Zwischen Leihmutterschaft und Sterbehilfe

Konrad Hilpert

doi:10.5771/9783495997970

Zwischen Leihmutterschaft und Sterbehilfe

Aktuelle Ethikdiskurse im Interviewformat

Erschienen 2023

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783495997970
ISBN print: 978-3-495-99796-3
ISBN online: 978-3-495-99797-0
Karl Alber, Baden-Baden Karl Alber, Baden-Baden

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Abstract

Giving interviews about moral subjects is not simply a specific way of conveying information but implies a specific way of communicating with the public. In the past, this mostly happened through instructions, individual testimonials or by giving examples of characteristic attitudes that could be realised. Interviews offer the opportunity for a much larger group of people to take a stand, for others to be encouraged to reflect and think for themselves, and for one's own opinion to be fed into public communication.

Nevertheless, the person that is giving an interview may explain their point of view as a representative of their particular profession and may also try to give answers and explain things according to their individual faith and convictions. Interviews about moral subjects also explain a lot about the person that is being asked and the way they look upon particular problems. They also represent particular subjects and indicate a certain way of debating about death and dying, about medical progress and achievements and the way they are realised, about relations and institutions, the development of law and the chances of reconciliation. In this book, the development and dynamic of moral discussions in society are reflected on, as is the role theological ethics plays in this context.

Zusammenfassung

Interviews über moralische Sujets sind nicht einfach eine aufgelockerte Art der Informationsvermittlung, sondern stellen eine eigene Art der moralischen Kommunikation mit der Öffentlichkeit dar. Diese erfolgte in der Vergangenheit fast ausschließlich in Gestalt von Belehrung, individuellem Zeugnis und exemplarischen Vorbildern. Interviews bieten die Möglichkeit, dass ein viel größerer Personenkreis Stellung beziehen, andere zum Nach- und Selbstdenken angeregt und die eigene Meinung in die öffentliche Kommunikation eingespeist werden kann.

Trotzdem kann der Interviewte durchaus als Vertreter seines Fachs oder einer Institution einen Standpunkt beziehen und erläutern und auch aus dem Horizont eines Glaubensverständnisses Antworten zu geben versuchen. Interviews über moralische Sujets verraten infolgedessen etwas über den Befragten als Person und sein Problembewusstsein. Sie spiegeln aber auch Themen und Akzente gesellschaftlicher Debatten über Tod und Sterben, über medizinische Errungenschaften und deren Nutzung, über Beziehungen und Institutionen, die Entwicklung des Rechts und die Möglichkeiten von Versöhnung. In dem vorliegenden Buch werden auch Verlauf und Dynamik des gesellschaftlichen Moraldiskurses und die Rolle der theologischen Ethik hierbei reflektiert.

Schlagworte

Begnadigung Ehe Gewissen Hirntod Humanae vitae Kommunikation Leihmutterschaft Organtransplantation Religionsfreiheit Reproduktionsmedizin Sexualethik Stammzellforschung Sterbefasten Suizid Medien Diskurs Ethik

Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–10 Das Interview als Gattung von Kommunikation über ethische Themen 7–10
11–16 Bedarf, Inhalte und Potenziale ethischer Reflexion 11–16
19–115 Interviews 19–115
- 19–24 1. Organtransplantation 19–24
- 25–30 2. Hirntod-Kriterium 25–30
- 31–32 Zu 1. und 2.: Kontext und Verlauf der Debatte 31–32
- 33–34 3. Stammzellforschung 33–34
- 35–36 Zu 3.: Kontext und Verlauf der Debatte 35–36
- 37–43 4. Suizidbeihilfe 37–43
- 44–47 5. Sterbefasten 44–47
- 48–49 Zu 4. und 5.: Kontext und Verlauf der Debatte 48–49
- 50–53 6. Diskussion um die »Homo-Ehe« 50–53
- 54–59 7. Ehe für alle 54–59
- 60–61 Zu 6. und 7.: Kontext und Verlauf der Debatte 60–61
- 62–71 8. Katholische Sexualethik 62–71
- 72–76 9. 50 Jahre Enzyklika Humanae vitae 72–76
- 77–78 Zu 8. und 9.: Kontext und Verlauf der Debatte 77–78
- 79–83 10. Reproduktionsmedizin 79–83
- 84–89 11. Leihmutterschaft 84–89
- 90–91 Zu 10. und 11.: Kontext und Verlauf der Debatte 90–91
- 92–96 12. Sexualstrafrecht 92–96
- 97–97 Zu 12.: Kontext und Verlauf der Debatte 97–97
- 98–101 13. Religionsfreiheit 98–101
- 102–107 14. Abgründigkeit menschlichen Handelns 102–107
- 108–110 15. Begnadigung der RAF-Terroristen? 108–110
- 111–113 16. Gewissen 111–113
- 114–115 Zu 13. – 16.: Kontexte und Verläufe der Debatten 114–115
116–120 Beobachtungen zum öffentlichen Ethikdiskurs 116–120
121–124 Zur Rolle der theologischen Ethik in der Öffentlichkeit 121–124
125–129 Versuch einer systematischen Einordnung: Nicht-paternalistische Ethik-Kommunikation 125–129

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