Der Parteienstaat

doi:10.5771/9783845238937

Der Parteienstaat

Zum Staatsverständnis von Gerhard Leibholz

Series: Staatsverständnisse

Volume 58 1. Edition 2013

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doi.org/10.5771/9783845238937
ISBN print: 978-3-8329-7105-2
ISBN online: 978-3-8452-3893-7
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Zusammenfassung

Der Jurist und Politikwissenschaftler Gerhard Leibholz (1901–1982) – Schwager von Dietrich Bonhoeffer – ist eine der prägenden Figuren in der Staatsrechtslehre des 20. Jahrhunderts. Nachdem er unter dem Nationalsozialismus als Jude verfolgt worden war und 1938 Deutschland hatte verlassen müssen, gelang es ihm, in der Nachkriegszeit in Westdeutschland wieder Fuß zu fassen und die Geschicke der jungen Bundesrepublik maßgeblich mitzugestalten, nicht zuletzt als Richter des neu gegründeten Bundesverfassungsgerichts, dem er 20 Jahre lang angehörte.

Leibholz’ umfassende Auseinandersetzung mit dem Repräsentationsbegriff und der Parteienstaatlichkeit, mit Gehalt und Bedeutung des Gleichheitssatzes sowie mit der institutionellen Stellung der Verfassungsgerichtsbarkeit hat bis heute nichts an Aktualität verloren. Seine vorgelegten Schriften zu diesen Problemkreisen aus der Weimarer Zeit und den Jahren der frühen Bundesrepublik wirken bis heute nach. Vor allem aber trug er als Verfassungsrichter in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts entscheidend dazu bei, dass die von ihm vertretenen Positionen auch in die Rechtsprechung und Rechtspolitik einflossen. Dem Inhalt und Kontext seiner Überlegungen sowie ihrer Rezeption sind die einzelnen Beiträge dieses Sammelbands gewidmet.

Herausgeberin:

Anna-Bettina Kaiser ist Juniorprofessorin für Öffentliches Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin

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1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–20 EINLEITUNG 9–20
- Mit Leibholz zum Liquid Feedback. Zur Aktualität eines unterschätzten Staatsrechtslehrers Anna-Bettina Kaiser Anna-Bettina Kaiser
21–42 LEIBHOLZ ZWISCHEN WEIMAR UND BONN 21–42
- „Eine in jede Richtung veränderte Wirklichkeit“. Gerhard Leibholz und die antiliberale Bewegung Frieder Günther Frieder Günther
43–112 REPRÄSENTATION UND PARTEIENSTAATLICHKEIT IN DER WEIMARER ZEIT 43–112
- 43–72 Repräsentation bei Gerhard Leibholz Angelika Siehr Angelika Siehr 43–72
- 73–86 Ambivalenzen in der Beobachtung. Gerhard Leibholz und das Verfassungsrecht des italienischen Faschismus John Philipp Thurn John Philipp Thurn 73–86
- 87–112 Kommunale Selbstverwaltung versus Parteienstaatlichkeit. Weimarer Debatten im Zeichen der Krise – frühe bundesrepublikanische Debatten im Schatten von Weimar Peter Collin Peter Collin 87–112
113–166 PARTEIEN UND PARTEIENFINANZIERUNG NACH 1945 113–166
- 113–140 Parteienstaat? Ein deutsch-französischer Vergleich Kathrin Groh Kathrin Groh 113–140
- 141–166 Parteienfinanzierung als Regel/Ausnahme-Entscheidung. Die strukturelle Prägung der staatlichen Parteienfinanzierung durch Gerhard Leibholz Ann-Katrin Kaufhold Ann-Katrin Kaufhold 141–166
167–224 DER GLEICHHEITSGRUNDSATZ 167–224
- 167–198 Eine „revolutionäre Umschichtung unseres Rechtsdenkens“. Gerhard Leibholz und die Gleichheit vor dem Gesetz Florian Meinel Florian Meinel 167–198
- 199–224 Komplexion der Gleichheit. Gerhard Leibholz’ Einfluss auf die Verfassungsrechtsprechung Tim Wihl Tim Wihl 199–224
225–258 DER KAMPF UM DIE STELLUNG DES BUNDESVERFASSUNGSGERICHTS 225–258
- Gerhard Leibholz und der Status des Bundesverfassungsgerichts. Karriere eines Berichts und seines Berichterstatters Justin Collings Justin Collings
259–259 Autoren 259–259

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