Zusammenfassung
„Wer ist der Mensch, wenn er wirtschaftlich handelt?“ – mit dieser Frage befasst sich die Wirtschaftsanthropologie. Während sich die Diskussionen der letzten Jahre vor allen Dingen um den Homo oeconomicus, um seine Beschränkungen und Möglichkeiten, drehten, so herrscht heute weitgehend Einigkeit darüber, dass es sich hier um eine unzulängliche Modellvorstellung handelt.
Der Band ist ein Beitrag zur Ausarbeitung und weiteren Entwicklung der neu entstehenden Wirtschaftsanthropologie als Disziplin. Die Beiträge befassen sich mit der Frage, durch welche Konzepte aus interdisziplinär angrenzenden Wissenschaften das Bild vom Menschen im Handlungsfeld Wirtschaft angemessener begriffen werden kann. Eine anthropologische Reflexion der Ökonomie geht über eine ethische hinaus, indem sie direkt nach dem Akteur des Wirtschaftens fragt. Denn nur, wenn man sich bewusst ist, was der wirtschaftende Mensch ist und was er leisten kann, lässt sich daraus die normative Frage ableiten, was er denn leisten soll.
Mit Beiträgen von:
Hans-Ferdinand Angel, Eike Bohlken, Claus Dierksmeier, Christian Haller, Ulrich Hemel, Matthias Hühn, Sonja Knobbe, Jürgen Manemann, Holger Rogall/Katharina Gapp und Joachim Söder-Mahlmann