@article{2019:scheper:menschenre, title = {Menschenrechte als private Legitimitätspolitik}, year = {2019}, note = {Der Beitrag argumentiert, dass die Herausbildung einer eigenständigen Unternehmensverantwortung im internationalen Menschenrechtssystem legitimitätspolitisch ambivalent ist: Während sie mit der Notwendigkeit menschenrechtsbasierter Steuerung der Globalisierung begründet wird, weist die Praxis in Richtung einer zunehmenden Vereinnahmung von Menschenrechten im Sinne unternehmerischer Handlungslogiken und damit verbundene Möglichkeiten, Praktiken und Institutionen der Profitgenerierung neue Grundlagen der Rechtfertigung zu verleihen. Der Beitrag rekonstruiert diesen Wandel anhand von drei neuen Arenen der inter- und transnationalen Legitimitätspolitik im Namen der Menschenrechte: 1.) die normative Ebene der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte; 2.) die praktische Ebene unternehmerischer Governance und 3.) die epistemische Ebene der Wissensproduktion über Menschenrechte im Unternehmenskontext. In den drei Arenen werden völkerrechtliche Normen in unternehmerische Handlungslogiken übersetzt. Sie liefern zwar inhaltlich neue Legitimitätsansprüche und eröffnen neue Deutungskämpfe, orientieren sich in ihrer dominanten Form aber bisher primär an der politischen Ökonomie des Marktes und des transnationalen Managements und fungieren damit als Legitimitäts- und Autoritätsressource für Unternehmen.}, journal = {ZIB Zeitschrift für Internationale Beziehungen}, pages = {5--27}, author = {Scheper, Christian}, volume = {26}, number = {1} }