Innovationsförderung im Telekommunikationsrecht zwischen Netzzugang und Regulierungsfreistellung

Stefan Rutkowski

doi:10.5771/9783845219691

Innovationsförderung im Telekommunikationsrecht zwischen Netzzugang und Regulierungsfreistellung

Reihe: Schriften zur rechtswissenschaftlichen Innovationsforschung

Band 10 1. Auflage 2009

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845219691
ISBN print: 978-3-8329-5002-6
ISBN online: 978-3-8452-1969-1
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Zusammenfassung

Die Arbeit behandelt die Frage, ob und inwieweit technische Innovationen durch eine sektorspezifische Telekommunikationsregulierung gefördert werden können. Aufhänger ist hierbei § 9a TKG, der die Möglichkeit einer Freistellung neuer Märkte von der Netzzugangsregulierung eröffnet. Investitionen in neue Infrastrukturen sollen so mit der Aussicht auf Monopolgewinne befördert werden. Ein erstes Beispiel ist das VDSL-Netz der Deutschen Telekom, das in den Genuss einer Regulierungsfreistellung kommen soll. Unabhängig von dem hier durch die Europäische Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahren stellt sich die Frage, ob dieser klassische Weg der Innovationsgenerierung in einer modernen Netzwirtschaft noch sachgerecht ist. Mit dem ambivalenten Verhältnis von Innovation und Wettbewerb sowie Netzwirtschaftseffekten sieht sich die sektorspezifische Regulierung einer komplexen Ausgangssituation mit vielen Unwägbarkeiten gegenüber, die vom Konzept einer Regulierungsfreistellung nur unzureichend zu erfassen sind. Erfolgsversprechender erscheint deshalb weniger der klassische Anreiz auf Monopolgewinne, sondern ein Regulierungsansatz, der den besonderen Voraussetzungen Rechnung trägt. Dies beinhaltet, mit einer flexiblen Netzzugangsregulierung die Offenheit, Kollektivität und mangelnde Steuerbarkeit von Innovationsprozessen anzuerkennen und ein förderliches Umfeld zu schaffen, anstatt gezielt bestimmte Investitionen zu unterstützen.

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2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
11–12 Abkürzungsverzeichnis 11–12
13–17 Einleitung 13–17
18–43 Erster Teil: Das telekommunikationsrechtliche Netzzugangsregime 18–43
- 18–21 A. Technische Grundlagen des Zugangsregimes 18–21
- 21–28 B. Netzzugang nach §§ 9 ff., 16 ff. TKG 21–28
  - 21–24 I. Marktdefinition 21–24
  - 24–25 II. Marktanalyse 24–25
  - 25–28 III. Regulierungsverfügung 25–28
- 28–32 C. Regulierungsfreistellung nach § 9a TKG 28–32
- 32–37 D. Innovationsförderung im europäischen Regulierungsverbund 32–37
- 37–41 E. Technische Grundlagen des VDSL-Netzes 37–41
  - 37–38 I. DSL 37–38
  - 38–38 II. ADSL und ADSL2/2+ 38–38
  - 38–39 III. VDSL 38–39
  - 39–41 IV. Relevanz der Technik 39–41
- 41–43 F. Zielkonflikte 41–43
44–93 Zweiter Teil: Das Verhältnis von Wettbewerb und Innovation 44–93
- 44–63 A. Innovationsbegriff: Zwischen Verzicht und Einheitlichkeit 44–63
  - 44–54 I. Dimensionen 44–54
  - 54–59 II. Paradoxien 54–59
  - 59–63 III. VDSL zwischen Innovation und Investition 59–63
- 63–72 B. Innovationstheorien 63–72
  - 63–64 I. Neoklassische Wachstumstheorie 63–64
  - 64–65 II. Innovationstheorie Schumpeters 64–65
  - 65–66 III. Evolutorische Ökonomik 65–66
  - 66–67 IV. „Technology Push“ vs. „Demand Pull“ 66–67
  - 67–72 V. Schlussfolgerungen 67–72
- 72–77 C. Wettbewerbsfunktionen und Wettbewerbsfreiheit 72–77
- 77–87 D. Netzwirtschaften 77–87
  - 77–81 I. Größenvorteile und Netzwerkexternalitäten 77–81
  - 81–83 II. „Sunk Costs“ und „Collective Switching Costs“ 81–83
  - 83–85 III. Angreifbare Märkte 83–85
  - 85–87 IV. Schlussfolgerungen 85–87
- 87–93 E. Innovationsbesonderheiten der Telekommunikationswirtschaft 87–93
94–99 Zwischenbetrachtung: Ausgangssituation der Regulierung 94–99
100–136 Dritter Teil: Netzökonomik 100–136
- 100–112 A. Alte und Neue Märkte 100–112
  - 100–109 I. Bedarfsmarktkonzept 100–109
  - 109–112 II. Fazit 109–112
- 112–118 B. Modelltheoretische Regulierungskonzepte 112–118
  - 112–114 I. „Ladder of Investment“ 112–114
  - 114–116 II. „Access Holidays“ 114–116
  - 116–118 III. Fazit 116–118
- 118–129 C. Empirische Untersuchungen zum Verhältnis von Innovation und Regulierung 118–129
  - 118–120 I. Probleme der Innovationsevaluierung 118–120
  - 120–122 II. Studien zu Innovationseffekten durch die Privatisierung der Telekommunikation 120–122
  - 122–126 III. Studien zu Innovationseffekten einzelner Regulierungsmaßnahmen 122–126
  - 126–129 IV. Fazit 126–129
- 129–134 D. Regulierungsfreistellung als „Innovation Waiver“ 129–134
  - 129–132 I. Konzept des „Innovation Waiver“ 129–132
  - 132–134 II. Fazit 132–134
- 134–136 E. Ergebnisse 134–136
137–160 Vierter Teil: Netzeigentum 137–160
- 137–155 A. Immaterialgüterrecht und Innovation 137–155
  - 137–145 I. Kritik am wohlfahrtsökonomischer Ansatz 137–145
  - 145–152 II. Institutionelles Umfeld 145–152
  - 152–155 III. Fazit 152–155
- 155–158 B. Kognitives Eigentum? 155–158
- 158–160 C. Ergebnisse 158–160
161–164 Schlussbetrachtung 161–164
165–188 Literaturverzeichnis 165–188

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