Widerspenstige Hände
Literarische Handdarstellungen und anthropologische Formationen im frühen 20. Jahrhundert
Zusammenfassung
In literarischen Texten des frühen 20. Jahrhunderts wird der Gebrauch der Hände zum Problem. Die Studie verfolgt die Topik störrischer, eigenwilliger und dysfunktionaler Hände und verortet sie in den medien-, technik- und wissensgeschichtlichen Kontexten der Zeit. Vor dem Hintergrund der in Philosophie, Medizin, Anthropologie und Arbeitswissenschaften zirkulierenden Handinteressen wird die ›Produktivität‹ des Darstellungsmodus der Widerspenstigkeit deutlich. Jenseits des althergebrachten Lobs menschlicher Handfertigkeit eröffnet sich in Momenten der Verweigerung und Verwirrung ein kritisches Reflexionspotenzial, das neue Möglichkeitsformen des Handgebrauchs erkundet.
Schlagworte
Anthropologie Phänomenologie Technik Körper Körperwissen Taktilität Wissensgeschichte Menschwerdung Sinnlichkeit Erleben Tastsinn Doppelempfindung Technizität- 9–40 1. Einleitung 9–40
- 411–420 7. Ausblick 411–420
- 421–460 Bibliografie 421–460
- 461–461 Dank 461–461