Konvergenz von Lohnentwicklung und Makropolitik für eine stabile Europäische Wirtschafts- und Währungsunion

Willi Koll; Andrew Watt

doi:10.5771/0342-300X-2019-2-115

Contents
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- 85–85 Titelei/Inhaltsverzeichnis 85–85
- 86–86 Kommentar 86–86
  - Schöne Aussichten: Europa hat die Wahl Philipp Genschel Philipp Genschel
- 87–124 Aufsätze 87–124
  - 87–95 Europa in Arbeit: Plädoyer für eine neue Vollbeschäftigung durch inklusives Wachstum Günther Schmid Günther Schmid 87–95
  - 96–105 Ein europäischer Rechtsrahmen für Arbeitnehmerbeteiligung in transnationalen Unternehmen Anke Hassel, Sophia von Verschuer Anke Hassel, Sophia von Verschuer 96–105
  - 106–114 Die Europäischen Gewerkschaftsverbände: Zur Entwicklung ihrer Machtressourcen und Funktionsprofile Hans-Wolfgang Platzer, Torsten Müller Hans-Wolfgang Platzer, Torsten Müller 106–114
  - 115–124 Konvergenz von Lohnentwicklung und Makropolitik für eine stabile Europäische Wirtschafts- und Währungsunion Willi Koll, Andrew Watt Willi Koll, Andrew Watt 115–124
- 125–132 Forschung aktuell 125–132
  - Rechtspopulismus in der EU – Bedrohung für den Integrationsprozess Klaus Busch Klaus Busch
- 133–141 Berichte des WSI 133–141
  - WSI-Mindestlohnbericht 2019: Zeit für kräftige Lohnzuwächse und eine europäische Mindestlohnpolitik Thorsten Schulten, Malte Lübker Thorsten Schulten, Malte Lübker
- 142–145 Aus der Praxis 142–145
  - Für eine offensive regionale Industriepolitik der IG Metall – Strategien und Maßnahmen Frank Gerlach, Astrid Ziegler Frank Gerlach, Astrid Ziegler
- 146–156 Debatte 146–156
  - Das übersehene Demokratiedefizit. Warum die Demokratisierung der EU am europäischen Binnenmarktrecht ansetzen muss Daniel Seikel Daniel Seikel
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WSI-Mitteilungen , page 115 - 124

Konvergenz von Lohnentwicklung und Makropolitik für eine stabile Europäische Wirtschafts- und Währungsunion

Autoren

Willi Koll Andrew Watt

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2019-2-115
- ISSN: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Die nationale Lohn- und Preisentwicklung beeinflusst wesentlich Binnennachfrage, preisliche Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsbilanz. Für eine gleichgewichtige Entwicklung im Euroraum muss deshalb nicht nur im Aggregat, sondern in jedem Mitgliedstaat die binnenwirtschaftliche Preisentwicklung im Einklang mit den Lohnstückkosten stehen und beide Größen müssen dem Preisziel der Geldpolitik entsprechen. Von dieser „Goldenen Regel der Lohn- und Preisentwicklung“ sind einige Mitgliedstaaten – dauerhaft und gravierend – nach oben und andere nach unten abgewichen. Das Ergebnis waren der Aufbau massiver Divergenzen in Binnendynamik, Leistungs- und Kapitalbilanz und ihre Entladung in einer schweren Wirtschaftskrise. Löhne und Preise sind sowohl Treiber als auch Getriebene der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Damit tragen sowohl die Sozialpartner als auch die Wirtschafts- und Fiskalpolitik Verantwortung für die Einhaltung der Regel. Daraus folgt die Notwendigkeit einer Kooperation zwischen diesen makroökonomischen Akteuren und deren Institutionalisierung. Hierzu wird ein Reformvorschlag dergestalt vorgestellt, dass Spitzenvertreter von Geld-, Fiskal- und Lohnpolitik einen zielführenden Dialog zur Einhaltung der Goldenen Regel führen und anschließend unter Wahrung ihrer Unabhängigkeit ihre Politik entsprechend ausrichten.
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