Zusammenfassung
Bestseller-Romane und Hollywood-Streifen inszenieren die Visionen des Post- und Transhumanismus, während die ganz reale Arbeit und Freizeitgestaltung immer stärker durch die Digitalisierung und Automatisierung geprägt werden. Aus der Sicht des technologischen Posthumanismus ist der Mensch daher ein Auslaufmodell – überholt von seinen eigenen technischen Schöpfungen. Posthumane, künstliche Intelligenzen und Roboter sollen die neuen Triebkräfte der Evolutionsgeschichte werden, während die obsolete Menschheit in den kommenden drei Jahrzehnten aussterben wird. Der Verzicht auf sich selbst soll jedoch mit der Unsterblichkeit des Menschen in der Virtualität belohnt werden.
Die zweite Auflage dieser preisgekrönten Studie wurde vollkommen überarbeitet und beleuchtet die vielfältigen Beziehungen zwischen den philosophischen, literarischen, kybernetischen und religiösen Ideen der radikalen Fortschrittsideologie des Post- und Transhumanismus. Im Zentrum stehen dabei die kybernetische Neubestimmung des Menschen, die Singularität, die technologische Unsterblichkeit, die transzendente Superintelligenz und der Entwurf einer kosmischen Heilsgeschichte. Den Schnittpunkt der verschiedenen Analysestränge bildet die von Günther Anders entwickelte Idee der „prometheischen Scham” des Menschen vor seiner medialen Reproduktion – die vermeintliche Minderwertigkeit des „biologischen Menschen” gegenüber seinem unsterblichen, virtuellen Abbild.
- 27–60 2. Virtualität 27–60
- 73–116 4. Transhumanismus 73–116
- 427–428 Abkürzungsverzeichnis 427–428
- 429–466 Quellenverzeichnis 429–466
- 467–474 Sach- und Personenindex 467–474
7 Treffer gefunden
- „... und digitaler Kapitalismus. Wien. Bennahum, David (1997): 3-D im Internet: Ein Gespräch mit Mark Pesce ...” „... Vorstellungen einer computerisierten Welt, 1945-1990. In: Hölscher 2017a, 221-252. Bolle, Fritz (1962 ...” „... 9/1960, 26-27, 74-75. Cobb, Jennifer (1998): Cybergrace. The Search for God in the Digital World. New ...”
- „... gravierenden Reduktion der Weltwahrnehmung auf den Sehsinn. Die Welt als Ganzheit der verschiedenen ...” „... digital präfabrizierte Orgasmen entlocken, führen Chirurgen mit DataGloves virtuelle Skalpelle und ...” „... nach Belieben betreten, die die Welt bedeuten ... 2 Im Unterschied zum Cyberspace verkörpert die ...”
- „... prometheische Scham nicht als Metapher, sondern als tatsächliches Schamerlebnis in unserer Welt der Maschinen ...” „... Photographen, die durch die Welt hasten, weil sie sich dem Aktualitätenfang verschrieben haben, wissen nicht ...” „... Welt erschaffen, in der er leben kann. Das ist die Kultur. Die Kultur entspringt dem Wissen um den Tod ...”
- „... von der Photographie im 19. Jahrhundert bis zu den digitalen Medien unserer Tage erstrecken, haben ...” „... die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Schulkinowochen dem Thema »Digitale ...” „... ; Hansmann 2015. 24 mentalismus, sondern Techno-Religionen würden die Welt erobern, weil sie Heil durch ...”
- „... Wesen des Individuums aus? Ein kybernetisches Welt- und Menschenbild, das den Menschen schon vor ...” „... Minsky konstatiert, dass der Mensch nie im direkten Kontakt zur Welt steht, sondern nur über Rezeptoren ...” „... gänzlich verschieden ist ... 102 Die cartesianische Trennung in eine körperliche und eine immaterielle Welt ...”
- „... Oswald Wiener bezeichnete, »vollständige lösung aller welt-probleme« und »die befreiung von philosophie ...” „... , sondern die Technologie Teil des Körpers ist, dann wird die digitale Kontrolle des Menschen in seinem ...” „... künstlichen Intelligenz werde eine Zunahme der Kontrolle über die Welt einhergehen, die sich in unendlichem ...”
- „... für die Möglichkeiten der »digitalen Unsterblichkeit«, der Nanotechnologie und Kryonik an den Tag ...” „... , wunderschön und weltraumtauglich zu konstruieren.59 Als Katalysator dieser Weltraumvision bildete sich 1975 ...” „... Nanotechnik und digitalen Klonen (mind clones) die menschliche Unsterblichkeit verwirklichen. Von 2006 bis ...”