Aufarbeitung des Nationalsozialismus

doi:10.5771/9783835347427

Aufarbeitung des Nationalsozialismus

Ein Kompendium

1. Edition 2021

No access

doi.org/10.5771/9783835347427
ISBN print: 978-3-8353-5049-6
ISBN online: 978-3-8353-4742-7
Wallstein, Göttingen Wallstein, Göttingen

Zusammenfassung

Ein Überblickswerk zum Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus. Die Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalsozialismus hat die Geschichte der Bundesrepublik intensiv beeinflusst. Für viele Deutsche war das eine Herausforderung, die sie nur zögernd annahmen. Die Versuche juristischer Aufarbeitung, die Frage nach den Tätern, der Blick auf persönliche Verantwortung, politische Diskussionen und gesellschaftliches Beschweigen, zugleich die Memoirenliteratur und das öffentliche Erinnern in Gedenkstätten und Museen: All dies hat über mehr als sieben Jahrzehnte ein Panorama der Vergangenheitsaufarbeitung geformt. Bislang fehlte jedoch eine zusammenfassende Analyse. Magnus Brechtken hat führende Historikerinnen und Historiker versammelt, die in 30 Beiträgen einen Überblick zu den wichtigsten Themen geben. Sie bieten anschauliche Zusammenfassungen unseres heutigen Wissens, beschreiben die historischen Fakten und den Umgang mit ihnen. Mit Beiträgen von Frank Bajohr, Christopher Browning, Constantin Goschler, Jeffrey Herf, Ulrike Jureit, Wulf Kansteiner u.v.w.

Schlagworte

2. Weltkrieg Arisierung Aufarbeitung Bundesrepublik Bundestag DDR Holocaust

Chapter Expand | CollapseAuthorsPage
1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–19 Einleitung Magnus Brechtken Magnus Brechtken 9–19
20–37 Transnationale Dimensionen der »Vergangenheitsaufarbeitung« Arnd Bauerkämper Arnd Bauerkämper 20–37
38–60 Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in Deutschland seit 1945. Anfänge, Hauptmotive und Kritik an der Erinnerungspolitik vonseiten des SED-Regimes und der radikalen Linken in Westdeutschlan... Jeffrey Herf Jeffrey Herf 38–60
61–101 Die Gründungswege des Instituts für Zeitgeschichte – eine Aktualisierung Magnus Brechtken Magnus Brechtken 61–101
102–121 Geschichte und Struktur des nationalsozialistischen KZ-Systems Karin Orth Karin Orth 102–121
122–142 Holocaustforschung –Entwicklungslinien in Deutschland seit 1945 Frank Bajohr Frank Bajohr 122–142
143–170 Die Entwicklung der Holocaust-Forschung. Eine amerikanische Perspektive Christopher Browning Christopher Browning 143–170
171–190 Womit wir alle nicht fertig werden. Wandlungsprozesse im Gedenken an den Holocaust Ulrike Jureit Ulrike Jureit 171–190
191–209 Von der (Vor-)Ermittlungsbehörde zur »neuen« Täterforschung. Die Zentrale Stelle Ludwigsburg Annette Weinke Annette Weinke 191–209
210–246 NS-Verbrechen vor bundesdeutschen Gerichten. Zu Täterschaft und Täterbegriff Hans-Christian Jasch Hans-Christian Jasch 210–246
247–260 Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Museen als Akteure der Vergangenheitsaufarbeitung Florian Dierl Florian Dierl 247–260
261–283 »Nürnberg« – vom Stigma der besonders belasteten Stadt zum Imagefaktor Erinnerungskultur Alexander Schmidt Alexander Schmidt 261–283
284–316 Er bleibt – aber wie? Der Obersalzberg als Hitler-Ort Sven Keller Sven Keller 284–316
317–334 Die deutschen Vertriebenenverbände – historiographische Aspekte Matthias Stickler Matthias Stickler 317–334
335–370 Vertriebenenpolitiker in der Bundesrepublik Deutschland. NS-Vergangenheiten und politisches Engagement in der Demokratie Michael Schwartz Michael Schwartz 335–370
371–385 Braune Parlamentarier? Zur NS-Vergangenheit des Deutschen Bundestages Andreas Schulz Andreas Schulz 371–385
386–404 »Mehr als Nazizählerei«. Die Konjunktur der behördlichen Aufarbeitungsforschung seit 2005 Niels Weise Niels Weise 386–404
405–416 Auftragsforscher im Herzen der Finsternis? Das Geschichtsprojekt zum Bundesamt für Verfassungsschutz im Kontext der jüngeren Aufarbeitungsforschung Constantin Goschler Constantin Goschler 405–416
417–434 Professionalität, NS-Belastung und die Integration der Staatsbediensteten: Über die Argumentationsfigur des Experten Gerhard Sälter Gerhard Sälter 417–434
435–455 Die aktuelle geschichtspolitische Debatte und die Kommission des Bundesministeriums der Justiz Manfred Görtemaker Manfred Görtemaker 435–455
456–472 Zweierlei Kontinuitäten. Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach dem Nationalsozialismus Frieder Günther Frieder Günther 456–472
473–488 NS-Schatten in der frühen DDR-Geschichte. Das Beispiel der Staatlichen Plankommission Dierk Hoffmann Dierk Hoffmann 473–488
489–505 Endlich genug von Hitler oder bitte noch mehr? Verlage als vergangenheitspolitische Akteure Olaf Blaschke Olaf Blaschke 489–505
506–533 Mitlaufen, Zuschauen, Mitfühlen. Holocaust-Erinnerung im Fernsehen der Bundesrepublik Deutschland Wulf Kansteiner Wulf Kansteiner 506–533
534–556 Kino und Katharsis? Bilder vom Nationalsozialismus im deutschen Film Sonja M. Schultz Sonja M. Schultz 534–556
557–583 »Um des Lachens willen sind die Kinos voll.« Zur Verarbeitung deutscher Vergangenheit in der Filmkomödie »Wir Wunderkinder« (1958) Patrick Merziger Patrick Merziger 557–583
584–613 NS-Raubkunst und die Herausforderungen der Restitution. Ein Überblick Johannes Gramlich Johannes Gramlich 584–613
614–646 Kunstraub, Restitutionsfragen und Provenienzforschung. Historische Perspektiven einer verzögerten Aufarbeitung Andrea Bambi Andrea Bambi 614–646
647–668 Jüngere Strömungen deutscher Erinnerungskultur – einige Beobachtungen Bill Niven Bill Niven 647–668
669–676 »… eine geradezu blasphemische Freude, dem Moloch ans Bein zu pinkeln.« Thomas Pigor, Magnus Brechtken Thomas Pigor, Magnus Brechtken 669–676
677–681 »Das ist entsetzlich – und komisch.« Interview Timur Vermes, Magnus Brechtken Interview Timur Vermes, Magnus Brechtken 677–681
682–683 Dank 682–683
684–691 Autorinnen und Autoren 684–691
692–718 Personenregister 692–718

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