Das Märchen vom überkochenden Brei. Narrative in der medialen Berichterstattung zum Flüchtlingsthema im Herbst 2015 - Nomos eLibrary

Communicatio Socialis (ComSoc) / Das Märchen vom überkochenden Brei. Narrative in der medialen Berichterstattung zum Flüchtlingsthema im Herbst 2015

Communicatio Socialis (ComSoc) / Das Märchen vom überkochenden Brei. Narrative in der medialen Berichterstattung zum Flüchtlingsthema im Herbst 2015

Contents
- Chapter Expand | CollapseAuthorsPage
- 1–3 Inhaltsverzeichnis 1–3
- 4–5 Vorwort 4–5
  - Flucht und Migration. Medienethische Facetten einer brisanten Debatte Annika Franzetti Annika Franzetti
- 6–67 Medienethik 6–67
  - 6–20 Das Märchen vom überkochenden Brei. Narrative in der medialen Berichterstattung zum Flüchtlingsthema im Herbst 2015 Friederike Herrmann Friederike Herrmann 6–20
  - 21–38 Flüchtlingsdebatte im Spiegel von Medien und Parteien. Ein Überblick Petra Hemmelmann, Susanne Wegner Petra Hemmelmann, Susanne Wegner 21–38
  - 39–50 Internationale Migration im Kino. Ethische Anmerkungen zur filmischen Präsentation eines globalen Problems Thomas Bohrmann Thomas Bohrmann 39–50
  - 51–56 Das Dilemma der Medien. Ein verfassungsrechtlicher Auftrag Ernst Fricke Ernst Fricke 51–56
  - 57–58 Debatte in der Mikrowelle Christian Nitsche Christian Nitsche 57–58
  - 59–61 Alltäglicher Ausnahmezustand Lars-Haucke Martens Lars-Haucke Martens 59–61
  - 61–63 Tief hinab Ulrich Wolf Ulrich Wolf 61–63
  - 63–65 Wenn die Rolle nicht mehr reicht. Im Chaos von Lesbos Julia Horn Julia Horn 63–65
  - 66–67 Grenzgeschichten Christian Schweppe Christian Schweppe 66–67
- 68–73 Serie 68–73
  - Verantwortung. Grundbegriffe der Kommunikations- und Medienethik (Teil 3) Bernhard Debatin Bernhard Debatin
- 74–78 Essay 74–78
  - Auf dem fliegenden Teppich in die Welt? Spieleentwicklung und Spielemarkt im Iran Stefan Piasecki Stefan Piasecki
- 79–93 Kommunikation in Kirche und Gesellschaft 79–93
  - Die deutschsprachige katholische Bloggerszene. Vielfalt und Potenziale religiöser Kommunikation im Internet Anna Leonie Heiliger Anna Leonie Heiliger
- 94–113 Dokumentation 94–113
- 114–126 Literatur-Rundschau 114–126
  - 114–117 Matthias Rath: Ethik mediatisierter Welten. Grundlagen und Perspektiven Bernhard Debatin Bernhard Debatin 114–117
  - 117–119 Olaf Hoffjann/Hans-Jürgen Arlt: Die nächste Öffentlichkeit. Theorieentwurf und Szenarien Thilo Hagendorff Thilo Hagendorff 117–119
  - 119–122 Harald Gapski (Hg.): Big Data und Medienbildung. Zwischen Kontrollverlust, Selbstverteidigung und Souveränität in der digitalen Welt Stefan Piasecki Stefan Piasecki 119–122
  - 122–124 Andrea Figl: Webdoku: Geschichte, Technik, Dramaturgie Michaela Petek Michaela Petek 122–124
  - 124–126 Rüdiger Safranski: Zeit. Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen Walter Hömberg Walter Hömberg 124–126
- 127–128 Abstracts 127–128
Durchsuchen Sie das Werk
Geben Sie ein Keyword in die Suchleiste ein
No access

Communicatio Socialis (ComSoc) , page 6 - 20

Das Märchen vom überkochenden Brei. Narrative in der medialen Berichterstattung zum Flüchtlingsthema im Herbst 2015

Autoren

Friederike Herrmann

DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-6
- ISSN: 0010-3497
- ISSN online: 2198-3852
Zusammenfassung

Narrative sind Darstellungsmuster, die Sinn und Bedeutung erzeugen und gleichzeitig unserem Wahrnehmen und Verstehen eine bestimmte Form geben und es damit auch begrenzen. Gesellschaftliche Diskurse werden oft wesentlich von explizit oder implizit enthaltenen Narrativen geformt. Der Beitrag untersucht eine Kommunikationssituation der Berichterstattung über Flüchtlinge im Herbst 2015 und zeigt, wie diese Gefühle von Überforderung und Ohnmacht evozierte. In dieser Situation entstand ein Narrativ, das vereinfachend der deutschen Bundeskanzlerin die Verantwortung für die Krise zuschrieb und damit auch die Macht, diese Probleme zu lösen. Die globalen Zusammenhänge des Themas wurden in diesem Narrativ marginalisiert, gegenläufige Entwicklungen und Ursachen des Geschehens kaum thematisiert. Die Perspektive der Flüchtlinge ging verloren, sie erschienen nur mehr als technisches Problem, gleich einer Flut, die es einzudämmen gilt. Aus medienethischer aber auch aus professioneller Perspektive wäre es wünschenswert, dass Journalistinnen und Journalisten solche Narrative erkennen und dekonstruieren können.
Share