Wandel der Musikprogrammierung im Radio? Stand und Stellenwert der musikbezogenen Marktforschung bei deutschen Radiosendern 2021

Holger Schramm; Fabian Mayer

doi:10.5771/1615-634X-2023-1-2-112

Contents
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- 1–4 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–4
- 5–13 Editorial 5–13
- 14–129 Aufsätze 14–129
  - 14–36 Mediennutzung – eine Frage der sozialen Klasse? Aktivierung einer soziologischen Kategorie für die Kommunikationswissenschaft am Beispiel des Klassenmodells von Andreas Reckwitz Julia Polkowski, Olaf Jandura Julia Polkowski, Olaf Jandura 14–36
  - 37–60 Parasoziale Meinungsführer? Eine qualitative Untersuchung zur Rolle von Social Media Influencer*innen im Informationsverhalten und in Meinungsbildungsprozessen junger Menschen Leonie Wunderlich Leonie Wunderlich 37–60
  - 61–84 Vielfalt in den Nachrichten. Ein Vergleich digitaler und analoger Angebote von öffentlich-rechtlichen Medien und Tageszeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Linards Udris, Birgit Stark, Melanie Magin, Olaf Jandura, Andreas Riedl, Miriam Klein, Brigitte Hofstetter Furrer, Ricard Parrilla Guix Linards Udris, Birgit Stark, Melanie Magin, Olaf Jandura, Andreas Riedl, Miriam Klein, Brigitte Hofstetter Furrer, Ricard Parrilla Guix 61–84
  - 85–111 Die Berichterstattung über Suizidalität in Deutschland Markus Schäfer, Katharina Frehmann Markus Schäfer, Katharina Frehmann 85–111
  - 112–129 Wandel der Musikprogrammierung im Radio? Stand und Stellenwert der musikbezogenen Marktforschung bei deutschen Radiosendern 2021 Holger Schramm, Fabian Mayer Holger Schramm, Fabian Mayer 112–129
- 130–137 SOFTWARE REVIEW 130–137
  - Integrating Data Donations in Online Surveys Mario Haim, Dominik Leiner, Valerie Hase Mario Haim, Dominik Leiner, Valerie Hase
- 138–153 LITERATUR - Besprechungen 138–153
- 154–190 Zeitschriftenlese. 154–190
- 191–200 DISSERTATIONSÜBERSICHT 191–200
- 201–202 HINWEISE FÜR AUTOR*INNEN 201–202
- 203–203 Impressum 203–203
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M&K Medien & Kommunikationswissenschaft , page 112 - 129

Wandel der Musikprogrammierung im Radio? Stand und Stellenwert der musikbezogenen Marktforschung bei deutschen Radiosendern 2021

Autoren

Holger Schramm Fabian Mayer

DOI
- doi.org/10.5771/1615-634X-2023-1-2-112
- ISSN: 1615-634X
- ISSN online: 2942-3317
Zusammenfassung

Musik macht den Großteil von Radioprogrammen aus. Sie ist für viele Hörer:innen zentrales Motiv, das Radio überhaupt einzuschalten, aber zunehmend mehr Hörer:innen schalten das Radio gar nicht mehr ein und nutzen stattdessen diverse Online- und Streamingangebote. Klassische Radiosender, die ihr lineares Radioprogramm über UKW oder DAB+ verbreiten, müssen sich verstärkt darum bemühen, auf dem Markt der Musikangebote zu bestehen und Hörer:innengruppen an sich zu binden. Vor 20 Jahren und vor zehn Jahren konnten die ersten beiden Wellen dieser Trendstudie zeigen, dass sich solche Radiosender bei der optimalen Musikabstimmung auf ihre Zielgruppe immer weniger auf das Bauchgefühl der Musikredakteur:innen und immer mehr auf Zahlen aus der musikbezogenen Marktforschung verlassen. Die aktuelle, dritte Welle dieser Trendstudie überprüft, ob sich dieser Trend in den letzten zehn Jahren verstärkt oder abgeschwächt hat und welchen Stellenwert die neuen zusätzlichen Online-Feedbackmöglichkeiten der Hörer:innen für die Programmgestaltung mittlerweile einnehmen. Die Studie ist erneut als Vollerhebung konzipiert: Es wurden alle Radiosender in Deutschland kontaktiert, die ihr Programm über UKW oder DAB+ verbreiten. Die Ergebnisse verweisen auf einen leicht verminderten Stellenwert der traditionellen musikbezogenen Marktforschung, auf eine größer werdende Bedeutung der Musikredaktionen sowie auf einen noch untergeordneten, aber zunehmend wichtigeren Stellenwert der Onlineforschung. Unterschiede zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Radioveranstaltern haben sich weiter nivelliert.

Abstract

Generally, most of what is broadcast on the radio is music. Moreover, music is the main reason for many listeners to turn on the radio in the first place, but more and more listeners are turning away from traditional radio and now turn to various online music offerings and streaming services. Classic radio stations that broadcast their linear programming via VHF or DAB+ increasingly struggle to survive on the music market and to bond with their listeners. First twenty, then ten years ago, the first two waves of this trend study gave evidence that music journalists working in radio stations increasingly rely on data from music-related market research rather than on their gut feeling when tailoring their music programs to their target audiences. A new, third wave of this study investigates if this trend has increased or decreased over the last ten years and the extent to which emerging online feedback channels for listeners play a significant role in music programming. The present wave is—just like the ones from ten and twenty years ago—conceptualized as a census survey. All radio programs in Germany that broadcast their program via VHF or DAB+ were asked to participate. The results indicate a slightly weaker significance of traditional music-related market research, a stronger significance in the role played by music journalists, as well as a still minor, but increasing significance of online research. Differences between public service and commercial radio stations have further leveled out.
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