Die Verhandlungen um das Atomabkommen mit dem Iran, das federführend von Präsident Barack Obama ausgehandelt wurde, und die einseitige Aufkündigung des Abkommens durch einen präsidentiellen Beschluss von Donald J. Trump am 18. Mai 2018 werfen die Frage auf, welche Bedeutung der Person und dem Führungsstil des Präsidenten bei zwischenstaatlichen Verhandlungen und der Einhaltung multilateraler Abkommen zukommt. In diesem Beitrag wurden die Führungsstile von Präsident Barack Obama und Präsident Donald J. Trump mithilfe der Führungsstilanalyse identifiziert und miteinander verglichen. Es konnte gezeigt werden, dass die Präsidenten einen nahezu identischen Führungsstil aufweisen. Auf der Ebene der Führungsmerkmale unterschieden sich die Präsidenten hingegen wesentlich auf den Ausprägungen „Misstrauen gegenüber Anderen“ (PO niedriger) und „Aufgabenfokus“ (PT niedriger). Es wird gezeigt, dass interpersonelle Unterschiede in den Ausprägungen der Führungsmerkmale den differenten Umgang mit dem iranischen Atomabkommen teilweise erklären können. Die Ergebnisse verdeutlichen die empirische Relevanz von individuellen Dispositionen in der amerikanischen Außenpolitik.
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