Poetischer Sinn

Richard Breun

doi:10.5771/9783495999141

Poetischer Sinn

Essay über den Geist der Sprache und die Sinngeltungsfunktion des Todes

Published 2022

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doi.org/10.5771/9783495999141
ISBN print: 978-3-495-99913-4
ISBN online: 978-3-495-99914-1
Karl Alber, Baden-Baden Karl Alber, Baden-Baden

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Zusammenfassung

Jede Verkörperung enthält den Gegenzug der Entkörperung. Jede Erfüllung von Bedeutung und Sinn riskiert ihre eigene Entleerung, jede Leerform bietet sich für eine neue Sinnschöpfung an. Zwischen diesen beiden Polen entfaltet sich der Geist der Sprache.

Das Buch schließt an die Monographien des Autors „Scham und Würde“ sowie „Entkörperungen“ an. Der Schwerpunkt liegt auf dem Verhältnis zwischen Poesie (als sprachlicher Sinnerfüllung) und Tod (als Inbegriff der Sinnentleerung). Die Funktion des Todes für die Geltung von Sinn lässt sich vor dem Hintergrund der sprachlich-geistigen Sphäre näher bestimmen.

Das Buch richtet sich an jeden philosophisch Interessierten und lässt sich dem Feld der philosophischen Anthropologie sowie der Sprachphilosophie zuordnen.

Schlagworte

Grenzübergang Klang Leib Literatur Selbst Sinn Sprechen Verkörperung Poetischer Sinn Sinn und Tod Sprache und Geist

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1–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–10
11–15 Prolog: Zwischen Sinnerfüllung und Sinnentleerung 11–15
15–16 1. Lebendigkeit und Sprache (animal symbolicum) 15–16
16–17 2. Welt und Umwelt (homo absconditus) 16–17
17–18 3. Mitwelt und Sprache 17–18
18–20 4. Streben nach Vollendung 18–20
20–21 5. Sprache als System 20–21
21–23 6. Übergestalthafte Ganzheit und Laut 21–23
23–25 7. Laut und Bedeutung – Artikulation und Geltung 23–25
25–27 8. Sprechen (Verkörpern) und Hören (Entkörpern): Person 25–27
27–28 9. Sinndruck und Gesamtsinn – Sinnerwartung 27–28
28–30 10. Sich einen Reim machen können: Poesie 28–30
30–33 11. Menschliche Lebensform: Verbindung von Lebendigkeit und Gesamtsinn 30–33
33–35 12. Sinnvorwegnahme und Sinnbestimmung: das schöpferische Moment 33–35
35–37 13. Der Doppelprozess von Verkörperung und Entkörperung in der Sprache: die Metapher 35–37
37–39 14. Der Sinn-Überschuss der Metapher 37–39
39–41 15. Die Lebendigkeit von Laut und Klang 39–41
41–42 16. Sprecher und Hörer 41–42
42–42 17. Reziprozität und Gegenständlichkeit 42–42
42–44 18. Einheit von Klang und Bedeutung 42–44
44–46 19. Wissenschaftliche Sprache 44–46
46–47 20. Sprache lässt sehen 46–47
47–48 21. Die Funktion des Klanggesichts 47–48
48–49 22. Wortmagie 48–49
49–50 23. Das Lyrische, Epische, Dramatische 49–50
50–52 24. Deutung der poetischen Sprache 50–52
52–53 25. Evozierende Rede ergreift Übergegenständliches 52–53
53–55 26. Chiffren: Entleerung von gegenständlicher Anschauung 53–55
55–56 27. Sprache als Grenzgebiet 55–56
56–58 28. Zwischen Sprachvertrauen und Sprachskepsis 56–58
58–59 29. Hermeneutische Beziehung zwischen Sprache und Gesamtsinn 58–59
59–61 30. Sprachkritik und Wahrheit 59–61
61–63 31. Verhüllung des Sinns und Sinnvorwegnahme 61–63
63–65 32. Rekapitulation des Bisherigen – Korrelation von Leib und Gesamtsinn 63–65
65–67 33. Die Funktion des dualen Modus der Verkörperung von Sinn 65–67
67–69 34. Leib, Gesamtsinn und die Akkordanzen der Sprache 67–69
69–70 35. Sprache und Gespräch 69–70
70–73 36. Verkörperung des Gesamtsinns im Leib der Sprache 70–73
73–74 37. Verkörperung des Übergegenständlichen: Entkörperung 73–74
74–76 38. Der Gesamtsinn entzieht sich und ‚erscheint‘ als Moral 74–76
76–77 39. Expressivität und Gegenstandsbezug 76–77
77–79 40. Sachlichkeit der poetischen Sprache 77–79
79–81 41. Die Struktur der Dauer beim Sprechen 79–81
81–82 42. Das Werden und die Form 81–82
82–83 43. Sprache und Sprechen – Werden und Gewordenes 82–83
83–85 44. Die Sinngeltung der Würde 83–85
85–88 45. Zwei Bedeutungen von Würde 85–88
88–90 46. Sich verlieren, um sich zu gewinnen – Einheit des Sinns und Einheit des Selbst 88–90
90–92 47. Hermeneutische Bewegung 90–92
92–93 48. Die beiden Seiten der hermeneutischen Bewegung 92–93
93–95 49. Die Geistigkeit des Leibes 93–95
95–97 50. Drei Arten des (theatralischen) Rollenspiels 95–97
97–98 51. Der Schauspieler verkörpert und entkörpert zugleich 97–98
98–99 52. Sphäre der Geltung 98–99
99–101 53. Eine Analogie 99–101
101–103 54. Haltung als Angelegenheit des dualen Modus 101–103
103–104 55. Die Funktion von Klang, Rhythmus und Takt 103–104
104–106 56. Der Stellenwert von Poesie und Theater für die Selbstverständigung des Menschen 104–106
106–108 57. Der Quellgrund des Schöpferischen 106–108
108–110 58. Die übergestalthafte Ganzheit der Form von Sinn und Sprache 108–110
110–112 59. Die analoge (synthetische) Funktion von Klang und Tod 110–112
112–113 60. Das Nichts und die Freiheit des Anfangenkönnens 112–113
113–114 61. Sein und Geltung 113–114
114–116 62. Zur Analogie von Klang und Tod: Rhythmisierung der Zeit 114–116
116–118 63. Zeit, Raum und Haltung 116–118
118–119 64. Die Einheit des Selbst 118–119
119–121 65. Expressiver Stil zwischen Verdunkelung und Erhellung 119–121
121–122 66. Beispiel 1: aus Kleists Marquise von O… 121–122
122–123 67. Beispiel 2: aus Dickens‘ Oliver Twist 122–123
123–125 68. Beispiel 3: Chor aus Sophokles‘ Antigone 123–125
125–127 69. Gegen Missverständnisse 1: Humor und der Ernst des Lebens 125–127
127–128 70. Gegen Missverständnisse 2: Sprache zwischen Zweck und Sinn 127–128
128–130 71. Gegen Missverständnisse 3: Moral des Taktes versus Moralisieren 128–130
130–132 72. Entkörperte Form und reine Dauer 130–132
132–134 73. Die Rhythmik der sprachlichen und biologischen Syntax – Sinn und Moral 132–134
134–136 74. Unabschließbarkeit der hermeneutischen Bewegung 134–136
136–137 75. Haltung und Atmosphäre 136–137
137–139 76. Das Verhältnis von Leben und Tod 137–139
139–141 77. Die Syntax des Lebens 139–141
141–143 78. Das übergegenständliche Erfassen in der Poesie 141–143
143–145 79. Poesie schafft Freiraum für das ‚Erscheinen‘ des Sinns 143–145
145–146 80. ‚Einfache Formen‘ und ‚ innere Sprachform‘ 145–146
146–147 81. Verborgener Sinn und moralische Entwicklung 146–147
147–149 82. Verkörperung durch ‚Selbstentzug‘ im Entkörpern des Selbst 147–149
149–151 83. Sprache und Sinn 149–151
151–153 84. Poesie wirkt befreiend 151–153
153–155 85. Sprache, Moral, Sinn und der Vorgang des Sichabhebens 153–155
155–156 86. Abhebungen in der Sprache 155–156
156–159 87. Sinn hebt sich ab vom Zweck – die Rolle der Poesie 156–159
159–161 88. Poetischer Sinn – die Einheit der Sinne und die Einheit des Sinns 159–161
161–162 89. Sinn verdichtet sich im Wort 161–162
162–164 90. Freier Anfang versus Sprachzwang 162–164
164–165 91. Das treffende Wort 164–165
165–167 92. Durch das Wort hindurch 165–167
167–169 93. Die Funktion der Leerformen 167–169
169–170 94. Leib und Sprache als Grenzübergänge 169–170
170–172 95. Die Funktion der Zeit als Dauer 170–172
172–174 96. Zeit verbindet Leben und Tod 172–174
174–177 97. Freiheit als Sinn menschlicher Lebendigkeit – Selbstentzug und Selbstoffenbarung 174–177
177–180 98. Sinnverständnishorizont und Norm der Wahrheit 177–180
180–183 99. Das Erleben der Dauer und die Funktion des Taktes 180–183
183–187 100. Technisierung des Lebens und Poetisierung seiner Selbstartikulation – der Geist der Sprache 183–187
187–191 Epilog: Das Beispiel Kafkas 187–191
191–201 Anmerkungen 191–201

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