Raum, Stadt, Architektur

Spätestens seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist ein neues Interesse am Raum zu beobachten. Die als spatial, geographical, topographical oder architectonic turn bezeichnete Hinwendung zum Raum betrifft nicht nur ein einzelnes Fach oder eine Fächergruppe. Vielmehr kann sie in den Sozial- und Kulturwissenschaften ebenso nachgewiesen werden wie in den Naturwissenschaften und der Kunst. Das verbindende Element all dieser im Detail höchst verschiedenen Fächerperspektiven ist die Einsicht in die Notwendigkeit einer Neubestimmung und Neuausrichtung des Raumbegriffs.
Der Zusammenbruch der Sowjetunion, die deutsche Wiedervereinigung, die Erschließung neuer Kapitalmärkte im Zuge der Globalisierung, die Erfindung neuer Kommunikationstechnologien und Verkehrstechniken, weltweite Migrationsströme und weitere einschneidende gesellschaftliche Entwicklungen haben die Frage nach den räumlichen Organisationsformen sozialer Beziehungen ebenso auf den Plan gerufen wie die fortschreitende Vermessung des Weltraums und die zunehmende Visualisierung von Körperinnenwelten mittels verfeinerter Beobachtungs- und Bildgebungsverfahren.
All diese Veränderungen und Umbrüche werfen Fragen auf: In welchen Räumen leben wir? Wie werden sie gestaltet? Wer entscheidet darüber? Die interdisziplinär angelegte Schriftenreihe „Raum, Stadt, Architektur“ stellt sich die Aufgabe, das Nachdenken über diese und andere Fragen aus den verschiedensten Blickwinkeln zu dokumentieren.

Suche einschränken

Ergebnisse (1)
Sortierung:
  • Nach Relevanz
  • Nach Titel
Seite 1