In der linguistischen Literatur findet man Betrachtungen zu »Formen der
Wissenschaftssprache« (Harald Weinrich) mit der Feststellung einiger allgemeiner Stilregeln
der Wissenschaft. An ausgewählten Texten von Marx, Simmel und Weber sowie Beck,
Habermas und Luhmann wird geprüft, in welchem Maße die Sprache einflussreicher Soziologen
diesen Thesen entspricht und in welcher Weise sie davon abweicht; dabei werden auch
spezifische Muster der Interpunktion in die Analyse einbezogen. Die inhaltsanalytisch feststellbaren
stilistischen Besonderheiten der untersuchten Texte werden einerseits als persönliche
Stilmuster verstanden, andererseits aber auch als Folge struktureller und epistemologischer
Bedingungen zu erklären versucht, nämlich als Ergebnis der Professionalisierung der
Soziologie und als Ausdruck paradigmatischer Orientierungen der Soziologen.
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