Judenforschung im Dritten Reich

Dirk Rupnow

doi:10.5771/9783845229799

Judenforschung im Dritten Reich

Wissenschaft zwischen Politik, Propaganda und Ideologie

Reihe: Historische Grundlagen der Moderne

Band 4 1. Auflage 2011

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845229799
ISBN print: 978-3-8329-6421-4
ISBN online: 978-3-8452-2979-9
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Zusammenfassung

Die geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Arbeiten, die sich im ‚Dritten Reich‘ aus antisemitischer Perspektive mit Geschichte und Kultur des Judentums beschäftigten, stellen den markantesten Schnittpunkt von Wissenschaft und antisemitischer Propaganda sowie antijüdischer Ideologie und nationalsozialistischer Politik dar.

Die vorliegende Studie nimmt erstmals umfassend die sogenannte ‚Judenforschung‘ in den Blick, verortet ihre Funktion und Tätigkeit im Spannungsfeld von Wissenschaft, Propaganda, Ideologie und Politik und ordnet sie in den breiteren Rahmen der Wissenschaftsgeschichte und der Entwicklung des Antisemitismus ein.

Die Habilitationsschrift wurde mit dem Fraenkel Prize in Contemporary History 2009 der Wiener Library, London, ausgezeichnet.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–4 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–4
5–12 Vorwort 5–12
13–27 Einleitung 13–27
- 13–17 Begriffe und Übersetzungen 13–17
- 17–20 Was ist ‚Judenforschung‘? 17–20
- 20–21 ‚Judenforschung‘ als Denkstil und Feld 20–21
- 21–23 Abgrenzungen und Übergänge 21–23
- 23–27 Aufbau – Methode – Kontext 23–27
28–62 Nachgeschichte 28–62
- 28–32 Widerreden und Gegenprojekte 28–32
- 32–36 Frühe und vergessene Einsichten 32–36
- 36–40 Eingliederung und Normalisierung 36–40
- 40–44 Pathologisierung und Ridikülisierung 40–44
- 44–47 Ausgliederung und Entlastung 44–47
- 47–49 Marginalisierte Positionen 47–49
- 49–52 Kontinuitäten und Brüche 49–52
- 52–55 Verwandtschaft und Gegenpol 52–55
- 55–58 Theologen als ‚Judenforscher‘ 55–58
- 58–62 Neue Ansätze 58–62
63–153 Institutionen – Akteure – Netzwerke 63–153
154–191 Denkstil – Aufgaben – Funktion 154–191
- 154–159 ‚Entjudung‘/‚Arisierung‘ 154–159
- 159–162 ‚Erforschung der Judenfrage‘ vs. ‚Judenkunde‘ 159–162
- 162–164 Transdisziplinarität 162–164
- 164–166 Geschichte 164–166
- 166–169 Volksgeschichte 166–169
- 169–171 Propaganda 169–171
- 171–174 Politik 171–174
- 174–183 ‚Kämpfende Wissenschaft‘ 174–183
- 183–185 ‚Judenforschung‘ als NS-Musterwissenschaft? 183–185
- 185–191 Konservierung 185–191
192–226 ‚Judenforschung‘ als Qualifikationsthema 192–226
- 192–198 Jüdische Doktoranden 192–198
- 198–203 Graus und Schickerts Qualifikationsarbeiten an der Universität München 198–203
- 203–210 Antijüdische Arbeiten an der Universität Berlin 203–210
- 210–224 Antijüdische Arbeiten an der Universität Leipzig 210–224
- 224–226 Antijüdische Arbeiten an anderen Universitäten 224–226
227–255 Die ‚Judenforschung‘ und die Juden 227–255
- 227–239 Der Grau-Straus-Streit 227–239
- 239–246 Jüdische Reaktionen auf die ‚Judenforschung‘ 239–246
- 246–248 Die Kittel-Buber-Debatte 246–248
- 248–255 Juden in der ‚Judenforschung‘ 248–255
256–315 Antisemitismus und Politik 256–315
- 256–260 Theorie und Praxis 256–260
- 260–267 Radikalisierungen I 260–267
- 267–273 Radikalisierungen II 267–273
- 273–278 Radikalisierungen III 273–278
- 278–283 Radikalisierungen IV 278–283
- 283–285 Schule und Schulung 283–285
- 285–296 Ambivalenzen der Biologisierung/Rassisierung 285–296
- 296–301 Geschichte als Legitimation 296–301
- 301–307 Geschichte als Argument 301–307
- 307–313 Wissenschaft und Verbrechen 307–313
- 313–315 Vordenker oder Komplizen? 313–315
316–356 Brüche und Kontinuitäten 316–356
- 316–319 Antijüdische Forschungen an der Universität Wien 316–319
- 319–327 Pläne zur weitergehenden Institutionalisierung antijüdischer Forschungen in Wien 319–327
- 327–331 Kittels Wiener Konzept einer ‚Judaistik‘ 327–331
- 331–338 Im Umfeld der Wiener Lehrstuhlpläne 331–338
- 338–349 Raub und Rettung 338–349
- 349–356 Anfang zwischen Bruch und Kontinuität 349–356
357–387 Nachkrieg 357–387
- 357–361 Rückzug aus der Wissenschaft 357–361
- 361–367 Rückzug in die Objektivität 361–367
- 367–369 Rückzug in die Wissenschaft 367–369
- 369–373 Rückzug in den Widerstand 369–373
- 373–375 Strategien der Umdeutung 373–375
- 375–379 Jüdische Studien nach 1945 375–379
- 379–385 Antisemitismusforschung 379–385
- 385–387 Prekäre Wissenschaftlichkeit 385–387
388–424 ‚Judenforschung‘ als Wissenschaft 388–424
- 388–393 Marginalität und Signifikanz 388–393
- 393–395 Wissenschaftlichkeit I 393–395
- 395–397 Antisemitismus und Vernunft 395–397
- 397–405 Pseudowissenschaft 397–405
- 405–410 Wissenschaftlichkeit II 405–410
- 410–424 Identität 410–424
425–494 Resümee/Ausblick 425–494

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