Unter Rückgriff auf einen älteren Vorschlag aus der Disziplin plädiert dieser Beitrag für eine historisch-dialektische Perspektive zur Theoretisierung des Widerstands. An vier historischen Skizzen zum frühneuzeitlichen Staat, zur kolonialen Herrschaft, zum organisierten Kolonialismus und zu postkolonialer Herrschaft wird die These entfaltet, dass Widerstand und »Befreiung« offenbar nicht das Ende der Herrschaft, sondern vielmehr ihre Vermehrung bewirkt haben. Das Ausgreifen dieser Regierung und ihr widersprüchlicher Gang werden erkennbar, wenn nicht nur Institutionen, sondern auch soziale Trägerschichten der Herrschaft und sich wandelnde Subjektformen in den Blick genommen werden.
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