Politische Verantwortung
Der Einfluss von Governance-Design auf die öffentliche Zuweisung von Verantwortung
Zusammenfassung
Obwohl Regierungen vermehrt politische Maßnahmen an private Akteure auslagern, ist bislang ist noch nicht geklärt, ob sie dadurch in der öffentlichen Wahrnehmung auch Verantwortung abgeben. Wer wird öffentlich für ausgelagerte Tätigkeiten verantwortlich gemacht? Wälzen Regierungen Verantwortung ab, wenn sie unpopuläre Handlungen delegieren oder orchestrieren? Auf Grundlage eines theoretischen Modells zeigt diese Studie, wie Governance-Design die öffentliche Zuschreibung politischer Verantwortung beeinflusst. Die Analyse der Qualitätspresse in vier Skandalen US-amerikanischer Außenpolitik verdeutlicht, auf welche Weise sich Verantwortungszuweisungen ändern, wenn nicht Ministerien oder Geheimdienste, sondern private Dienstleiter oder Quangos im Ausland Propaganda verbreiten oder politische Gruppen finanzieren. Im Ergebnis werden verbreitete Annahmen der Forschung zu „Blame-Shifting“ widerlegt und problematische Lücken in demokratischen Systemen beleuchtet.
- 31–58 2 Das GREAT-Modell 31–58
- 253–262 9 Fazit und Ausblick 253–262
- 263–280 Literaturverzeichnis 263–280
- 281–310 Anhang 281–310