In jüngster Zeit wurden zahlreiche neue globale Datensätze zu politischer Gewalt erhoben, die häufig auf Medienberichten basieren. Datensätze, die ausschließlich oder überwiegend auf Zeitungsartikeln aufbauen, werden häufig kritisch bewertet, denn Medienberichte können aufgrund selektiver und/oder unvollständiger Berichterstattung verzerrt sein, sodass bestimmte Informationen gar nicht oder falsch dargestellt werden. In diesem Aufsatz gehe ich auf die unterschiedlichen Arten der medialen Verzerrungen ein und diskutiere die damit einhergehenden Herausforderungen für die Anwendung medienbasierter Konfliktdatensätze. Es gibt sicherlich keine Patentlösung für die skizzierten Herausforderungen. Jedoch tragen Transparenz in der Datenerhebung - wie wurden die Daten erhoben und welche Quellen wurden genutzt - und ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Daten durch die Nutzer_innen dazu bei, die aus der selektiven Berichterstattung resultierenden Probleme für statistische Analysen abzufedern.
Recently, many datasets on political violence have been compiled around the globe, often based on media reports. Datasets that are based solely or predominantly on news outlets are often criticized because selective reporting may bias media reports, potentially omitting or underrepresenting certain information. In this article, I outline various types of media bias and discuss the particular challenges they present. The discussion shows that there is no one-size-fits-all solution to the challenges identified. However, transparency in data-collection efforts and a reflective use of the data help to mitigate statistical problems resulting from selective reporting.
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