Zusammenfassung
Urbane Straßen dienen als Massenmedium zur Erzeugung sozialer Sichtbarkeit von Personen, Gruppen und deren Anliegen selbst in der digitalisierten Gegenwart. Die Studie spürt der Geschichte dieser medialen Dimension des Straßenverkehrs anhand der Migranten- und Medienmetropole Chicago von 1900-1930 nach. Gerade am Beispiel dieser rasant wachsenden Stadt thematisierten zeitgenössische Reformerinnen, Schriftsteller, Journalisten und Soziologinnen die Medialität der Erscheinungen auf der Straße. Ihre Texte machen mikrohistorisch verdichtet mit Fotomaterial und Selbstzeugnissen facettenreich anschaulich, wie Straßen als soziotechnisches Setting Blickkonstellationen, Wahrnehmungs- und Auftrittsweisen der Verkehrsteilnehmenden prägten. Das Aufeinandertreffen unzähliger (non)verbaler Artikulationen, konkurrierender Selbstbilder und Ansprüche von einzelnen und Gemeinschaften führte zu stereotypisierenden Projektionen, die im Extremfall in Dynamiken wie den Race Riots 1919 endeten.
7 Treffer gefunden
- „... Forschungsfrage dieser Arbeit war, inwiefern Teilhabe am Stra- ßenverkehr und soziale oder allgemeinöffentliche ...” „... oder gar Anerkennung, soziale Teilhabe oder als das Vertreten politischer Mitbestimmungsansprüche ...” „... von Wertvorstellungen in Bezug auf die Ordnung der Gesellschaft. Bei Versammlungen und Demonstrationen ...”
- „... auf der Straße sah Erwin Panofsky von beiläufigen, gesellschaftlichen vermittelten Gesten und Regeln ...” „... ihren Mitbürgerinnen weniger brutal zu erscheinen als der Rest der gesellschaftlichen Akteure und dies ...” „... repräsentatives Erscheinungsbild des Zustands der Gesellschaft ab, die diese medialen Bedingungen problematisierte ...”
- „... wissenschaftsförmige Teilhabe am Bilder-Verkehr der Gesellschaft und ihrer Selbstdarstellung auf und mithilfe der ...” „... Entstehung und Reproduktion dieser Randgruppen als solche mitten im gesellschaftlichen Zusammenspiel und in ...” „... Überzeugung Robert Parks eine große Bedeutung für die Gestaltung der Gesellschaft zu. Da die ...”
- „... Schauplatz der Erzeugung sozialer Sichtbarkeit von Personen, Gruppen, Gesellschaften und ihrer ...” „... Erfüllung verschiedenen Teilen der Gesellschaft in ganz unterschiedlichem Maße möglich war. Mit Blick auf ...” „... innerhalb der Epoche der Moderne gelten darf.3 Soziale Sichtbarkeit an der Art der Teilhabe am Verkehr auf ...”
- „... wichtiger war für die Teilhabe an der Gesellschaft als die Kontakte mit den erwachsenen Sozialarbeiterinnen ...” „... Interesse an der Selbstbeobachtung und -reflexion der Erscheinungsweise der Chicagoer Gesellschaft nicht ...” „... einem Gefühl des Ereignisses ergriffen zu werden und an sich schon eine Art gesellschaftliche ...”
- „... sozialen Sichtbarkeit als gesellschaftlich beachteter Präsenz, die massenkommunikativ zustande kommt. Um ...” „... Teilhabe der Blickenden am abgebildeten Raum schließen. Abbildung 1 verdeutlicht vor allem die extreme ...” „... Erscheinung sowie ihr sehr unterschiedliches gesellschaftliches Ansehen zu übersehen. Die Hochhäuser halfen ...”
- „... potenziell eine repräsentative Wirkung verleihen, da somit die ganze Breite der Gesellschaft vor Ort ...” „... örtliche Öffentlichkeit. ‚Weißsein‘ wurde dabei als affirmative Teilhabe gerade an solchen Gewalt-Ritualen ...”