Gattungs-Wissen

doi:10.5771/9783835323346

Gattungs-Wissen

Wissenspoetologie und literarische Form

1. Auflage 2013

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783835323346
ISBN print: 978-3-8353-1194-7
ISBN online: 978-3-8353-2334-6
Wallstein, Göttingen Wallstein, Göttingen

Zusammenfassung

Konstellationen von Wissen und literarischer Form werden als »Gattungs-Wissen« beleuchtet.

Literatur konstituiert Wirklichkeit und Wissen wesentlich über die Ausstellung und Thematisierung sprachlicher Formgebung. Auf diese Weise reflektiert sie die Bedingungen der Möglichkeit von Wissen und ist so immer auch, qua formaler Gestaltung, Wissen vom Wissen. Ausgehend von grundlegenden epistemologischen Überlegungen zum Verhältnis von Wissen und literarischer Form untersuchen Beiträger die Funktion, die literarische Gattungszugehörigkeiten für die Hervorbringung, Verarbeitung und Darstellung von Wissen einnehmen.

Aus dem Inhalt:

Werner Michler: Biopoetik der Gattungen im 18. Jahrhundert

Alexander Kosenina: Kriminalanekdote. Literarisiertes Rechtswissen bei Kleist, Meißner und Müchler

Rüdiger Zymner: Das »Wissen« der Lyrik

Michael Gamper: Das Neue schreiben. Boses Lehrgedicht, Lichtenbergs Aphorismen, Hardenbergs Märchen

Ingrid Kleeberg: Zur Epistemologie und Poetik des frühromantischen Fragments

Michael Bies: Naturgemälde von Humboldt, Wilbrand, Ritgen und Martius

Jutta Müller-Tamm: Prosa, Lyrik, Lebensbild

Peter Schnyder: Gattungen der Urweltdarstellung um 1860

Ethel Matala de Mazza: Maximen, Sprüche und andere GemeinplätzeChristine Weder: Die Erotisierung des Fragments bei Roland Barthes

Eckhard Schumacher: Gattungsexperimente um 1968

Im Wallstein Verlag erschienen

Michael Bies: Im Grunde ein Bild. Die Darstellung der Naturforschung bei Kant, Goethe und Alexander von Humboldt (2012); »Es ist ein Laboratorium, ein Laboratorium für Worte«. Experiment und Literatur III 1890–2010, hg. von Michael Bies und Michael Gamper (2011); Experiment und Literatur. Themen, Methoden, Theorien (2010); »Wir sind Experimente: wollen wir es auch sein!« Experiment und Literatur II 1790–1890, hg. von Michael Gamper, Martina Wernli und Jörg Zimmer (2010); »Es ist nun einmal zum Versuch gekommen«. Experiment und Literatur I 1580–1790, hg. von Michael Gamper, Martina Wernli und Jörg Zimmer (2009); Michael Gamper: Elektropoetologie. Fiktionen der Elektrizität 1740–1870 (2009)

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1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–18 Einleitung Michael Bies, Michael Gamper, Ingrid Kleeberg Michael Bies, Michael Gamper, Ingrid Kleeberg 7–18
19–34 Robinsonade und Telemachie. Rahmenlinien des Utopischen im 18. Jahrhundert Michael Dominik Hagel Michael Dominik Hagel 19–34
35–50 Klassifikation und Naturform. Zur Konstitution einer Biopoetik der Gattungen im 18. Jahrhundert Werner Michler Werner Michler 35–50
51–73 Autobiographik als Menschenwissenschaft Birgit Nübel Birgit Nübel 51–73
74–95 Erfahrungsseelenkunde als ›innere Geschichte des Menschen‹. Marcus Herz’ »Beschreibung seiner eigenen Krankheit« und die Anfänge psychologischer Falldarstellungen Susanne Düwell Susanne Düwell 74–95
96–108 Kriminalanekdote. Literarisiertes Rechtswissen bei Kleist, Meißner und Müchler Alexander Košenina Alexander Košenina 96–108
109–120 Das ›Wissen‹ der Lyrik Rüdiger Zymner Rüdiger Zymner 109–120
121–137 Das Neue schreiben. Boses Lehrgedicht, Lichtenbergs Aphorismen, Hardenbergs Märchen Michael Gamper Michael Gamper 121–137
138–161 Eine Urform aller Gattungen. Novalis’ »Allgemeines Brouillon« als System des assoziierenden Geistes Ingrid Kleeberg Ingrid Kleeberg 138–161
162–189 Für Goethe. Naturgemälde von Humboldt, Wilbrand, Ritgen und Martius Michael Bies Michael Bies 162–189
190–202 Prosa, Lyrik, Lebensbild. Literarische Wissenschaft um 1850 Jutta Müller-Tamm Jutta Müller-Tamm 190–202
203–226 Wissenschaft, Satire und die »schwierigste Sprache der Welt«. Balzacs ›Physiologien‹ und ›Monographien‹ in gattungs- und begriffsgeschichtlicher Perspektive Michael Eggers Michael Eggers 203–226
227–246 Das Wechselspiel der Gattungen. Zur literarischen Reflexion der Darstellung geologischen Wissens bei Gustave Flaubert und Jules Verne Peter Schnyder Peter Schnyder 227–246
247–264 Entschleunigung. Episches Erzählen im Moderneprozess Sabine Schneider Sabine Schneider 247–264
265–284 Offene Magazine für Erfahrungswissen. Sprichwörter, Fabeln und Exempel Ethel Matala de Mazza Ethel Matala de Mazza 265–284
285–312 Zwietracht im Zeichen der Drei. Form und Wissen des Einakters und die ›formale Soziologie‹ Jens Wörner Jens Wörner 285–312
313–337 Parodie und Wissen. Friedrich Glausers »Klinisches Jahresblatt« Martina Wernli Martina Wernli 313–337
338–360 Zeitgemäß um 1968. Die Erotisierung des Fragments bei Roland Barthes Christine Weder Christine Weder 338–360
361–373 »… eine noch zu entwickelnde Form des Essays«. Gattungsexperimente um 1968 Eckhard Schumacher Eckhard Schumacher 361–373
374–379 Zu den Autorinnen und Autoren 374–379
380–385 Register 380–385
386–388 Impressum 386–388

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