Zusammenfassung
Eine Vielzahl von Staaten des Globalen Südens ist durch eine starke Rohstoffabhängigkeit geprägt. Diese Länder können als Rentengesellschaften charakterisiert werden. Die Forschung arbeitet sich seit Jahrzehnten an den entwicklungspolitischen Konsequenzen der Rohstofforientierung ab und hat in lebhaften Diskussionen Argumente für und wider den Rohstofffluch hervorgebracht. Am Beispiel des lateinamerikanischen (Neo-)Extraktivismus und mit Fokus auf Venezuela zeigt das Buch, dass Rohstoffländer mit den herkömmlichen Maßstäben nicht hinreichend erklärt werden können. Das Buch plädiert für eine Revitalisierung der Rentenforschung und bietet auf dieser Grundlage Einsichten in die wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und sozial-ökologischen Besonderheiten von Rentengesellschaften im Globalen Süden sowie weiterführenden Einsichten in das Verhältnis von Rohstoffen und Entwicklung.
Schlagworte
Lateinamerika Entwicklungstheorie Nationalökonomie Venezuela Rohstoffe Post-Neoliberalismus Rohstoffeinnahmen Raubbau Rententheorie Neo-Extraktivismus Rentenökonomie Rentier-Staat- 17–31 1. Einleitung 17–31
- 474–496 9. Schlussfolgerungen 474–496
- 497–579 10. Literaturverzeichnis 497–579