Als John Stuart Mill vor 189 Jahren die London Debating Society gründete, hätte er sich nicht träumen lassen, wie soziale Netzwerke einmal die politische Öffentlichkeit prägen würden. Der Nationalökonom und Sozialreformer, der bis heute als einer der einflussreichsten Verfechter des politischen Liberalismus gilt, hatte den Londoner Debattierclub ins Leben gerufen, um sich für die Einführung einer „reinen Demokratie“ einzusetzen (Halliday 2004). Mill hätte sicher seine Freude daran gehabt, zu sehen, wie seine Visionen von einer direkten, die Bürger unmittelbar einbeziehenden Staatsform zu Beginn des dritten Jahrtausends greifbar geworden sind – zumindest in Ansätzen. (...)
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