Zusammenfassung
Die Konfliktlösung ist im Völkerrecht schon seit jeher eigene Wege gegangen. Mangels einer übergeordneten Instanz, die über Konflikte hätte verbindlich entscheiden können, blieben ihr viele Entwicklungspfade, die traditionell mit der Moderne assoziiert werden, versperrt. Von einem Gerichtshof für die Streitigkeiten der Völker haben manche Autoren geträumt, andere sahen solche Utopien nicht einmal als wünschenswert an. Dennoch spielte das Recht für die Konzeptualisierung und Lösung internationaler Konflikte selbstverständlich eine große Rolle; hinzu kam die spezifische Funktion der Diplomatie. Die Autoren dieses Bandes – französische, deutsche und italienische Juristen und Historiker – widmen sich in historischen Fallstudien und theoretischen Längsschnittuntersuchungen solchen Streitigkeiten und ihrer Lösung durch nicht-kriegerische Mittel. Sie fragen, ob und inwieweit von einer Verrechtlichung der Internationalen Konfliktlösung die Rede sein kann und wenn ja, welche Faktoren und Einflüsse zu ihr beigetragen haben. Der Band richtet sich an Juristen, Historiker, Politologen, Soziologen sowie Vertreter aller anderen Disziplinen, die sich für die Normativierung zwischenstaatlicher Konflikte interessieren.
- 7–10 Avant-propos 7–10
- 203–207 Resümee 203–207