Facetten des Alter(n)s

doi:10.5771/9783831673483

Facetten des Alter(n)s

Ethnografische Porträts über Vulnerabilitäten und Kämpfe älterer Frauen

Series: Münchner ethnographische Schriften

Volume 25 Published 2017

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doi.org/10.5771/9783831673483
ISBN print: 978-3-8316-4241-0
ISBN online: 978-3-8316-7348-3
utzverlag, München utzverlag, München

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Zusammenfassung

Das Lernforschungsprojekt „Prekärer Ruhestand. Ist Altersarmut weiblich?“ fand im Rahmen einer öfentlichen Porträt-Lesung im Januar 2016 seinen Abschluss. Studierende der Euro-päischen Ethnologie der LMU München haben sich intensiv mit Biografienvon älteren Frauen (nicht nur, aber vor allem) in München beschäftigt.Sie haben mit Hilfe qualitativer Interviews deren gegenwärtige Lebensformen beleuchtet und am Einzelfall nachgespürt, worin spezifisch Problemlagen im Alter – insbesondere von allein wirtschaftenden Frauen – liegen und wie diese jeweils bearbeitet werden. Ausgangspunkt war zunächst die Frage, inwiefern Altersarmut ein spezifisch „weibliches Gesicht“ hat. Denn vor allem Frauen sind von sozialem Abstieg im Alter bedroht: Ihre Erwerbsbiografien – ohnehin oft brüchig durch Phasen ohne Erwerbsarbeit während der Zeit der Kindererziehung oder Pflegearbeit für die Familie – sind vielfach geprägt von Teilzeitarbeit, von gering qualifzierten oder sozial unabgesicherten Arbeitsformen. Die in diesem Band veröffentlichten acht ethnografischen Porträts beleuchten, wie vielschichtig sich „Prekarität“ im Alter von Frauen zeigt; materielle „Armut“ ist dabei nur eine Form der auftretenden Vulnerabilitäten.

Reihe

Münchner ethnographische Schriften - Band 25

Schlagworte

Frührentnerin Immobilität Krankheit Körperliche Einschränkungen Mobilität Rente Abhängigkeit Rollenbilder Soziale Isolation

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1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–28 Facetten weiblichen Alter(n)s – zur Einführung Irene Götz, Alex Rau Irene Götz, Alex Rau 9–28
29–30 Arbeit nach der Rente 29–30
31–38 Arbeit gegen die soziale Isolation. Über den Umgang mit dem Alleinsein im Alter Sonja Schaller Sonja Schaller 31–38
39–44 „Ich hab’ selber durch’s Leben müssen“. Von der Mobilität um der Arbeit willen zur Arbeit um der Mobilität willen Julian Wilhelm Julian Wilhelm 39–44
45–46 Familie als Ressource? 45–46
47–54 Das verstummte Haus. Traditionelle weibliche Rollenbilder als Korsett Zheni Kovacheva Zheni Kovacheva 47–54
55–62 Rückzug in Gelassenheit. Der häusliche Rahmen als Konstante und Refugium einer Hochaltrigen Ursina Frohnholzer Ursina Frohnholzer 55–62
63–64 Umgang mit körperlichen Einschränkungen 63–64
65–70 „Kei altes Weib“ – mit Disziplin gegen Abschiede und Einschränkungen Cornelius Fischer Cornelius Fischer 65–70
71–76 „Meine Füße haben mich durch’s Leben begleitet“. Immobilität durch Krankheit Gersiana Shkupa Gersiana Shkupa 71–76
77–78 Schutzräume vor Vulnerabilitäten 77–78
79–88 Die Frau auf dem Foto. Schattenseiten der Schönheit im Prozess des Alter(n)s Noelle Köppen Noelle Köppen 79–88
89–98 Von der Hoffnung auf das gute Karma. Der Lebensweg einer obdachlosen Frührentnerin Janine Häbel Janine Häbel 89–98
99–118 Gefährdetes Alter – gefährdetes Leben. Wider die normativen Zuschreibungen vom Alter(n) als Phase der Abhängigkeit Michael Rothmund Michael Rothmund 99–118
119–138 Das ethnographische Porträt. Ein Plädoyer für eine didaktische Auseinandersetzung mit dem Schreiben als Lernprozess Miriam Gutekunst, Alex Rau Miriam Gutekunst, Alex Rau 119–138

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