaltsanalyse in der Journalismusforschung
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/1615-634X-2022-1-2-60
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Zusammenfassung
Themen journalistischer Berichterstattung durch maschinelles Lernen identifizieren oder Nachrichtendiffusion automatisiert messen: Die Anwendungsmöglichkeiten der automatisierten Inhaltsanalyse in der Journalismusforschung scheinen vielfältig. Aber wie wird die computerbasierte Methode bisher eingesetzt - und welche Konsequenzen hat der „Computational Turn“ der Kommunikationswissenschaft, besonders im Hinblick auf Interdisziplinarität? Dieser Beitrag fasst auf Basis eines systematischen Literaturüberblicks zusammen, wie die automatisierte Inhaltsanalyse im Forschungsfeld der Journalismusforschung genutzt wird. Dabei zeigt sich, dass die zunehmende Nutzung der Methode ein Indikator für methodische Interdisziplinarität in der ohnehin interdisziplinären Kommunikationswissenschaft ist. Gleichzeitig finden sich kaum Hinweise auf eine Zunahme theoretischer Interdisziplinarität, z. B. Rückgriffe auf fachfremde Theorien. Auch im Hinblick auf praktische Interdisziplinarität, z. B. Kooperationen mit anderen Disziplinen, wird unser Fach keineswegs interdisziplinärer. Vielmehr findet eine Verschiebung zugunsten technischer Disziplinen statt. Der „Computational Turn“ der Kommunikationswissenschaft ist daher zumindest bisher nur teils als „interdisziplinärer Turn“ zu verstehen.
Abstract
Possibilities of applying automated content analysis in journalism research include, for example, machine learning to identify topics in journalistic coverage or measuring news diffusion via automated approaches. But how has the computational method been applied thus far? And what are consequences of the “computational turn” in communication research, especially concerning interdisciplinarity? Based on a systematic literature review, this article summarizes the use of automated content analysis in journalism research. Results illustrate an increasing use of the method by communication scientists as yet another indicator of methodological interdisciplinarity in communication research. However, there is little evidence of an increase in theoretical interdisciplinarity: Studies relying on computational methods do not increasingly refer to theories from other disciplines. With respect to practical interdisciplinarity, for instance collaborations, our discipline is by no means becoming more interdisciplinary. Instead, we find a shift in favor of technical disciplines. At least up to now, the “computational turn” in communication research should not be equated with an “interdisciplinary turn”.
„Dasein“: Die Integration kulturanthropologischer Konzepte in die Journalismusforschung
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/1615-634X-2022-1-2-79
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Zusammenfassung
Der ethnografische „Werkzeugkasten“ aus der Kulturanthropologie hat sich in der Journalismusforschung seit den klassischen Redaktionsethnografien der 1970er Jahre als wertvolles Instrument erwiesen, um die Praktiken, Kulturen und Strukturen, die die journalistische Realität ausmachen, sichtbar zu machen. In einer Zeit der verschwimmenden Grenzen, in der sowohl die journalistische als auch die wissenschaftliche Arbeit zunehmend in digitalen Räumen stattfindet, ist es allerdings geboten, Kontext und Konsequenzen des ethnografischen Vorgehens zu überdenken. Anhand unserer eigenen Erfahrungen mit einer hybriden Ethnografie mit virtueller und physischer Präsenz im Science Media Center Germany diskutieren wir, wie kulturanthropologisch informierte Journalismusforscher:innen ihre eigene Situiertheit reflektieren können, wenn sie die Praktiken der Nachrichtenproduktion in einer zunehmend digitalen Arbeits- und Lebenswelt erforschen. Indem wir die Entstehung einiger Kernkonzepte der Kulturanthropologie und die daraus resultierende Herangehensweise an die Ethnografie skizzieren, regen wir zugleich eine stärkere Integration anthropologischer Fragen und Konzepte in die ethnografische Journalismusforschung an.
Abstract
Ever since the classic editorial ethnographies of the 1970s made visible the practices, cultures, and structures that constitute journalistic reality, cultural anthropology’s ethnographic toolbox has proven to be a valuable instrument in journalism research. However, in an era of blurring boundaries, where both journalistic and scholarly work increasingly takes place in digital spaces, it is imperative to reconsider the context and consequences of the ethnographic approach. Drawing on our own experience carrying out a hybrid ethnography with virtual and physical presence at the Science Media Center Germany, we discuss how anthropologically informed journalism researchers can reflect on their own situatedness when exploring news production practices in increasingly digital environments. By outlining the emergence of several core concepts from cultural anthropology and their impact on the ethnographic method, we offer suggestions for the greater integration of anthropological questions and concepts into ethnographic journalism research.
Repolitisierung des Journalismus – Rollen und Aufgaben in einer agonalen Demokratie. Perspektiven journalistischer Rollen aus einer poststrukturalistischen Diskurs- und Hegemonietheorie und des amerikanischen Pragmatismus
Autoren
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- doi.org/10.5771/1615-634X-2022-1-2-97
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Zusammenfassung
Journalismus und Medien sind Teil der kritischen Infrastruktur der Demokratie. Es wächst allerdings die Kritik am Ausfüllen dieser Rolle. In der Kritik stehen die aus der deliberativen Demokratietheorie abgeleiteten Vorgaben der Objektivität und Neutralität sowie das von einer neutralen Vermittlerrolle dominierte berufliche Selbstverständnis. Journalismus fungiere als Echokammer von Eliten, erschöpfe sich in der reinen Wiedergabe von Äußerungen politischer Akteure und verzichte auf Einordnung. Das trägt nach Ansicht der Kritik dazu bei, Entpolitisierung und damit auch Entdemokratisierung zu befördern. Internationale Studien schlagen vor, „Das Politische“ als Kern pluralistischer und konflikthafter Demokratie für den Journalismus (wieder) zu entdecken. Die Bezüge der Journalismusforschung auf politische Theorien der deliberativen Demokratie scheinen hier an Grenzen zu stoßen. Politikwissenschaftliche Diskurse zu Ent- sowie die Repolitisierung können auch für die Journalistik wichtige Impulse geben. Hierzu zählen das agonistische Modell von Chantal Mouffe, aber vor allem die Öffentlichkeitstheorie des demokratischen Experimentalismus eines John Dewey, die Perspektiven einer Repolitisierung und damit einen Beitrag zu einem sich wandelnden Rollenverständnis von Journalismus in seiner Gleichzeitigkeit als Beobachter und Akteur in der pluralistischen Demokratie leistet.
Abstract
Journalism and media are part of democracy’s critical infrastructure. There is, however, growing criticism of the way they fulfil this role. Criticism focuses on the requirements of objectivity and neutrality derived from deliberative democratic theory, as well as the field’s professional self-image as one dominated by the role of the neutral mediator role. Journalism functions as an echo chamber for elites, is based purely on the reproduction of statements by political actors and avoids classification. For a number of critics, this contributes to its depoliticization and dedemocratization. International studies suggest (re)discovering "the political" and placing it at the core of pluralistic and conflictual democracy. Journalism research’s references to political theories of deliberative democracy seem to reach their limits here. Political science discourses on depoliticization and repoliticization can also provide important impulses for journalism through the analysis of the political. These include the agonistic model of democracy as elaborated by political scientist Chantal Mouffe, but above all the public sphere theory of John Dewey's democratic experimentalism, which offers a perspective on repoliticization, contributing to a tranformative understanding of the role journalism plays both as observer and as actor in a pluralistic democracy.
Transferprozesse in der Journalismusforschung: Chancen und Herausforderungen im inter- und transdisziplinären Kontext der Journalismusforschung
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- doi.org/10.5771/1615-634X-2022-1-2-118
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Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag setzt sich mit Herausforderungen und Perspektiven von Transfer(prozessen) in der Journalismusforschung auseinander. Transfer wird darin als Handlungsebene definiert, die eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis ermöglicht. Zur genaueren Systematisierung erfolgt diese Einordnung im Kontext von Interdisziplinarität, Transdisziplinarität und transformativer Wissenschaft. Basierend auf bisherigen Empfehlungen und Reflexionen aus dem Fach sowie eigenen Forschungserfahrungen beschreiben wir Chancen und Herausforderungen, aus denen sich Leitfragen für die Phasen von Transferprozessen entwickeln lassen. Gleichzeitig werden Grenzen und Schwächen solcher Prozesse deutlich. Klar ist: Nicht jede Form der Journalismusforschung braucht Transfer, und das Transferpotenzial ist begrenzt. Die Debatte darüber zeigt aber, dass die Themen Transfer, Interaktion und Kooperation im inter- und transdisziplinären Kontext der Journalismusforschung eine Vielzahl an vielversprechenden Perspektiven und Diskursmöglichkeiten für unser Fach darstellen. Wir sehen in der konstruktiven Diskussion darüber einen wichtigen Impuls für eine sich verändernde Wissenschaft sowie neue Rollenbilder und Herangehensweisen.
Abstract
With this essay that deals with the challenges and perspectives of transfer (processes) in journalism research, we intend to contribute to the ongoing debate. Transfer is defined as a level of action that enables a bridge between science and practice. For a more precise systematization, this classification is made in the context of interdisciplinarity, transdisciplinarity, and transformative science. Based on previous recommendations and reflections from the field as well as our own research experiences, we describe opportunities and challenges from which guiding questions for the phases of transfer processes can be developed. At the same time, the limits and weaknesses of these processes become clear. One issue in particular is unambiguous: Not every form of journalism research needs transfer and transfer has limited potential. However, this debate also shows that the topics of transfer, interaction, and cooperation in the interdisciplinary and transdisciplinary context of journalism research represent a multitude of promising perspectives and discourse possibilities for our discipline. We perceive a constructive discussion as an important impulse for a changing science as well as new role models and approaches.
Literatur - Besprechungen
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