Die Zukunft des Wehrstrafrechts

Florian Hertel

doi:10.5771/9783845251899

Die Zukunft des Wehrstrafrechts

Bestandsaufnahme, Rechtsvergleich und Ausblick für die Straftaten gegen die Landesverteidigung und §§ 17, 18 WStG

1. Edition 2014

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doi.org/10.5771/9783845251899
ISBN print: 978-3-8487-1075-1
ISBN online: 978-3-8452-5189-9
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Zusammenfassung

Die heutige Bundeswehr hat mit der ihrer Gründungszeit 1955 kaum noch etwas gemein. Tiefgreifende Änderungen in Aufgaben und Struktur – wie die „Aussetzung“ der Wehrpflicht – prägten vor allem das letzte Jahrzehnt. Ganz anders das zum Schutz der Armee gedachte Strafrecht, die „Straftaten gegen die Landesverteidigung“ (§§ 109 ff. StGB): von der Literatur seit langem weitgehend übersehen und praktisch nahezu bedeutungslos verharren sie auf dem Stand des Kalten Krieges.

Die Arbeit will dieses Wehrstrafrecht zukunftsfähig machen. Dazu werden die deutschen Delikte wie auch ähnliche Normen im europäischen Ausland eingehend analysiert. Im Vordergrund steht dabei insbesondere die Entwicklung von Kriterien für den „materiellen Verbrechensbegriff“: welche Verhaltensweisen bedürfen einer strafrechtlichen Sanktion und welche nicht? Die Anwendung des so erarbeiteten Maßstabs auf das Wehrstrafrecht bildet den Abschluss des Werks in Form eines konkreten Gesetzesvorschlags.

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2–14 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–14
15–18 Abkürzungsverzeichnis 15–18
Kapitel 1: Einleitung
- 19–20 A. Einleitung 19–20
- 20–21 B. Eingrenzung der untersuchten Tatbestände 20–21
- 21–28 C. Veränderungen in der Bundeswehr 21–28
  - 21–26 I. Veränderte Aufgabenstellung 21–26
  - 26–28 II. „Aussetzung“ der Wehrpflicht 26–28
Kapitel 2: Die einzelnen Delikte
- 29–32 A. Einführung 29–32
  - 29–30 I. Aufbau 29–30
  - 30–32 II. Der Begriff „Landesverteidigung“ 30–32
  - 32–32 III. Schutz der NATO-Vertragspartner 32–32
- 32–41 B. § 109 StGB. Wehrpflichtentziehung durch Verstümmelung 32–41
  - 32–33 I. Rechtsgut 32–33
  - 33–35 II. Taugliche Täter 33–35
  - 35–38 III. Anmerkungen zum Tatbestand 35–38
  - 38–41 IV. Konkurrenzen 38–41
- 41–48 C. § 17 WStG. Selbstverstümmelung 41–48
  - 41–42 I. Rechtsgut 41–42
  - 42–42 II. Taugliche Täter 42–42
  - 42–45 III. Anmerkungen zum Tatbestand 42–45
  - 45–48 IV. Konkurrenzen 45–48
- 48–54 D. § 109a StGB. Wehrpflichtentziehung durch Täuschung 48–54
  - 48–48 I. Rechtsgut 48–48
  - 48–49 II. Taugliche Täter 48–49
  - 49–53 III. Anmerkungen zum Tatbestand 49–53
  - 53–54 IV. Konkurrenzen 53–54
- 54–59 E. § 18 WStG. Dienstentziehung durch Täuschung 54–59
  - 54–55 I. Rechtsgut 54–55
  - 55–55 II. Taugliche Täter 55–55
  - 55–56 III. Anmerkungen zum Tatbestand 55–56
  - 56–59 IV. Konkurrenzen 56–59
- 59–59 F. Exkurs: §§ 109b, 109c StGB a. F. 59–59
- 59–65 G. § 109d StGB. Störpropaganda gegen die Bundeswehr 59–65
  - 59–60 I. Rechtsgut 59–60
  - 60–60 II. Taugliche Täter 60–60
  - 60–64 III. Anmerkungen zum Tatbestand 60–64
  - 64–65 IV. Konkurrenzen 64–65
- 65–67 H. Exkurs: § 109b StGB n. F. 65–67
- 67–73 J. § 109e StGB. Sabotagehandlungen an Verteidigungsmitteln 67–73
  - 67–68 I. Rechtsgut 67–68
  - 68–68 II. Taugliche Täter 68–68
  - 68–71 III. Anmerkungen zum Tatbestand 68–71
  - 71–73 IV. Konkurrenzen 71–73
  - 73–73 V. Nebenfolgen 73–73
- 73–77 K. § 109f StGB. Sicherheitsgefährdender Nachrichtendienst 73–77
  - 73–74 I. Rechtsgut 73–74
  - 74–74 II. Taugliche Täter 74–74
  - 74–76 III. Anmerkungen zum Tatbestand 74–76
  - 76–77 IV. Konkurrenzen 76–77
  - 77–77 V. Nebenfolgen 77–77
- 77–82 L. § 109g StGB. Sicherheitsgefährdendes Abbilden 77–82
  - 77–78 I. Rechtsgut 77–78
  - 78–78 II. Taugliche Täter 78–78
  - 78–80 III. Anmerkungen zum Tatbestand 78–80
  - 80–82 IV. Konkurrenzen 80–82
  - 82–82 V. Nebenfolgen 82–82
- 82–88 M. § 109h StGB. Anwerben für fremden Wehrdienst 82–88
  - 82–86 II. Taugliche Täter 82–86
  - 86–88 III. Anmerkungen zum Tatbestand 86–88
  - 88–88 IV. Konkurrenzen 88–88
109–110 Kapitel 3: Geschichtliche Entwicklung der Delikte 109–110
- 89–90 A. Einführung 89–90
- 90–91 B. Allgemeines 90–91
- 91–94 C. § 109 StGB. Wehrpflichtentziehung durch Verstümmelung 91–94
- 94–95 D. § 17 WStG. Selbstverstümmelung 94–95
- 95–97 E. § 109a StGB. Wehrpflichtentziehung durch Täuschung 95–97
- 97–98 F. § 18 WStG. Dienstentziehung durch Täuschung 97–98
- 98–100 G. § 109d StGB. Störpropaganda gegen die Bundeswehr 98–100
- 100–104 H. § 109e StGB. Sabotagehandlungen an Verteidigungsmitteln 100–104
  - 100–102 I. § 109e I StGB 100–102
  - 102–104 II. § 109e II StGB 102–104
- 104–106 J. § 109f StGB. Sicherheitsgefährdender Nachrichtendienst 104–106
- 106–109 K. § 109g StGB. Sicherheitsgefährdendes Abbilden 106–109
  - 106–107 I. § 109g I StGB 106–107
  - 107–109 II. § 109g II StGB 107–109
- L. § 109h StGB. Anwerben für fremden Wehrdienst
128–128 Kapitel 4: Praxisrelevanz der Delikte 128–128
- 111–112 A. Einführung 111–112
- 112–113 B. Allgemeine Ergebnisse 112–113
- 113–114 C. § 109 StGB. Wehrpflichtentziehung durch Verstümmelung 113–114
  - I. Fallzahlen
  - 114–114 II. Veröffentlichte Entscheidungen 114–114
- 114–115 D. § 17 WStG. Selbstverstümmelung 114–115
  - I. Fallzahlen
  - 115–115 II. Veröffentlichte Entscheidungen 115–115
- 115–117 E. § 109a StGB. Wehrpflichtentziehung durch Täuschung 115–117
  - 115–116 I. Fallzahlen 115–116
  - 116–117 II. Veröffentlichte Entscheidungen 116–117
- 117–119 F. § 18 WStG. Dienstentziehung durch Täuschung 117–119
  - 117–117 I. Fallzahlen 117–117
  - II. Veröffentlichte Entscheidungen
- 119–121 G. § 109d StGB. Störpropaganda gegen die Bundeswehr 119–121
  - 119–120 I. Fallzahlen 119–120
  - 120–121 II. Veröffentlichte Entscheidungen 120–121
- 121–123 H. § 109e StGB. Sabotagehandlungen an Verteidigungsmitteln 121–123
  - 121–122 I. Fallzahlen 121–122
  - 122–123 II. Veröffentlichte Entscheidungen 122–123
- 123–124 J. § 109f StGB. Sicherheitsgefährdender Nachrichtendienst 123–124
  - 123–123 I. Fallzahlen 123–123
  - II. Veröffentlichte Entscheidungen
- 124–126 K. § 109g StGB. Sicherheitsgefährdendes Abbilden 124–126
  - 124–125 I. Fallzahlen 124–125
  - 125–126 II. Veröffentlichte Entscheidungen 125–126
- 126–128 L. § 109h StGB. Anwerben für fremden Wehrdienst 126–128
  - 126–127 I. Fallzahlen 126–127
  - 127–128 II. Veröffentlichte Entscheidungen 127–128
- M. Fazit
184–186 Kapitel 5: Blick ins Ausland 184–186
- 129–130 A. Einführung 129–130
- 130–157 B. Die Schweiz 130–157
  - 130–147 I. Die einzelnen Delikte 130–147
  - 147–157 II. Vergleich 147–157
- 157–174 C. Österreich 157–174
  - 157–168 I. Die einzelnen Delikte 157–168
  - 168–174 II. Vergleich 168–174
- 174–184 D. Vereinigtes Königreich 174–184
  - 174–180 I. Die einzelnen Delikte 174–180
  - 180–184 II. Vergleich 180–184
- E. Fazit
236–238 Kapitel 6: Entwicklung eines Überprüfungsmaßstabs 236–238
- 187–203 A. Die Notwendigkeit einer Überprüfung von Straftatbeständen 187–203
  - 187–188 I. Der Begriff der Entkriminalisierung 187–188
  - 188–189 II. Notwendigkeit und Vorteile 188–189
  - 189–201 III. Historie 189–201
  - 201–203 IV. Fazit: Möglichkeiten der Entkriminalisierung 201–203
  - 203–203 V. Zusammenfassung 203–203
- 203–205 B. Was sollte bestraft werden? – Der materielle Verbrechensbegriff 203–205
  - 203–204 I. Begriff 203–204
  - 204–205 II. Kriterien 204–205
- 205–215 C. Die Lehre vom Rechtsgut 205–215
  - 205–206 I. Historie 205–206
  - 206–207 II. Begriff 206–207
  - 207–208 III. Funktion 207–208
  - 208–209 IV. Kritik 208–209
  - 209–214 V. Alternativvorschläge zur systemkritischen Rechtsgüterlehre 209–214
  - 214–215 VI. Fazit 214–215
- 215–220 D. Die Strafwürdigkeit 215–220
  - 215–216 I. Strafe als ultima ratio 215–216
  - 216–217 II. Begriff 216–217
  - 217–218 III. Kriterien zur Bestimmung von Strafwürdigkeit 217–218
  - 218–219 IV. Standort der Strafwürdigkeitsprüfung 218–219
  - 219–220 V. Die Strafbedürftigkeit 219–220
  - 220–220 VI. Fazit 220–220
- 220–227 E. Die „Relevanz der Relevanz“ – Symbolisches Strafrecht 220–227
- 227–228 F. Die Ansicht der Rechtsprechung 227–228
- 228–233 G. Ergebnis: Überprüfungsmaßstab 228–233
  - 228–229 I. Ausgangspunkt: Die Verhältnismäßigkeit 228–229
  - 229–230 II. Der legitime Zweck: Das Rechtsgut 229–230
  - 230–231 III. Geeignetheit: Praktische Relevanz und kommunikatives Strafrecht 230–231
  - 231–233 IV. Erforderlichkeit: Strafwürdigkeit und Konkurrenzen 231–233
  - 233–233 V. Angemessenheit 233–233
- 233–236 H. Neukriminalisierung 233–236
  - 233–235 I. Pönalisierungspflicht? 233–235
  - 235–236 II. Pönalisierungsempfehlung? 235–236
  - 236–236 III. Fazit 236–236
- J. Zusammenfassung
285–290 Kapitel 7: Das Wehrstrafrecht de lege ferenda 285–290
- 239–239 A. Einführung 239–239
- 239–285 B. Änderungsvorschläge für die einzelnen Delikte 239–285
- 285–286 C. Änderungen weiterer Normen 285–286
- 286–290 D. Entwurf eines Reformgesetzes 286–290
291–294 Schlussfazit 291–294
295–295 Anhänge 295–295
295–297 1 – Ab-/Verurteilungsstatistik 295–297
298–298 2 – Polizeiliche Kriminalstatistik Staatsschutz (PKS-S) 298–298
299–299 3 – Übersicht der zitierten Strafgesetzbuchentwürfe 299–299
300–300 4 – Rechtsgeschichtliche Übersichten 300–300
301–310 5 – Tatbestände Schweiz, Österreich und VK 301–310
311–322 Literaturverzeichnis 311–322
323–330 Stichwortverzeichnis 323–330

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