Kontrollierter Kontrollverlust

doi:10.30820/9783837967944

Kontrollierter Kontrollverlust

Jazz und Psychoanalyse

Reihe: Imago

1. Auflage 2016

Kein Zugriff

doi.org/10.30820/9783837967944
ISBN print: 978-3-8379-2530-2
ISBN online: 978-3-8379-6794-4
Psychosozial-Verlag, Gießen Psychosozial-Verlag, Gießen

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Zusammenfassung

Die Psychoanalyse und der Jazz entstanden beide zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Neben der zeitlichen Parallelentwicklung beider Strömungen lassen sich weitere Entsprechungen feststellen: In der Therapie wird die freie Assoziation fruchtbar gemacht, im Jazz entfalten sich die musikalischen Möglichkeiten gerade durch die Improvisation – beide profitieren von kreativer Freiheit innerhalb klarer Strukturen.

Sowohl in der Psychoanalyse als auch in der Musik ist ein kontrollierter Kontrollverlust nicht nur möglich, sondern sogar erwünscht, um Spielräume auszuloten, die Beziehung zwischen Bewusstem und Unbewusstem zu vertiefen und neue Ideen zu entwickeln. Die Texte des vorliegenden Buches vermitteln ein besseres Verständnis psychischer Prozesse anhand musikalischer Phänomene, während umgekehrt auch musikalische Vorgänge mithilfe psychoanalytischer Begrifflichkeiten verstehbar werden. Porträts facettenreicher Musikerpersönlichkeiten sowie Interviews mit zeitgenössischen Jazz-Musikern ergänzen die theoretischen Betrachtungen. Im deutschsprachigen Raum stellt der vorliegende Sammelband einen ersten Versuch dar, Jazz und Psychoanalyse eingehender miteinander zu verbinden.

Mit Beiträgen von Ulli Bartel, Christopher Dell, Daniel Feige, Laia Genc, Konrad Heiland, Andreas Jacke, Hannes König, Klaus Lumma, Sebastian Leikert, Antje Niebuhr, Theo Piegler, Jörg Scharff und Willem Strank

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–8 Danksagung 7–8
9–20 Präludium. Ins Offene Konrad Heiland Konrad Heiland 9–20
21–24 Editorial 21–24
25–48 Kontrollierter Kontrollverlust. Die Parallelentwicklung von Jazz und Psychoanalyse im 20. Jahrhundert Konrad Heiland Konrad Heiland 25–48
49–92 Die Geschichte der Psychoanalyse Theo Piegler Theo Piegler 49–92
93–106 Freie Assoziation, Freie Improvisation und gleichschwebende Aufmerksamkeit Antje Niebuhr Antje Niebuhr 93–106
107–112 Freiheit in der Struktur. Der Jazzgeiger und Pädagoge Ulli Bartel im Gespräch Konrad Heiland Konrad Heiland 107–112
113–124 Was macht Improvisation so spannend? Jörg Scharff Jörg Scharff 113–124
125–152 Improvisiertes Spiel mit der Abwehr. Überlegungen zur affektiven Wirkung der Jazzmusik Hannes König Hannes König 125–152
153–174 Wie klingt die Welt? Wie klingt das Leben? Der Jazz-Papst Joachim-Ernst Berendt und die Musiktherapie Konrad Heiland Konrad Heiland 153–174
175–186 Jazz als Artikulation und Exemplifikation von Unverfügbarkeit Daniel Martin Feige Daniel Martin Feige 175–186
187–194 Frauen als prägende Figuren im zeitgenössischen Jazz. Ein Gespräch mit der Komponistin, Pianistin und Bandleaderin Laia Genc Konrad Heiland Konrad Heiland 187–194
195–212 ECM – Ein Label-Porträt. Der Nimbus des Nordens Konrad Heiland Konrad Heiland 195–212
213–236 Jazzpolitik: Miles Davis, Adorno und Derridas Dekonstruktion Andreas Jacke Andreas Jacke 213–236
237–252 Bitches Brew oder die traumatische Leichtigkeit des Jazz. Von der dionysischen Überbordung des Realen Sebastian Leikert Sebastian Leikert 237–252
253–274 Die Farbe Wyatt – Ein Künstlerporträt Andreas Jacke Andreas Jacke 253–274
275–296 Komponierter Kontrollverlust – Diszipliniertes Chaos. Charles Mingus – Das zerrissene Genie Konrad Heiland Konrad Heiland 275–296
297–312 Jazz und die Hörbarkeit des Unterbewussten in den Film Noirs Private Hell 36 und Nightmare Willem Strank Willem Strank 297–312
313–320 Ermöglichungsarchitektur. Für eine Technologie der Improvisation Christopher Dell Christopher Dell 313–320
321–334 Hymne auf New Orleans. Der Mythos von der Wiege des Jazz. Ein Interview mit Dr. Klaus Lumma Konrad Heiland Konrad Heiland 321–334
335–338 Autorinnen und Autoren 335–338
339–341 Bildnachweis 339–341

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