Communicatio Socialis (ComSoc )
- doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Communicatio Socialis ist eine medienethische Zeitschrift
um der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung von Kommunikations- und Medienethik gerecht zu werden,
um der Mediatisierung und Digitalisierung gesellschaftlicher Kommunikation und der Rolle des Internets eine ethische Reflexion entgegen zu setzen,
um den steigenden wissenschaftlichen Bemühungen in diesem Feld (Tagungen, Gründungen von Netzwerken und Fachgruppen sowie Einrichtung von Professuren) einen kommunikativen Raum zu geben,
um der aktuellen und gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft gerecht zu werden.
- 301–303 Vorwort 301–303
- Mediale Kultur der Gefühle Annika Franzetti Annika Franzetti
- 304–374 Emotionen und Medien 304–374
- Inszenierung (Teil 9) Christian Schicha Christian Schicha
- 381–390 zuRechtgerückt 381–390
- 428–438 Literatur-Rundschau 428–438
- 439–442 Abstracts 439–442
Titelei/Inhaltsverzeichnis
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3-297
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Mediale Kultur der Gefühle
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Emotion und Medien. Ausgewählte Klassiker und neue Ansätze medienpsychologischer Forschung
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3-304
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Zusammenfassung
Viele Medien und Medieninhalte zielen auf die Emotionen ihrer Rezipient_innen. Hierzu hat sich eine reiche Theorieund Forschungslandschaft etabliert, die neben klassischen Ansätzen auch neuere Überlegungen bietet. Zu den Klassikern gehören die MoodManagement-Theorie, die Annahmen zu affektiven Dispositionen, zum Excitation Transfer und zum Entstehen von Spannung. Überlegungen zum Sad-Film-Paradoxon und zum Moral Disengagement gehören zu den neueren Ansätzen, die zumeist Desiderate der klassischen Erklärungen adressieren. Da wir zunehmend Medien nicht nur rezipieren, sondern mit ihnen interagieren (Computer/Roboter), sind in diesem Bereich ebenfalls psychologische Zugänge entstanden wie die MediaEquation-Annahme und die Forschung zum Uncanny Valley.
Abstract
Many media and a great deal of media content targets the emotions of media consumers. Hereto an opulent theoretical and research landscape has established itself which, in addition to the classics, also offers newer considerations. Mood management theory, the assumptions surrounding affective dispositions, excitation transfer and the development of tension, belong to the classics. Deliberations concerning the sad-film paradox and moral disengagement belong to the newer considerations, which in most cases address the desiderata of the classic explanations. As we are increasingly not only receiving media content but also interact with the media (computers/robots), psychological approaches have emerged in this field such as the media equation-assumption and the research related to Uncanny Valley.
Hass im Internet. Zivilitätsverluste in der digitalen Kommunikation
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3-318
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Zusammenfassung
Menschenfeindliche und rassistische Äußerungen (Hate Speech) gegenüber religiösen und ethnischen Gruppen im Internet haben sich weltweit massiv ausgebreitet. Das Internet ist weniger ein Ort der multikulturellen Begegnung als des aggressiven Kulturkampfes mit weitreichenden Folgen für gesellschaftliches Handeln von der Diskriminierung bis zur fremdenfeindlichen Gewalt. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich in konzentrierter Form mit unterschiedlichen politikwissenschaftlichen, soziologischen und kommunikationswissenschaftlichen Erklärungsversuchen für die Ursachen der Hasskommunikation. Abgerundet wird der Beitrag durch eine Reflexion über ethische und co-regulative Maßnahmen in einer wehrhaften liberalen Demokratie.
Abstract
Misanthropic and racist hate speech directed against religious and ethnic groups on the Internet has increased tremendously throughout the world. The Internet is not so much a space for multicultural encounters but for aggressive cultural battles with farreaching effects on societal behavior, enhancing discrimination or even violent xenophobia. The paper addresses various attempts to explain the cause for increasing hate speech from the viewpoint of the political, sociological and communication sciences. The contribution is rounded off with a reflection on ethical and co-regulative strategies in a „militant“ liberal democracy.
Kompass, Kante, Kompetenz. Warum es nicht genügt, über die Verrohung des Umgangs im Netz zu klagen.
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3-334
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Zusammenfassung
Ein alberner Tweet kann den Job kosten, freizügiges Verhalten und Sorglosigkeit einem die Lust am Leben rauben: Der digitale Pranger kennt oft keine Vergebung und keine Gnade. Höchste Zeit umzudenken und zu differenzieren. Anhand von Studienbefunden wird die aktuelle Dimension dieses generationenübergreifenden Phänomens gezeigt und dann der Fokus auf Schulen gerichtet. In Deutschland wird pro Woche in jeder dritten Schule ein Cybermobbing-Fall gemeldet, aber nur jede fünfte geht das Thema systematisch an. In Norwegen zum Beispiel sind Schulen verpflichtet, digitalen Demütigungen vorzubeugen. Normativ und auch mit dem ethischen Prinzip der Tatherrschaft begründet, ist es keine Option, bloß zuzusehen, wenn andere virtuell geplagt werden. Es gilt zu handeln - so wie wir uns dies wünschten, wenn wir selber ähnlich angegriffen würden. Handlungsvorschläge und beispielhafte Initiativen bilden das Fazit des Beitrags.
Abstract
A silly tweet may cost one’s job, permissive behavior and carelessness might rob one of the love of life: The digital pillory often knows no forgiveness and no mercy. It is time to rethink and differentiate. On the basis of various studies, the current dimension of this intergenerational phenomenon is shown, whereby a further focus is placed on schools. In Germany, each week a cyber mobbing case is reported in every third school, but only one of five schools takes a systematic approach to this issue, whereas in Norway, for example, schools are obliged to prevent digital humiliation. Justified in normative terms as well as on the authority of taking action as an ethical principle, it is not an option to merely to observe whether others are virtually harassed, but to take action - as we would wish it for ourselves were we to be affected by similar attacks. Proposals for action and exemplary initiatives form the conclusion of this contribution.
Die Angst davor, selbst Opfer zu werden. Kriminalitätsfurcht als mögliche Folge von Medienrezeption
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3-345
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Zusammenfassung
Wer sich fürchtet, hat in der Regel einen klar erkennbaren Grund dazu. Was aber, wenn Kriminalitätsfurcht, die Sorge, Opfer von Straftaten zu werden, nur deswegen vorhanden oder so ausgeprägt ist, weil wir ein falsches Bild von Kriminalität haben? Kriminalitätsfurcht ist ein multikausalbedingtes Phänomen, auf das u. a. bisherige Opfererfahrungen, Erziehung, das soziale Umfeld und politische Einstellungen einwirken. Ein wichtiger Faktor in der Entstehung von Kriminalitätsfurcht ist auch die mediale Berichterstattung, da (schwere) Kriminalität in Deutschland hauptsächlich indirekt vermittelt und nicht direkt erlebt wird. Das dabei gezeichnete Bild von Kriminalität prägt unser Wissen darüber, unser Denken - und unser Fühlen. Der Beitrag erklärt Kriminalitätsfurcht im Kontext von Emotionen und fasst bisherige empirische Ergebnisse zusammen.
Abstract
One who feels fear usually has a clearly recognizable reason for doing so. What, however, if the fear of criminality, the concern of becoming a crime victim, is only present or so pronounced because we have an incorrect perception of criminality. Fear of criminality is a multicausally induced phenomenon influenced, among others, through previous crime victim experiences, upbringing, the social environment and one’s political attitudes. An important factor related to the development of the fear of criminality is also media coverage as (serious) criminality in Germany is primarily indirectly conveyed and not directly experienced. The picture of criminality projected thereby influences our knowledge about it, our thinking - and our feelings. The article explains the fear of criminality within the context of emotions and summarizes previous empirical results.
Hate Speech, Liebe, Nostalgie. Geteilte Gefühle der Sehnsucht in digitalen Erinnerungsgemeinschaften.
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3-355
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Zusammenfassung
Emotionalisierung im Internet ist ein prominentes Thema in der Debatte um Hass-Postings in Sozialen Netzwerken. Online-Kommunikation hat jedoch auch positive Potentiale in puncto Emotionen. Am Beispiel von digitalen Erinnerungsgemeinschaften wird gezeigt, wie Nostalgie - als geteiltes Gefühl der Sehnsucht - eine wichtige Funktion bei Vergemeinschaftungsprozessen einnehmen und den gemeinsamen Umgang mit Erfahrungen des gesellschaftlichen Wandels erleichtern kann.
Abstract
Recently, emotionalization on the Internet has become a prominent issue in the debate concerning hate speech on social media platforms. However, in the following reflections the focus shifts to the various positive potentials we can also find in the communication and expression of emotions online. Using the example of mnemonic online communities it is demonstrated how nostalgia - a shared sentiment of longing - fulfills an important function for community building and collective coping with experiences related to social change.
Emotionen und das Ringen um Aufmerksamkeit - Der mediale Trend zu emotionsfokussierten Stilmitteln
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3-360
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Zusammenfassung
Das Ringen um mediale Aufmerksamkeit hat eine neue Qualität erhalten. Seit dem Aufkommen der Massenmedien haben diese über neue Publikationsformen qualitativ und quantitativ eine außerordentliche Ausweitung erfahren. Damit hat sich ein scharfer Wettbewerb ergeben, bei dem sowohl gesellschaftliche Institutionen als auch Mediendienste um die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppen ringen. Emotionen haben dabei eine besondere Bedeutung erhalten. Mit ihnen kann es aufgrund psychologischer Effekte besonders gut gelingen, die Menschen zu erreichen und die gewünschten Botschaften zu vermitteln. Dies wird zunehmend in unterschiedlicher Form genutzt, wobei sich die Vermittler der Inhalte an klassischen Methoden der Unterhaltungsindustrie orientieren: der Personalisierung von Institutionen, der Nutzung von Dramaturgien, Storytelling und auch den gezielten Tabubruch.
Abstract
The struggle for attention has acquired a new quality. Since the emergence of mass media they have seen an extraordinary qualitative and quantitative expansion due to new forms of publication. This has led to heightened competition, whereby public institutions as well as media services compete for the attention of their target groups. Emotions have acquired greater significance in this process. Through their employment and due to psychological effects they can better reach the users and convey the desired message more efficiently. This is being increasingly employed in various forms by media specialists and is geared to classical methods used by the entertainment industry: personalization of institutions, use of dramaturgy, storytelling and the conscious break of a taboo.
Geschichtsvermittlung emotional und international. Hannah Kappes über das multimediale Bildungsprojekt „#uploading_holocaust“
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3-369
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Inszenierung (Teil 9)
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