Überdada, Componist und Expressionist

doi:10.5771/9783828876972

Überdada, Componist und Expressionist

Erwin Schulhoff in Dresden. Mit Briefen, Dokumenten und seinem Tagebuch

Series: Dresdner Schriften zur Musik

Volume 15 Published 2023

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doi.org/10.5771/9783828876972
ISBN print: 978-3-8288-4616-6
ISBN online: 978-3-8288-7697-2
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Zusammenfassung

Der Prager Musiker Erwin Schulhoff (1894–1942) wirkte nach Kriegsende 1919/20 in Dresden, veranstaltete Fortschrittskonzerte und korrespondierte mit Schönberg und Grosz. Anregungen des Expressionismus, Dadaismus und Jazz finden sich in seinem Werk. Die Texte, die von einem unangepassten Menschen zeugen, werden durch einen Abbildungsteil mit Fotos aus dem Prager Nachlass, Zeugnissen aus dem Leipziger Studium, Dada-Dokumenten aus Wien und Belegen seiner Affinität zur innovativen Kunstszene Dresdens ergänzt. Der Erstdruck des kommentierten Tagebuchs trägt zur biografischen Kenntnis Schulhoffs bei, den die deutsche Besatzungsmacht 1941 in Prag inhaftierte. Er starb im Internierungslager für Sowjetbürger auf der Wülzburg (Bayern) an Tuberkulose. Mit Beiträgen von Manuel Gervink, Michael Heinemann, Matthias Herrmann, Jörn Peter Hiekel, Tobias Schick, Johannes Schmidt, Miriam Weiss und Tobias Widmaier.

Abstract

The Prague musician Erwin Schulhoff (1894–1942) worked in Dresden after the end of the War in 1919/20, organised progress concerts and corresponded with Schönberg and Grosz. Stimuli from Expressionism, Dadaism and Jazz can be found in his work. The texts, which bear witness to a non-conformist, are supplemented by an illustration section with photos from his Prague estate, testimonials from his Leipzig studies, Dada documents from Vienna and evidence of his affinity with Dresden’s innovative art scene. The first printing of the annotated diary contributes to the biographical knowledge of Schulhoff, whom the German occupying forces imprisoned in Prague in 1941. He died of tuberculosis in the internment camp for Soviet citizens at Wülzburg (Bavaria). With contributions by Manuel Gervink, Michael Heinemann, Matthias Herrmann, Jörn Peter Hiekel, Tobias Schick, Johannes Schmidt, Miriam Weiss and Tobias Widmaier.

Schlagworte

Musikgeschichte Kunstgeschichte 20. Jahrhundert Expressionismus Dadaismus Jazz Verfemte Musiker Alltagsnotate Nachlass Erstdruck

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I–XIV Titelei/Inhaltsverzeichnis I–XIV
1–2 Einleitung 1–2
3–32 „… bin nicht Bürger, nicht Jude, nicht Christ, – ich will Mensch sein“. Erwin Schulhoff in Dresden – eine biographische Einführung Matthias Herrmann Matthias Herrmann 3–32
33–50 Die Dresdner Sezession – Gruppe 1919. Ziele, Aktivitäten, Mitglieder und deren Kontakte zu Erwin und Viola Schulhoff Johannes Schmidt Johannes Schmidt 33–50
51–52 Expressionismus, Dadaismus, Jazz 51–52
53–64 Konzept einer Moderne? Erwin Schulhoffs Nähe zum Expressionismus Manuel Gervink Manuel Gervink 53–64
65–78 „Erwin ist ganz verdadat …“ Der „Musikdada“ Erwin Schulhoff in Dresden 1919/20 Tobias Widmaier Tobias Widmaier 65–78
79–114 „Tango perversiano“ und „Kunst-Jazz“. Facetten der Jazzrezeption im Werk Erwin Schulhoffs Miriam Weiss Miriam Weiss 79–114
115–130 „Zum Einschlafen gibt’s genügend Musiken“. Erwin Schulhoffs Auffassung von Musik im Kontext einer pluralistischen Zeit Jörn Peter Hiekel Jörn Peter Hiekel 115–130
131–132 Einzelwerke 131–132
133–146 Erwin Schulhoff, „Sonata erotica“. Prolegomena zu einer Musiktheorie des Körpers Michael Heinemann Michael Heinemann 133–146
147–178 „Con malinconia grotesca“. Erwin Schulhoffs 1. Streichquartett (1924) –Analyse und Kontext Tobias Schick Tobias Schick 147–178
179–260 Abbildungen 179–260
261–262 Selbstzeugnisse 261–262
263–296 Die Korrespondenz Erwin Schulhoffs mit Arnold Schönberg, Richard Stiller und Egon Wellesz – Dresden 1919/20 Matthias Herrmann Matthias Herrmann 263–296
297–392 „daß ich vielleicht niemals ein langes oder dauerndes Glück besitzen werde“ – Das Tagebuch von Erwin Schulhoff Matthias Herrmann Matthias Herrmann 297–392
393–398 Personenregister 393–398
399–404 Abbildungsverzeichnis 399–404

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