Finanzialisierung als Kernproblem eines sozialen Europas

Andreas Nölke

doi:10.5771/0342-300X-2016-1-41

Contents
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- 4–4 Editorial 4–4
- 5–13 Ein soziales und demokratisches Europa? Hindernisse und Handlungsperspektiven Daniel Seikel Daniel Seikel 5–13
- 14–20 Langzeittrends zu mehr Ungleichheit und schwächeren Wohlfahrtsstaaten in Europa Jason Beckfield Jason Beckfield 14–20
- 21–31 Der Pyrrhussieg des Egalitarismus. Einkommensungleichheiten in Europa Martin Heidenreich Martin Heidenreich 21–31
- 32–40 Menschenwürdige Mindesteinkommen von Armut betroffener Haushalte – eine Aufgabe für die EU? Bea Cantillon, Sarah Marchal, Christiaan Luigjes Bea Cantillon, Sarah Marchal, Christiaan Luigjes 32–40
- 41–48 Finanzialisierung als Kernproblem eines sozialen Europas Andreas Nölke Andreas Nölke 41–48
- 49–56 Das soziale Europa im Räderwerk des Steuerwettbewerbs Thomas Rixen Thomas Rixen 49–56
- 57–65 Ein finanzpolitisches Notfallprogramm zur Rettung des sozialen Europas Achim Truger Achim Truger 57–65
- 66–69 Zwischenbilanz und Verbesserungspotenziale der Europa-2020-Strategie Janine Leschke Janine Leschke 66–69
- 70–72 „Living wages“ oder Armutslöhne? Ziele einer europäischen Mindestlohnpolitik Thorsten Schulten Thorsten Schulten 70–72
- 73–73 Buchbesprechung 73–73
  - 1) Dingeldey, Irene/Holtrup, André/Warsewa, Günter (Hrsg.): Wandel der Governance der Erwerbsarbeit; 2) Bieling, Hans-Jürgen/Buhr, Daniel (Hrsg.): Europäische Welten in der Krise. Arbeitsbeziehungen und Wohlfahrtsstaaten im Vergleich Steffen Lehndorff Steffen Lehndorff
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WSI-Mitteilungen , page 41 - 48

Finanzialisierung als Kernproblem eines sozialen Europas

Autoren

Andreas Nölke

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2016-1-41
- ISSN: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Seit mehr als drei Jahrzehnten charakterisiert zunehmende Finanzialisierung, also der wachsende Einfluss des Finanzsektors und dessen Funktionslogik, die europäische Wirtschaft. Dieser Prozess führt nicht nur zu wachsender ökonomischer Instabilität, sondern auch zu zunehmender sozialer Ungleichheit. Wesentliche Triebkraft der zunehmenden Finanzialisierung in Europa ist die Binnenmarktregulierung der EU, jüngst noch verstärkt durch die Euroeinführung und die Programme zur Eurostabilisierung. Die EU wäre potenziell die am besten geeignete Institution, um Finanzialisierung im Sinne eines sozialen Europas einzuhegen. Sowohl die rechtlichen Grundlagen als auch die politischen Kräfteverhältnisse in der EU lassen aber eher eine weitere Vertiefung der Finanzialisierung erwarten.
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