Zusammenfassung
Unter den Bedingungen einer Diktatur oder eines autoritären Regimes bildet sich ein spezifischer Sprachgebrauch heraus, in dem Machtverhältnisse gestützt, subversiv entlarvt, unterwandert oder offensiv kritisiert werden. Aufschlussreich ist dabei nicht nur, was, wann, wie, von wem, in welchem öffentlichen oder privaten Raum gesagt wird, sondern auch die Art und Weise, wie etwas nicht gesagt und wann, worüber und wie geschwiegen wird.
Der vorliegende Band untersucht den spezifischen Sprachgebrauch in und nach der Diktatur bzw. in und nach autoritären Regimen in einer deutsch-arabischen Perspektive und ist das Ergebnis einer dreijährigen interdisziplinären Zusammenarbeit deutscher und nord-afrikanischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Mit den gesellschaftlichen Transformationsprozessen, die viele arabische Länder begonnen und wenige fortgesetzt haben, ist die Thematik hochaktuell.
Die sprachphilosophischen, linguistischen, ethnologischen, literatur- und kulturwissenschaftlichen Untersuchungen wenden sich vier thematischen Schwerpunkten zu: Ein erstes Kapitel untersucht Sprache als Instrument der Macht. Ein zweites Kapitel wendet sich dem Gegendiskurs und der Subversion innerhalb der arabisch- und deutschsprachigen Literatur zu. Ein dritter Themenschwerpunkt liegt auf der Aneignung und Enteignung von philosophischen Begriffen im Kontext autoritärer Staaten. Ein vierter und letzter Fokus liegt auf den Wendepunkten, auf Protest und Öffentlichkeit, die sich in Demonstrationssprüchen, Protestliedern in Umbruchzeiten und Literatur ausdrücken.
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- 19–174 Teil I 19–174
- 175–298 Teil II 175–298
- 299–460 Teil III 299–460
- 461–466 Passage I 461–466
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- „... Artikel von C. Junge, »On Affect and Emotion 149 bisweilen mit Bezügen zum Genre des ...” „... sozio-politischen und kulturellen Realität und jüngsten Vergangenheit Ägyptens und gewährt darüber hinaus ...” „... repräsentative Einblicke in Deutungen, die as Dissent«, in: F. Pannewick, G. Khalil (Hg.), Commitment and Beyond ...”
- „... Revolution in der DDR 1945–1989 (Fn. 14), S. 231. 17 C. Bergmann, »Totalitarismus und Sprache«, in: Aus ...” „... Politik und Zeitgeschichte, B 38 (1999), S. 18. 18 C. H. Good, Die deutsche Sprache und die ...” „... Sprachwissenschaft: Das ›Schrittmaß der achtziger Jahre‹ in der DDR. Präliminarien und Thesen zur jüngsten ...”
- „... , und G. Böwering, P. Crone, M. Mirza, The Princeton Encyclopedia of Islamic Political 362 ...” „... heartlands of Islam […] and domestic dictatorships […]« G. Böwering, P. Crone, M. Mirza, The Princeton ...” „... von moderner Adaption von Valérys Satz: C’est l’exécution du poème qui est le poème17 interagiert ...”
- „... nach den Bedingungen ihres Gebrauchs«, in: R. Große, G. Lerchner, M. Schröder (Hg.), Beiträge zur ...” „... schon aufgefallen.«31 Interview mit A. C., Mitarbeiter im Kommunalwesen einer Gemeinde »Das ...” „... meine Sprache war und ich sie auch so gut wie nie angewendet habe.«32 Interview mit H. G ...”
- „... insbesondere im Bereich interkultureller Kommunikation.1 Zu den jüngeren Ansätzen gehört die kulturkontrastive ...” „... https://www.wir-waren-so-frei.de/index.php/Detail/Object/Show/object_id/3869, zuletzt aufgerufen am 11.06.18. 38 G. A. Bürger, Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande ...” „... , Werkkürzel o.Ä.? 1335–1337). 44 G. Schweikle, I. Schweikle (Hg.), Metzler Literatur-Lexikon, Stuttgart ...”
- „... Phone-in-Sendungen am Radio zu tabuisierten Themen (Fn. 29), S. 48 f. 36 Vgl. C. Balle, Tabus in der Sprache ...” „... Errungenschaften glorifizierenden Öffentlichkeit, das Tunesien, welches 40 Vgl. G. Rosenthal, Interpretative ...” „... Ersatzmitteln identifizieren, wie a) stellvertretende Pronomina, b) andere Proformen, c) Metaphern und ...”