Aufbauend auf dem Zivilmachts- und Normative-Power-Ansatz und vor dem Hintergrund der aktuellen Ukraine-Krise möchte der Beitrag einen Aspekt beleuchten, der in der bisherigen wissenschaftlichen Debatte unterbelichtet, für die Außen- und Sicherheitspolitik der EU aber von enormer Bedeutung ist: dass nämlich eine auf die Etablierung von Normen, Regeln und Werten ausgerichtete Politik zu Veränderungen im internationalen System führen kann, die von Dritten als geostrategische Bedrohung wahrgenommen und mit Mitteln klassischer Machtpolitik beantwortet wird. Oder in anderen Worten: Eine norm- und wertegebundene Außenpolitik kann, wenn sie besonders erfolgreich ist, zur geostrategischen Herausforderung werden.
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