Nationale Pfadabhängigkeit oder internationale Konvergenz? Eine quantitativ-vergleichende Analyse religionspolitischer Entwicklungen in 31 europäischen Demokratien 1990–2011

Richard Traunmüller

doi:10.5771/0044-3360-2014-2-160

Contents
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- 123–231 Zum Thema: »Religionspolitik« 123–231
  - 123–135 »Religionspolitik« in Deutschland im europäischen Kontext Antonius Liedhegener Antonius Liedhegener 123–135
  - 136–159 Religiöser Wandel als Herausforderung an die deutsche politische Kultur – Religiöse Pluralisierung und Säkularisierung als Auslöser einer (neuen) Religionspolitik? Gert Pickel Gert Pickel 136–159
  - 160–181 Nationale Pfadabhängigkeit oder internationale Konvergenz? Eine quantitativ-vergleichende Analyse religionspolitischer Entwicklungen in 31 europäischen Demokratien 1990–2011 Richard Traunmüller Richard Traunmüller 160–181
  - 182–208 Das Feld der »Religionspolitik« – ein explorativer Vergleich der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz seit 1990 Antonius Liedhegener Antonius Liedhegener 182–208
  - 209–231 Laizismus- und Säkularismusdebatten in den bundesdeutschen Parteien Frank Schenker Frank Schenker 209–231
- 232–239 Buchbesprechungen 232–239
  - Buchbesprechungen mit Verzeichnis
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ZfP Zeitschrift für Politik , page 160 - 181

Nationale Pfadabhängigkeit oder internationale Konvergenz? Eine quantitativ-vergleichende Analyse religionspolitischer Entwicklungen in 31 europäischen Demokratien 1990–2011

Autoren

Richard Traunmüller

DOI
- doi.org/10.5771/0044-3360-2014-2-160
- ISSN: 0044-3360
- ISSN online: 2941-8879
Zusammenfassung

Die religionspolitischen Regime Europas befinden sich gegenwärtig unter erheblichem Anpassungsdruck. Als Folge finden erhebliche Diskussion darüber statt, ob die europäischen Demokratien angesichts der an sie gestellten Herausforderungen an der Vielfalt ihrer traditionellen Arrangements religiöser Regulierung festhalten oder nicht zunehmend auf ein gemeinsames europäisches Modell des regulativen Umgangs mit religiösem Pluralismus konvergieren. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, etwas empirisches Licht in die Debatte über die religionspolitischen Dynamiken in Europa zu bringen, indem er eine breitere und vor allem quantitativ-vergleichende Perspektive einnimmt. Zu diesem Zweck macht die empirische Analyse von einem neu codierten Datensatz für insgesamt 31 europäische Demokratien (die EU27-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, die Schweiz und die Türkei) Gebrauch, welcher die bislang bestehenden Daten der zweiten Welle des Religion and the State Project (RAS2) erweitert und damit einen Untersuchungszeitraum von zwei Jahrzehnten schafft (1990-2011). Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass es in Europa bislang keine Hinweise auf eine Konvergenz religiöser Regulierung gibt. Ganz im Gegenteil zeigt die empirische Evidenz nicht nur die Persistenz erheblicher nationaler Unterschiede, sondern sogar eine zunehmende Divergenz in der staatlichen Regulierung des religiösen Sektors. Dies gilt für den Umgang mit religiösen Minderheitengruppen ebenso wie für die restringierende oder fördernde Behandlung religiöser Organisationen im Allgemeinen.
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