Zusammenfassung
Wolfgang Abendroth ordnete sich in die Reihe marxistischer Theoretiker ein, für die das Recht bzw. eine konkrete Rechtsordnung sowohl Mittel zur Stabilisierung von (kapitalistischen) Gesellschaften wie auch ein Instrument zu ihrer Transformation darstellen konnte. Verfassungen stellen für Abendroth damit im Kern Kompromisse zwischen antagonistischen gesellschaftlichen Kräften dar. In der Bundesrepublik gehörte Abendroth zu den wenigen linken Verfassungsinterpreten, die den Kampf um die herrschende Meinung in der rechtswissenschaftlichen Verfassungstheorie auf dem Feld ihrer eigenen Begrifflichkeiten und Methodiken annahmen.
Der Band rekonstruiert die Eckpunkte der Abendrothschen Rechtstheorie und sucht nach Anschlussmöglichkeiten an das Werk Abendroths. In den Blick genommen werden dabei auch die Trans- und Internationalisierungsprozesse von Staatlichkeit sowie des (Verfassungs-)Rechts. Deutlich wird, dass Abendroths Rechts- und Gesellschaftskritik von ungebrochener Aktualität sind.
- 9–14 Zur Einführung 9–14
- 273–275 Autor_innenverzeichnis 273–275