Zusammenfassung
Die Antwort auf die Frage, ob Metaphysik an ihr Ende gekommen ist, lautet: Es gibt keine Wissenschaft der Metaphysik; aber es gibt ein metaphysisches Wissen.
Auf der Basis wissenschaftstheoretischer Überlegungen und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse lässt sich feststellen, dass sich aus Wahrnehmung bezogenes Wissen von solchem unterscheidet, das auf wissenschaftlicher Untersuchung beruht.
Das Sein, ein oft befragter Gegenstand herkömmlicher Metaphysik, verschmilzt mit dem aus Wahrnehmung bezogenen Wissen, weil jedem Gegenstand nur dann ein Sein zukommt, wenn er wahrnehmbar ist. Das Sein lässt sich unter wissenschaftlichen Aspekten betrachten, aber nicht vollständig erschließen, weil Wissenschaft Wahrnehmung voraussetzt. Wissenschaft bedarf der Wahrnehmung, aber Wahrnehmung nicht der Wissenschaft.
Es gibt eine Differenz zwischen beiden Zugangsweisen zu einem Wissen von der Welt. Der Teil des aus Wahrnehmung bezogenen Wissens, der einer Wissenschaft unzugänglich, aber subjektiv erklärbar ist, wird metaphysisches Wissen genannt.
Voraussetzung dieser Antwort ist erstens die Anerkennung der Wahrnehmung als Wissen und zweitens die Nutzung unverzichtbarer subjektiver Erklärungen für eine Orientierung des Menschen in der Welt.
- 9–18 A. Das Problem 9–18
- 67–70 I. Sein und Wissen 67–70
- 93–96 D. Schluss 93–96
- 97–102 Literatur 97–102