Bezugnehmend auf die Diskussion zum Evidence-Based Management und zur Erfolgsfaktorenforschung legen wir in diesem Beitrag drei unterschiedliche Auffassungen zum Umgang mit (vermeintlichen) Gesetzmäßigkeiten in der Unternehmensführung dar: (1) Führung als „Akzeptanz von Gesetzmäßigkeiten“, bei dem Invarianzen als Begrenzungen des Handlungsspielraums verstanden werden, (2) Führung als „Nutzung von Gesetzmäßigkeiten“, bei dem Invarianzen als lediglich temporäre Begrenzungen des Handlungsspielraums verstanden werden und (3) Führung als „Verfügung über Gesetzmäßigkeiten“, bei dem Invarianzen als grundsätzlich durch Manipulation veränderbar verstanden werden. Aufbauend auf einer wissenschaftstheoretischen Analyse betriebswirtschaftlicher Aussagen plädieren wir dafür, Unternehmensführung als „Verfügung von Gesetzmäßigkeiten“ zu verstehen, da die anderen beiden Auffassungen auf einem verkürzten Verständnis von Betriebswirtschaftslehre basieren.
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