Regieren in einer offenen Welt bedeutet, unter den Bedingungen von Komplexität, Kontingenz und Emergenz zu handeln. Um diese Herausforderung zu bewältigen, müssen Regierungen entscheiden, begründen und zurechnen. Politische Entscheidungen werden deshalb moralisch aufladen. Damit werden aber alternative Vorstellungen entwertet und stehen nicht mehr zur Verfügung. Auf die moralische Begründung kann zwar einerseits nicht verzichtet werden, andererseits wird es dadurch zugleich erschwert, durch Korrekturen neue Lösung zu finden. Diese Ambivalenz stellt eine grundsätzliche Eigenschaft der politischen Systeme in einer offenen Welt dar, die nicht aufgehoben werden kann.
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