Der Straftatbestand der unerlaubten Bereicherung

Thomas Kliegel

doi:10.5771/9783845244761

Der Straftatbestand der unerlaubten Bereicherung

Internationale Korruptionsbekämpfung und rechtsstaatliche Garantien

Series: Düsseldorfer Rechtswissenschaftliche Schriften

Volume 115 1. Edition 2013

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doi.org/10.5771/9783845244761
ISBN print: 978-3-8487-0036-3
ISBN online: 978-3-8452-4476-1
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Zusammenfassung

Korruption in der öffentlichen Verwaltung ist ein weltweit verbreitetes Übel. Ihrer Bekämpfung soll der Straftatbestand der unerlaubten Bereicherung dienen, der in Art. 20 der UN-Konvention gegen Korruption allen Mitgliedstaaten zur Einführung empfohlen wird. Ein Amtsträger macht sich danach allein aufgrund der Tatsache strafbar, dass er die Herkunft bestimmter, auf ihn nachweisbar zurückzuführender Vermögenswerte nicht erklären kann bzw. will. Das Delikt erfreut sich international großer Beliebtheit, wie nicht zuletzt die Verfahren gegen die im Arabischen Frühling gestürzten Staatschefs Ben Ali und Mubarak sowie deren Gefolgsleute zeigten.

Die Arbeit stellt das in Deutschland unbekannte Delikt vor, erläutert seine Entstehung, Anwendung und weltweite Verbreitung. Im Zentrum steht die auch für den deutschen Gesetzgeber bei Umsetzung der Konvention relevante Frage nach der Vereinbarkeit des Tatbestands mit deutschem Verfassungsrecht. Exkurse in das deutsche Strafrecht belegen, dass auch dieses nicht frei von vergleichbaren Tatbeständen und kriminalpolitischen Ideen ist.

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2–14 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–14
15–18 Abkürzungsverzeichnis 15–18
19–26 Einführung 19–26
- 19–22 A. Gegenstand der Arbeit 19–22
- 22–26 B. Gang der Untersuchung 22–26
27–162 Erster Teil: Die unerlaubte Bereicherung im ausländischen Strafrecht 27–162
- 27–30 A. Einleitung 27–30
- 30–32 B. Argentinien 30–32
  - I. Entstehungsgeschichte
    - 1. Die Vorläufer der Regelung
    - 2. Die Verabschiedung von Art. 268 (2) StGB ARG
- 32–33 a. Das Gesetzesvorhaben und seine Motive 32–33
- 33–37 b. Das Gesetzgebungsverfahren 33–37
  - 33–36 3. Reformvorhaben zwischen 1983 und 1994 33–36
  - 36–37 4. Die Reform des Tatbestands 36–37
- 37–38 a. Die Geheimhaltungspflicht 37–38
- 38–38 b. Der Zeitpunkt der Vermögenszunahme 38–38
- 38–39 c. Die Strafschärfung des Tatbestands 38–39
- 39–42 d. Weitere Änderungen 39–42
  - 39–41 II. Normzweck und kriminalpolitische Rechtfertigung 39–41
  - 41–42 III. Beurteilung in Wissenschaft und Praxis 41–42
    - 1. Der Tatbestand
- 42–43 a. Das geschützte Rechtsgut 42–43
- 43–44 b. Der Täterkreis 43–44
- 44–46 c. Das strafbare Verhalten 44–46
  - 44–45 aa. Unterlassungsdelikt 44–45
  - 45–46 bb. Begehungsdelikt 45–46
- 46–47 d. Die Vermögenszunahme 46–47
- 47–52 e. Die Aufforderung 47–52
  - 47–51 aa. Die zuständige Stelle 47–51
  - 51–52 bb. Verfahren und Inhalt 51–52
- 52–54 f. Die Rechtfertigung 52–54
- 54–54 g. Der subjektive Tatbestand 54–54
- 54–55 h. Zeitpunkt der Tatbegehung bzw. Eintritt des Erfolges 54–55
  - i. Der zwischengeschaltete Dritte
- 55–58 j. Konkurrenzen 55–58
  - 2. Verfassungsmäßigkeit
- 58–65 a. Die unerlaubte Bereicherung als Begehungsdelikt 58–65
  - 58–61 aa. Die Vermögenszunahme als menschliches Verhalten 58–61
  - 61–65 bb. Vorliegen einer Verdachtsstrafe 61–65
- 65–73 b. Die unerlaubte Bereicherung als Unterlassungsdelikt 65–73
  - IV. Schlussbetrachtung
- 73–82 C. Kolumbien 73–82
  - 73–80 I. Entstehungsgeschichte 73–80
  - 80–82 II. Der Tatbestand 80–82
- 82–83 a. Die Zunahme des Vermögens 82–83
- 83–84 b. Die Rechtswidrigkeit der Vermögenszunahme 83–84
- 84–84 c. Die Höhe der Vermögenszunahme 84–84
- 84–89 d. Der Kausalzusammenhang zwischen Amtsführung und Vermögenszunahme 84–89
  - 4. Konkurrenzen
    - III. Rechtspolitische Einordnung
    - IV. Exkurs: Die unerlaubte Bereicherung von Privatpersonen
  - 89–89 1. Entstehungsgeschichte 89–89
- 89–92 a. Ausnahmezustand und Notstandsgesetzgebung 89–92
- 92–94 b. Überführung in das allgemeine Strafrecht 92–94
- 94–94 c. Die Strafrechtsreform von 2000 94–94
- 94–95 d. Die aktuelle Regelung seit 2005 94–95
- 95–96 e. Auswirkungen in der Praxis 95–96
  - 2. Tatbestand
- 96–97 a. Das geschützte Rechtsgut 96–97
- 97–98 b. Der Täterkreis 97–98
- 98–100 c. Die tatbestandsmäßige Handlung 98–100
- 100–101 d. Konkurrenzen 100–101
  - V. Verfassungsmäßigkeit
    - 1. Das Urteil des kolumbianischen Verfassungsgerichts
- 101–103 a. Sachverhalt und Problemstellung 101–103
- 103–105 b. Die unerlaubte Bereicherung im Amt 103–105
- 105–106 c. Die unerlaubte Bereicherung von Privatpersonen 105–106
- 106–109 d. Die Sondervoten 106–109
  - 2. Die verfassungsrechtliche Kritik
- 109–110 a. Die unerlaubte Bereicherung im Amt 109–110
- 110–114 b. Die unerlaubte Bereicherung von Privatpersonen 110–114
  - VI. Schlussbetrachtung
- 114–120 D. Peru 114–120
  - 114–119 I. Entstehungsgeschichte 114–119
  - 119–120 II. Der Tatbestand 119–120
- 120–122 a. Die Vermögenszunahme 120–122
- 122–124 b. Kausaler bzw. funktionaler Zusammenhang mit der Amtsausübung 122–124
- 124–125 c. Rechtswidrigkeit der Bereicherung 124–125
- 125–132 d. Zeitpunkt der Tatbegehung bzw. Eintritt des Taterfolgs 125–132
  - 4. Konkurrenzen
    - III. Verfassungsmäßigkeit
- 132–137 E. Mexiko 132–137
  - 132–136 I. Entstehungsgeschichte 132–136
  - 136–137 II. Der Tatbestand 136–137
- 137–138 a. Die Vermögenszunahme 137–138
- 138–141 b. Die Rechtswidrigkeit des Vermögenszuwachses 138–141
  - 4. Konkurrenzen
    - III. Verfassungsmäßigkeit
- 141–144 F. Costa Rica 141–144
- 144–156 G. Die Rechtslage in weiteren Staaten Lateinamerikas 144–156
  - 144–144 I. Bolivien 144–144
  - 144–146 II. Brasilien 144–146
  - 146–147 III. Chile 146–147
  - 147–148 IV. Ecuador 147–148
  - 148–149 V. El Salvador 148–149
  - 149–149 VI. Guatemala 149–149
  - 149–150 VII. Kuba 149–150
  - 150–151 VIII. Nicaragua 150–151
  - 151–152 IX. Panama 151–152
  - 152–154 X. Paraguay 152–154
  - 154–155 XI. Uruguay 154–155
  - 155–156 XII. Venezuela 155–156
- 156–161 H. Die unerlaubte Bereicherung außerhalb Lateinamerikas 156–161
  - 156–158 I. Bangladesch 156–158
  - 158–159 II. Ruanda 158–159
  - 159–161 III. Andere Staaten 159–161
- 161–162 J. Ergebnis 161–162
163–196 Zweiter Teil: Die unerlaubte Bereicherung im Völkerrecht 163–196
- 163–163 A. Einleitung 163–163
- 163–169 B. Die Interamerikanische Konvention gegen Korruption (IACAC) 163–169
  - 163–166 I. Entstehungsgeschichte 163–166
  - 166–169 II. Umsetzung 166–169
- 169–184 C. Die Konvention der Vereinten Nationen gegen Korruption (UNCAC) 169–184
- 184–188 a. Die Problematik der Abgeordnetenbestechung 184–188
- 188–193 b. Die Umsetzungsverpflichtungen im Übrigen 188–193
  - IV. Rechtshilfe
- 193–195 D. Die Konvention der Afrikanischen Union gegen Korruption 193–195
- 195–196 E. Ergebnis 195–196
197–390 Dritter Teil: Die unerlaubte Bereicherung in Deutschland 197–390
391–406 Vierter Teil: Zur Völkerrechtswidrigkeit der unerlaubten Bereicherung 391–406
- 391–394 A. Art. 14 IPBPR als ius cogens 391–394
- 394–400 B. Konkurrenzverhältnis zwischen Art. 14 IPBPR und Art. 20 UNCAC 394–400
- 400–405 C. Rechtsfolgen 400–405
- 405–406 D. Ergebnis 405–406
407–408 Fünfter Teil: Eine Handlungsempfehlung für den Bundesgesetzgeber 407–408
409–419 Literaturverzeichnis 409–419
420–428 Verzeichnis der Internet-Dokumente 420–428

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