Gewalt und Politik. Studien zu Nationalsozialismus und totaler Herrschaft

doi:10.5771/9783845254425

Gewalt und Politik. Studien zu Nationalsozialismus und totaler Herrschaft

Edition Gert Schäfer

1. Auflage 2014

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845254425
ISBN print: 978-3-8487-1361-5
ISBN online: 978-3-8452-5442-5
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Zusammenfassung

Gesellschaftliche und wissenschaftliche Kontroversen kennzeichneten die Jahrzehnte der Bearbeitung der NS-Geschichte in der Bundesrepublik. Gert Schäfer, 1941 geboren, hat sich in diesem Prozess immer klar positioniert: als deutscher Staatsbürger, Publizist, Wissenschaftler und Lehrender rang er zeit seines Lebens darum, dass „wirklich ihrer selbst bewusste Menschen, wirklich ihrer selbst bewusste Deutsche sich der Irrwege und Untaten ihrer Nation, ihres Volkes erinnern werden und sie nicht vergessen machen, aufrechnen, verkleinern wollen, um unserer selbst und um unserer Zukunft willen.“ Jenseits dominanter Lehrmeinungen setzte er mit seinen Analysen der Formen politischer Herrschaft Maßstäbe zum Begreifen der politischen und historischen Verwerfungen im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Sein Denken gegen den Strom, in dieser Edition aus bislang unveröffentlichten Texten der Jahre 1967 bis 2003 zusammengetragen, soll zur weiteren kritischen Nachfrage an unsere Geschichte anregen.

Monographien und Sammelbände
Politik ohne Vernunft oder die Folgen sind absehbar. Hrsg. mit Carl Nedelmann. Mit einem Vorwort von Walter Jens, 1965.
Der CDU-Staat. Studien zur Verfassungswirklichkeit der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. mit Carl Nedelmann, 1967, 2. über. und ergänzte Ausgabe, 2 Bände, 1969.
Die Kommunistische Internationale und der Faschismus, 1973.
Karl Marx, Friedrich Engels, Staatstheorie. Hrsg. und eingeleitet mit Eike Hennig, Joachim Hirsch, Helmut Reichelt, 1974.
Marxismus und Bürokratie. Umriss einer theoretischen und politischen Auseinander-setzung, 1981.
Klassische Antike und moderne Demokratie. Arthur Rosenberg zwischen Alter Ge-schichte und Zeitgeschichte, Politik und politischer Bildung. Hrsg. und eingeleitet mit Rudolf Wolfgang Müller, 1986.
„Liebling der Partei“. Bucharin – Theoretiker des Sozialismus. Beiträge zum internati-onalen Symposium 1988. Hrsg. mit Theodor Bergmann, 1989. Englisch: Bukharin in Retrospect, ed. with Mac Selden, New York, London 1994. Chinesisch: Beijing 1994.
Leo Trotzki – Kritiker und Verteidiger der Sowjetgesellschaft. Beiträge zum internati-onalen Symposium 1990. Hrsg. mit Theodor Bergmann, 1993.
Macht und öffentliche Freiheit. Studien zu Hannah Arendt, 1993.
Lenin. Theorie und Praxis in historischer Perspektive. Beiträge zum internationalen Symposium 1993. Hrsg. mit Theodor Bergmann, Wladislaw Hedeler, Mario Keßler, 1994.
Gewalt, Ideologie und Bürokratismus. Das Scheitern eines Jahrhundertexperiments, 1994.
Zwischen Utopie und Kritik. Friedrich Engels – ein „Klassiker“ nach 100 Jahren. Bei-träge zum internationalen Symposium 1995. Hrsg. mit Theodor Bergmann, Mario Keßler, Joost Kircs, 1996.
Ausblicke auf das vergangene Jahrhundert. Die Politik der internationalen Arbeiterbe-wegung von 1900-2000. Festschrift für Theodor Bergmann. Hrsg. mit Wladislaw Hedeler und Mario Keßler, 1996.
Der Widerschein der Russischen Revolution. Ein kritischer Rückblick auf 1917 und die Folgen. Beiträge zum internationalen Symposium 1996. Hrsg. mit Theodor Bergmann, Wladislaw Hedeler, Mario Keßler, 1997.
Gegen den Strom. Politische Wissenschaft als Kritik, 2006.
Editionen und Übersetzungen (u.a.):
Maurice Dobb, Organisierter Kapitalismus. Fünf Beiträge zur Politischen Ökonomie, 1966. doi.org/10.1080/09668136608410484
Peter Bachrach, Die Theorie demokratischer Elitenherrschaft. Eine Kritik. Mit einer Vorrede von Sheldon Wolin, 1970.
Franz Neumann, Behemoth. Struktur und Praxis des Nationalsozialismus. Mit einem Nachwort: F. Neumanns Behemoth und die heutige Faschismusdiskussion, S. 665-776, 1977.
Fritz Sternberg, Der Faschismus an der Macht. Mit einer Einleitung, 1981.
Kurt Stechert, Wie war das möglich? Der Ursprung des Dritten Reiches in historischer und soziologischer Beleuchtung. Mit einem Vorwort, 1983.
Aufsätze (Auswahl):
Zum Problem der Dialektik bei K. Marx und W.I. Lenin. In: Studium Generale 21, 1968, S. 934-962.
Renaissance du nazisme en Allemagne de l´Ouest? – Le Parti National-Démocrate. In: ETUDES, Paris, Mai 1968, S. 650-665.
Demokratie und Totalitarismus. In: Gisela Kress, Dieter Senghaas (Hrsg.) Politikwis-senschaft. Eine Einführung in ihre Probleme. 1969, S. 105-154. 2. überarbeitete und ergänzte Ausgabe, 1972, S. 93-134.
Ökonomische Bedingungen des Faschismus, 1971. Mit einer Vorbemerkung und Nachbemerkung 1974. In: Reinhard Kühnl (Hrsg.) Texte zur Faschismusdiskussion I. Positionen und Kontroversen, 1974, S. 204-219.
Was heißt bürokratischer Sozialismus? Versuch einer Würdigung von Rudolf Bahros „Anatomie des real existierenden Sozialismus“. In: Prokla. Zeitschrift für politische Ökonomie und sozialistische Politik, 31, 1978, S. 33-55.
Franz Neumann, In: Hans-Ulrich Wehler (Hrsg.) Deutsche Historiker VIII, 1982, S. 96-113
Materialistisches Paradigma und gesellschaftliche Totalität. Karl Marx, Max Weber und die Kritische Theorie (Deutscher Soziologentag, Bamberg 1982). Italienisch in: Marx – Weber, Hrsg. Enzo Magris, 1983, S. 37-70.
Ein Intellektueller an der Seite der Arbeiterbewegung. Über einige Motive im Denken von Franz Neumann. In: Joachim Perels (Hrsg.): Recht, Demokratie und Kapitalis-mus. Aktualität und Probleme der Theorie Franz L. Neumanns, 1984, S. 13-63.
Der ‚Stachel’ Jürgen Habermas, in: Theorie und Praxis heute. Ein Kolloquium zur Theorie und politischen Wirksamkeit von J. Habermas, 1990, S. 64-73.
J.W. Stalin. In: Walter Euchner (Hrsg.): Klassiker des Sozialismus, Band II., München 1991, S. 128-150, 293-297.
Die Sozialwissenschaften und das Ende des sowjetischen Wegs zum Sozialismus. In: Leviathan. Zeitschrift für Sozialwissenschaft 1/1992, S. 83-103.
Ausländerfeindliche Topoi offizieller Politik. In: Wolfgang Kreutzberger u.a. (Hrsg.), Aus der Mitte der Gesellschaft – Rechtsradikalismus in der Bundesrepublik, 1993, S. 78-93.
Der Denkweg Hannah Arendts. In Sitzungsbericht der Leibniz-Societät, Bd. 19 Jg. 1997, S. 129-154.
Die Reformprozesse im gegenwärtigen Russland. Ergebnisse und Aussichten – ein Blick von Außen, 1997, S. 1-33, russisch: Moskau 1997, chinesisch: Beijing 1998.
Das Kommunistische Manifest 1848-1998, S. 1-30, chinesisch: Beijing 1998.
Friedrich Engels: Builder of Closed Systems? In: Science and Society, Vol. 62, No. 1, 1998, S. 35-47.
Erfindungen und Abgesänge des Politischen. In: Gunnar Berg und Richard Saage (Hrsg.): Zwischen Triumph und Krise. Zum Zustand der liberalen Demokratie, 1998, S. 425-460.
Arthur Rosenberg. Verfechter revolutionärer Realpolitik. In: Theodor Bergmann, Mario Kessler (Hrsg.): Ketzer im Kommunismus. 23 biographische Essays, 2000, S. 101-122.
Wider die Paralyse der Kritik – Herbert Marcuse. In: Michael Buckmiller, Dietrich Heimann, Joachim Perels (Hrsg.): Judentum und politische Existenz. 17 Porträts deutsch-jüdischer Intellektueller, 2000, S. 191-211.
Denkweg zwischen Tradition und Neubeginn – Hannah Arendt, in: Michael Buckmiller, Dietrich Heimann, Joachim Perels (Hrsg.): Judentum und politische Existenz. 17 Porträts deutsch-jüdischer Intellektueller, 2000, S. 385-416.
Literaturverzeichnis
Ungedruckte Quellen
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Höhne, Heinz: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS, 2 Bde., 1969.
Jacoby, Henry: Die Bürokratisierung der Welt, 1969.
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Luxemburg, Rosa: Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Er-klärung des Imperialismus (1913): Spartacus-Brief Nr. 9 v. 9. Juni 1918 in: Rosa Luxemburg, Gesammelte Werke Bd. 4, 1979, S. 380-384.
Luxemburg, Rosa: Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Er-klärung des Imperialismus (1913): Die Krise der Sozialdemokratie; Junius-Broschüre (1916) in: Rosa Luxemburg, Gesammelte Werke Bd. 4, 1979, S. 51-164.
Luxemburg, Rosa: Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Er-klärung des Imperialismus (1913): Zur russischen Revolution (1918) in: Rosa Luxemburg Gesammelte Werk Bd.4, Berlin, 1979, S. 332-365
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