Knastmauke

Sibylle Plogstedt

doi:10.30820/9783837966169

Knastmauke

Das Schicksal von politischen Häftlingen der DDR nach der deutschen Wiedervereinigung

Series: Sachbuch Psychosozial

1. Edition 2014

No access

doi.org/10.30820/9783837966169
ISBN print: 978-3-8379-2320-9
ISBN online: 978-3-8379-6616-9
Psychosozial-Verlag, Gießen Psychosozial-Verlag, Gießen

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Zusammenfassung

»So verdienstvoll und hoffentlich auch so wirkungsvoll der wissenschaftliche Teil des Buches mit seinen Daten, Tabellen und Schaubildern ist, sein Wert beruht auch darauf, dass den Lesern die Sachverhalte, um die es geht, in sehr konkreter und, selten genug, in sehr lesbarer Weise nahegebracht werden.«

Wolfgang Schuller, Die Welt

»Während sich andere Studien bisher auf weniger Teilnehmer gestützt haben, regional begrenzt waren oder sich inhaltlich auf einen Schwerpunkt konzentrierten, versucht Sibylle Plogstedt ein breites Bild zu entwerfen.«

Isabell Fannrich-Lautenschläger, Deutschlandradio

Was ist aus den rund 200.000 politischen Gefangenen der DDR geworden? Sibylle Plogstedt hat 25 von ihnen aufgesucht und festgestellt, dass die Heldinnen und Helden von einst heute in Armut leben. In der DDR mussten sie Berufsverbot, Haft und psychische Folter in massiver Form erdulden. Gegenwärtig scheint sich kaum etwas an ihren schlechten Existenzbedingungen geändert zu haben: Fast die Hälfte von ihnen muss mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen, Frauen sogar mit noch weniger. Etwa 13 Prozent der ehemaligen politischen Häftlinge beziehen Hartz IV, obendrein sind sie belastet durch psychische Traumata bis hin zu Suizidversuchen. Dies zeigt die Essener Studie an 802 Häftlingen. Das Ergebnis der friedlichen Revolution hatten sich die Vorkämpfer der Deutschen Einheit anders vorgestellt. Nach 1989 fehlten ihnen die Kraft und die Möglichkeit, ihre Vorstellungen und Wünsche umzusetzen. Plogstedts Fazit: Die heutige Armut der Häftlinge ist eine Traumafolge.

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1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–14 Eine persönliche Vorbemerkung – Was ist politische Haft? 9–14
15–24 Teil I - Zur heutigen Situation der Häftlinge 15–24
- 15–19 Die Ausgangslage der Essener Studie 15–19
- 20–21 Die qualitativen Interviews 20–21
- 22–24 Die quantitative Studie 22–24
25–72 Teil II - Die ExpertInnen 25–72
- 25–27 Annegret Stephan und die erste Gedenkstätte 25–27
- 28–29 Bekannte Statistiken 28–29
- 30–32 Die lange Aufarbeitung der politischen Verfolgung 30–32
- 33–35 Das Volk bockt 33–35
- 36–38 Schwierigkeiten bei der Anwendung der Gesetze 36–38
- 39–53 Langzeitschäden und Gutachten – Ruth Ebbinghaus 39–53
- 54–58 Soziale Unterschiede zwischen den Häftlingen 54–58
- 59–62 Berufliche Rehabilitierung 59–62
- 63–65 Partnerschaften und Angehörige 63–65
- 66–68 Haftfolgen und Geschlecht 66–68
- 69–72 Umgang mit den Tätern 69–72
73–284 Teil III - Protokolle: Das Leben danach 73–284
285–314 Teil IV - Die Angehörigen 285–314
- 285–289 Repression gegen die Familie 285–289
- 290–314 Protokolle der Angehörigen 290–314
315–398 Teil V - Traumafolgen in Zahlen: Die Essener Studie 315–398
- 315–320 Haftgründe und Haftlänge 315–320
- 321–328 Berufe und Tätigkeit nach der Haft 321–328
- 329–330 Alter und Geschlecht 329–330
- 331–334 Familienstand 331–334
- 335–337 Mal ist der Widerstand männlich, mal ist er weiblich 335–337
- 338–347 Aspekte der Haft 338–347
- 348–355 Die Haft war schlimm, weil … 348–355
- 356–362 Körperliche Folgen der Haft 356–362
- 363–375 Psychische Folgen der Haft 363–375
- 376–380 Gesundheitsstörungen und Zeiten der Haft 376–380
- 381–382 Körperliche Störungen 381–382
- 383–387 Nach der Haft 383–387
- 388–391 Soziale Lage und Geschlecht 388–391
- 392–398 Entschädigungen 392–398
399–456 Teil VI - Nach der Wende 399–456
- 399–408 Ansichten zur Einheit 399–408
- 409–414 Geschlecht und Wende 409–414
- 415–420 Die sogenannte Opferrente 415–420
- 421–422 Neue Lösungen 421–422
- 423–431 Die Häftlingshilfestiftung 423–431
- 432–437 Die Stiftung und die Wende 432–437
- 438–441 Unklarheiten bei der Ehrenrente 438–441
- 442–444 Zusammenfassung: Ergebnisse der Essener Studie 442–444
- 445–445 Verzeichnis der Abkürzungen 445–445
- 446–449 Verzeichnis der Statistiken 446–449
- 450–456 Literatur 450–456
457–481 Anlagen 457–481
- 457–460 Brief an die Häftlinge 457–460
- 461–464 Qualitativer Fragebogen für Häftlinge 461–464
- 465–467 Qualitativer Fragebogen für Angehörige 465–467
- 468–481 Quantitativer Fragebogen 468–481

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