Gegner - Instrument - Partner

doi:10.5771/9783845272047

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Gewerkschaftliche Staatsverständnisse vom Industrialismus bis zum Informationszeitalter

Reihe: Staatsverständnisse

Band 106 1. Auflage 2017

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845272047
ISBN print: 978-3-8487-3055-1
ISBN online: 978-3-8452-7204-7
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Zusammenfassung

Als autonome, überbetriebliche Verbände abhängig beschäftigter Arbeit(nehm)er zur Wahrung ihrer gemeinsamen Belange auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet haben sich die modernen Gewerkschaften im Zuge der Industrialisierung zu organisierten Massenbewegungen formiert, welche ihren Interessenvertretungsanspruch im Rahmen institutionalisierter Arbeitsbeziehungen zur Geltung bringen. Das Spektrum reicht dabei von der revolutionären Ablehnung des kapitalistischen Staates über dessen reformistische Indienstnahme bis hin zur subsidiären oder sozialliberalen Akzeptanz der jeweiligen politischen Ordnung. In Deutschland hat sich ein zeitweilig hegemoniales Modell weltanschaulich wie parteipolitisch neutraler, politisch vielfältig engagierter Einheitsgewerkschaften als Partner des tripartistischen Interessenausgleichs herausgebildet. Die 10 Beiträge dieses Studienbuches arbeiten die spezifischen Voraussetzungen und Merkmale dieses Organisations- und Aktionsleitbilds im intertemporalen und internationalen Vergleich heraus.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–18 Einführung Michael Ruck Michael Ruck 9–18
19–64 Teil I: Ursprünge gewerkschaftlicher Staatsverständnisse in Deutschland von der 1848er-Revolution bis zum Ersten Weltkrieg 19–64
- 19–42 Soziale Gerechtigkeit als reformpolitische Perspektive. Zum Staatsverständnis der sozialdemokratischen Gewerkschaftsbewegung 1848 bis 1914 Klaus Schönhoven Klaus Schönhoven 19–42
- 43–64 Das Staatsverständnis der christlich-nationalen Gewerkschaften vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik Bernhard Forster Bernhard Forster 43–64
65–110 Teil II: Gewerkschaftlicher Etatismus vom „Burgfrieden“ über die „Nationale Einheitsfront“ bis zur „Nationalen Revolution“ 65–110
- 65–90 Die deutschen Gewerkschaften als Protagonisten nationaler Belange 1914 bis 1923 Michael Ruck Michael Ruck 65–90
- 91–110 Autonomie - Konfrontation - Staat. Zum gewerkschaftlichen Staatsverständnis 1914 bis 1933 Detlev Brunner Detlev Brunner 91–110
111–180 Teil III: Gewerkschaften im demokratischen und sozialen Rechtsstaat supranationaler Einbettung 111–180
- 111–140 Gewerkschaftliche Staatsvorstellungen im Widerstand gegen das NSRegime, in der Emigration und in den ersten Nachkriegsjahren 1933 bis 1948 Peter Rütters Peter Rütters 111–140
- 141–160 Diskrete Modell-Pflege. Über Gewerkschaften im „Modell Deutschland“ 1976 bis 1998 Hans-Otto Hemmer Hans-Otto Hemmer 141–160
- 161–180 Die Staatsbedürftigkeit der deutschen Gewerkschaften in unsicheren Zeiten Wolfgang Schroeder Wolfgang Schroeder 161–180
181–266 Teil IV: Gewerkschaftliche Staatskonzepte im internationalen Vergleich 181–266
- 181–214 Konflikthafte Distanz zu Staat und Parteien – das anarchosyndicalistische Erbe der französischen Gewerkschaftsbewegung Wolfgang Uellenberg-van Dawen Wolfgang Uellenberg-van Dawen 181–214
- 215–244 Zwischen Klassenkampf und Systemimmanenz. Die britische Gewerkschaftsbewegung und der Staat André Keil André Keil 215–244
- 245–266 Staatsdenken und politische Praxis. Die Gewerkschaften in den USA zwischen voluntaristischer Staatsferne und sozialliberalem Lobbyismus Julia Angster Julia Angster 245–266
267–270 Die Autor(inn)en 267–270

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