Mittels fiktiver affektiver Managementstatements wurde untersucht, ob die Erwartungen und Einschätzungen verschiedener Anlegertypen bei gleicher Zahlen- und Faktenlage durch den Einsatz von linguistischen Treatments variieren. Die Resultate suggerieren, dass unerfahrene Privatanleger einen signifikant höheren (tieferen) Aktienreturn prognostizieren, wenn sie positiv (negativ) formulierte Managementstatements lesen. Weiter zeigen die Ergebnisse auf, dass die unerfahrenen Privatanleger der Meinung sind, dass die Gesamtheit der Investoren einen signifikant höheren (tieferen) Aktienreturn prognostiziert, wenn positiv (negativ) formulierte Managementstatements gelesen wurden. Es lässt sich schlussfolgern, dass die Art der Formulierung in den Augen dieses Investorentyps, bewusst und/oder unbewusst wirkend, relevante Informationen enthält. Aus einer praktischen Sicht würde dies bedeuten, dass seitens des Managements systematisch auf die Erwartungen und Einschätzungen unerfahrener Privatanleger Einfluss genommen werden kann. Bei den professionellen Anlegern und den erfahrenen Privatanlegern konnten diese Wirkungszusammenhänge nicht festgestellt werden.
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