Zusammenfassung
Der Autor befasst sich aus rechtsvergleichender Perspektive mit der Publizität der Rechnungslegung von Unternehmen. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Publizität in der Europäischen Union als Korrelat der beschränkten persönlichen Haftung verstanden wird, wohingegen in anderen wichtigen Industrienationen (z.B. den USA) die Pflicht zur Offenlegung der Jahresabschlüsse der Preis für die Inanspruchnahme des organisierten Kapitalmarktes ist. Angesichts dieser grundsätzlichen Unterschiede in der Begründung gesetzlicher Publizitätspflichten gerät die in der Europäischen Union vertretene These von der Publizität als Korrelat der Haftungsbeschränkung unter besonderen Rechtfertigungszwang. Das Ziel der Arbeit ist es, belastbare Kriterien für eine sachgerechte Differenzierung der gesetzlichen Publizitätspflichten zu bestimmen, die auch im internationalen Vergleich Bestand haben und sich als Grundlage für die Schaffung eines neuen europäischen Systems der Offenlegungspflichten eignen. Zu diesem Zweck werden die Offenlegungspflichten in historischer, rechtsvergleichender und ökonomischer Perspektive dargestellt und auf ihre jeweilige Legitimation hin analysiert.
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- 35–42 Einleitung 35–42
- 57–57 F. Börsengesetz 57–57
- 65–67 B. Aktiengesetz 65–67
- 89–90 F. Daihatsu 89–90
- 98–100 E. IAS-Verordnung 98–100
- 101–103 G. Bilanzkontrollgesetz 101–103
- 103–104 H. EHUG 103–104
- 117–156 § 1: Deutschland 117–156
- 188–192 E. Conceptual Framework 188–192
- 197–220 § 3: Vergleich 197–220
- 207–214 C. Systemischer Rahmen 207–214
- 224–226 B. Centros 224–226
- 226–229 C. Überseering 226–229
- 229–234 D. Inspire Art 229–234
- 241–245 B. Gläubigerschutz 241–245
- 253–269 § 1: Grundlagen 253–269
- 253–257 A. Annahmen 253–257
- 257–263 B. Ansätze 257–263
- 263–268 C. Kriterien 263–268
- 268–269 D. Relevanz 268–269
- 269–296 § 2: Analyse 269–296
- 297–300 Schlussbetrachtung 297–300
- 301–345 Literaturverzeichnis 301–345