Europäische Gerichtsbarkeit im Institutionensystem der EU
Zu Genese und Zustand justizieller Konstitutionalisierung
Zusammenfassung
Die Arbeit rekonstruiert die Genese der Europäischen Gerichtsbarkeit im Konstitutionalisierungsprozess der Europäischen Integration und analysiert ihren institutionellen Kontext. Ihre besondere Stellung zeigt sich bei der Untersuchung der Entstehung der Montanunion unter Einbeziehung historischer, ökonomischer und politischer Rahmenbedingungen. Die Kontinuität primärrechtlicher Funktionszuweisung offenbart die Legitimationsbasis der Gerichtsbarkeit als Verfassungsgericht und als „demokratischer Platzhalter“. Die im System des supranationalen Verbandes angelegten Gründe für das politische Partizipationsdefizit in der EU und dessen Kompensation durch rechtliche Partizipation des Einzelnen werden offen gelegt.